schlafen im auto in natur-/nationalparks, in strandnähe ?
schlafen im auto in natur-/nationalparks, in strandnähe ?
ich weiss, ein schwieriges thema, aber mir geht es um die geltenden bestimmungen und die effektive handhabe. grundsätzlich würde die frage auch hierreinpassen, aber das thema dort ist zu 4x4-lastig.
wir sind mit einem kastenwagen unterwegs, in dem wir auch schlafen können, mit heckzelt, oder ganz ohne (also ganz drin). das unterscheidet schon mal ein wenig vom klassischen zeltaufsteller.
vorausgeschickt: mir geht es nicht darum regeln oder gesetzte zu umgehen, ich will nur nicht päpstlicher als der papst sein. keine spuren hinterlassen, privatland meiden oder nachfragen und strassen/pisten nicht verlassen ist eine selbstverständlichkeit.
in deutschen reiseführern liest man, dass in naturparks und nationalparks campen grundsätzlich nur an ausgewiesenen campingplätzen erlaubt ist. bei einigen konkreten beispielen habe ich aber interpretationschwierigkeiten:
- Snaefellsjökull National Park: da liest man: "Trotz fehlender Zeltplätze ist Rucksackreisenden eine Übernachtung im Park gestattet.". was heisst das für durchreisende im auto? oder muss ich da mit dem auto nach Anarstapi oder Olafsvík?
- Landmannalaugar Naturpark: ist das bei naurparks ident mit Nationalparks? was ist wenn ich abends über die F255 von westen komme und einfach geschlaucht bin, nicht noch eine stunde weiterkämpfe und am strassenrand schlafe? was blüht mir dann? ähnlich rund um den Mývatn, da macht die naturparkgrenze einen zickzack-kurs, der sicher nicht vor ort ersichtlich ist...
- Meer-Naturparks, zb. zwischen Snaefells-halbinsel und den Westfjorden. einsame stichstrasse zum meer. darf ich da campen (also auch sessel und tisch auspacken)?
da steht, dass strände tabu sind, weil privatland. allerdings ist das kein kulturland und wenn man irgendwo garantiert keinen schaden anrichtet, dann grad an stränden. wo ist hier der wahre grund versteckt?
danke für eure hinweise und grüsse aus Tirol
wir sind mit einem kastenwagen unterwegs, in dem wir auch schlafen können, mit heckzelt, oder ganz ohne (also ganz drin). das unterscheidet schon mal ein wenig vom klassischen zeltaufsteller.
vorausgeschickt: mir geht es nicht darum regeln oder gesetzte zu umgehen, ich will nur nicht päpstlicher als der papst sein. keine spuren hinterlassen, privatland meiden oder nachfragen und strassen/pisten nicht verlassen ist eine selbstverständlichkeit.
in deutschen reiseführern liest man, dass in naturparks und nationalparks campen grundsätzlich nur an ausgewiesenen campingplätzen erlaubt ist. bei einigen konkreten beispielen habe ich aber interpretationschwierigkeiten:
- Snaefellsjökull National Park: da liest man: "Trotz fehlender Zeltplätze ist Rucksackreisenden eine Übernachtung im Park gestattet.". was heisst das für durchreisende im auto? oder muss ich da mit dem auto nach Anarstapi oder Olafsvík?
- Landmannalaugar Naturpark: ist das bei naurparks ident mit Nationalparks? was ist wenn ich abends über die F255 von westen komme und einfach geschlaucht bin, nicht noch eine stunde weiterkämpfe und am strassenrand schlafe? was blüht mir dann? ähnlich rund um den Mývatn, da macht die naturparkgrenze einen zickzack-kurs, der sicher nicht vor ort ersichtlich ist...
- Meer-Naturparks, zb. zwischen Snaefells-halbinsel und den Westfjorden. einsame stichstrasse zum meer. darf ich da campen (also auch sessel und tisch auspacken)?
da steht, dass strände tabu sind, weil privatland. allerdings ist das kein kulturland und wenn man irgendwo garantiert keinen schaden anrichtet, dann grad an stränden. wo ist hier der wahre grund versteckt?
danke für eure hinweise und grüsse aus Tirol
servus,
andré
andré
-
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 761
- Registriert: Fr 23. Nov 2007, 21:36
- Wohnort: Ganznahe
Hallo
Du hast ja meinen Beitrag in dem anderen Thread schon gelesen.
Vorneweg: Auch wenn man keinen Schaden anrichtet moegen Islaender campenende Leute nicht ueberall - sei es weil sie einfach keine "Gaeste" auf ihren Land haben wollen oder eben die Natur ohne stehende Autos am Strand mit davor sitzenden und kochenende Leuten haben wollen. Du musst Dir ja vorstellen, dass das fuer Dich nur einmal ist aber fuer die Leute dort steht womoeglich jeden Tag dann so ein Auto am Strand rum.
Ausserdem richtet man immer etwas "Schaden" an: Licht, Gespraeche, Tuerenknallen, Kochen, Motorgeraeusche, Herumgelaufe, vielleicht sogar brummmende Standheizungen und nicht zuletzt Toilettengang - selbst wenn man das Toilettenpapier verbrennt. Ein Wanderer geht vorbei - und nervt nicht durch stundenlanges Dasein.
Ich finde es toll, dass man (noch) relativ einfach auf die Straende zum Wandern kommt. Da sollte man den Willen der Bauern respektieren und nicht deren Nerven strapazieren.
In Snæfellsness solltest Du die erwaehnten Campingplaetze anfahren.
In Landmannalaugar droht Dir ernsthafter Aerger - zuviel Zerstoerung wird angerichtet, das Strecke und der Platz ist ziemlich populaer. Da ist wenig Toleranz angesagt - zu Recht. Der einzige Platz der meines Wissens toleriert wird ist der Parkplatz vor der letzten Furt - manche Autos oder Wohnmobile schaffen es eben nicht durch diese Furt. Diese Leute benutzen dann aber auch die Toiletten der Huette/Campingplatz gegen Gebuehr, sie sind ja in Laufnaehe. Sie haben inzwischen angefangen alle freien Flaechen entlang der Strecke mit Steinchen abzustecken. Wenn Du das ignorierst droht Dir sogar ganz gewaltiger Aerger.
Fuer Myvatngegend gilt ebenso: Sehr belastet durch Tourismus, so gut wie keine Toleranz, unbedingt Campingplatz aufsuchen.
Muedigkeit und Schwierigkeiten die Karte in die Realitaet umzusetzen? Willst Du allen Ernstes mit den Leuten vor Ort diskutieren dass 20 Meter weiter erst die Nationalparkgrenze verlaeuft? Du hast ein Auto! Du kannst immer den Campingplatz erreichen. Und Muedigkeit?
Erklaer das mal irgendjemanden das Du nicht weisst wann Du muede wirst.
Das sind gute Ausreden die nicht ziehen.
viel Spass
Leon
Du hast ja meinen Beitrag in dem anderen Thread schon gelesen.
Vorneweg: Auch wenn man keinen Schaden anrichtet moegen Islaender campenende Leute nicht ueberall - sei es weil sie einfach keine "Gaeste" auf ihren Land haben wollen oder eben die Natur ohne stehende Autos am Strand mit davor sitzenden und kochenende Leuten haben wollen. Du musst Dir ja vorstellen, dass das fuer Dich nur einmal ist aber fuer die Leute dort steht womoeglich jeden Tag dann so ein Auto am Strand rum.
Ausserdem richtet man immer etwas "Schaden" an: Licht, Gespraeche, Tuerenknallen, Kochen, Motorgeraeusche, Herumgelaufe, vielleicht sogar brummmende Standheizungen und nicht zuletzt Toilettengang - selbst wenn man das Toilettenpapier verbrennt. Ein Wanderer geht vorbei - und nervt nicht durch stundenlanges Dasein.
Ich finde es toll, dass man (noch) relativ einfach auf die Straende zum Wandern kommt. Da sollte man den Willen der Bauern respektieren und nicht deren Nerven strapazieren.
In Snæfellsness solltest Du die erwaehnten Campingplaetze anfahren.
In Landmannalaugar droht Dir ernsthafter Aerger - zuviel Zerstoerung wird angerichtet, das Strecke und der Platz ist ziemlich populaer. Da ist wenig Toleranz angesagt - zu Recht. Der einzige Platz der meines Wissens toleriert wird ist der Parkplatz vor der letzten Furt - manche Autos oder Wohnmobile schaffen es eben nicht durch diese Furt. Diese Leute benutzen dann aber auch die Toiletten der Huette/Campingplatz gegen Gebuehr, sie sind ja in Laufnaehe. Sie haben inzwischen angefangen alle freien Flaechen entlang der Strecke mit Steinchen abzustecken. Wenn Du das ignorierst droht Dir sogar ganz gewaltiger Aerger.
Fuer Myvatngegend gilt ebenso: Sehr belastet durch Tourismus, so gut wie keine Toleranz, unbedingt Campingplatz aufsuchen.
Muedigkeit und Schwierigkeiten die Karte in die Realitaet umzusetzen? Willst Du allen Ernstes mit den Leuten vor Ort diskutieren dass 20 Meter weiter erst die Nationalparkgrenze verlaeuft? Du hast ein Auto! Du kannst immer den Campingplatz erreichen. Und Muedigkeit?
Erklaer das mal irgendjemanden das Du nicht weisst wann Du muede wirst.
Das sind gute Ausreden die nicht ziehen.
viel Spass
Leon
Re: schlafen im auto in natur-/nationalparks, in strandnähe
Wir haben das - an anderer Stelle - einmal durch und hatten noch einen sehr gnädigen Ranger und sind mit einer Verwarnung davongekommen, hatten aber mit ner (Geld-) Strafe gerechnet. Den Stress brauche ich nicht noch mal. Lass es sein.a666 hat geschrieben: was ist wenn ich abends über die F255 von westen komme und einfach geschlaucht bin, nicht noch eine stunde weiterkämpfe und am strassenrand schlafe? was blüht mir dann?
-
- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 852
- Registriert: Mo 15. Jan 2007, 13:45
- Wohnort: 99326 Ilmtal
Hi,
auch wenn der einzelne Wild-Camp-Touri, der sich ansonsten angemessen benimmt, in der Regel kein Problem darstellt - die Menge machts. Und wenn dann jeden Abend in der Saison ... oder der Platz gar zum "Geheimtipp" avanciert, in Foren oder Reiseführer benannt wird und sich dort allabendlich die Wagenburgen bilden??? Das nervt dann nicht nur den Eigentümer, sondern strapaziert die Umwelt dann doch zu stark.
Ich finde es schön, wenn nicht alles eingezäunt ist und wünsche mir, dass das so bleibt. Dazu kann ich selbst mit meinem Verhalten beitragen.
Mit dem Auto sollte es - zumindestens in der Hauptsaison - kein Problem sein, im Nationalpark den nächsten Campingplatz zu erreichen. Wenn Du in einen Blizzard geraten solltest und nicht weiterfährst, wirst Du sicher nicht wegen Wildcamping zur Rechenschaft gezogen.
Wenn Du zu Fuß in einem Nationalpark unterwegs bist und einen guten Grund hast, "wild" übernachten zu wollen: Sprich VORHER mit den Rangern drüber. Die Chance auf eine einvernehmliche Regelung ist gut!
Auch wenn Du am Strand oder so übernachten möchtest: Es dürfte nicht allzu schwer sein, den Eigentümer herauszufinden, um in zu fragen. Auf den Dörfern kennt man sich noch. Apropos Strand: Das Treibholz gehört dem Eigentümer.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob "die Isländer" es nicht so gern mögen, wenn Gäste auf ihrem Privatgelände sind. Aber wenn die "Gäste" noch nicht einmal fragen?! Also, wenn ich in unserem Garten (der groß und teilweise nicht eingezäunt ist) morgens einen Camper finden würde, wäre ich nicht wirklich freundlich zu dem Menschen! Wenn ein Wanderer vorher freundlich fragt, hätte er sogar gute Chancen zum Frühstück eingeladen zu werden ....
Gruß Martin
auch wenn der einzelne Wild-Camp-Touri, der sich ansonsten angemessen benimmt, in der Regel kein Problem darstellt - die Menge machts. Und wenn dann jeden Abend in der Saison ... oder der Platz gar zum "Geheimtipp" avanciert, in Foren oder Reiseführer benannt wird und sich dort allabendlich die Wagenburgen bilden??? Das nervt dann nicht nur den Eigentümer, sondern strapaziert die Umwelt dann doch zu stark.
Ich finde es schön, wenn nicht alles eingezäunt ist und wünsche mir, dass das so bleibt. Dazu kann ich selbst mit meinem Verhalten beitragen.
Mit dem Auto sollte es - zumindestens in der Hauptsaison - kein Problem sein, im Nationalpark den nächsten Campingplatz zu erreichen. Wenn Du in einen Blizzard geraten solltest und nicht weiterfährst, wirst Du sicher nicht wegen Wildcamping zur Rechenschaft gezogen.
Wenn Du zu Fuß in einem Nationalpark unterwegs bist und einen guten Grund hast, "wild" übernachten zu wollen: Sprich VORHER mit den Rangern drüber. Die Chance auf eine einvernehmliche Regelung ist gut!
Auch wenn Du am Strand oder so übernachten möchtest: Es dürfte nicht allzu schwer sein, den Eigentümer herauszufinden, um in zu fragen. Auf den Dörfern kennt man sich noch. Apropos Strand: Das Treibholz gehört dem Eigentümer.
Ich bin mir gar nicht so sicher, ob "die Isländer" es nicht so gern mögen, wenn Gäste auf ihrem Privatgelände sind. Aber wenn die "Gäste" noch nicht einmal fragen?! Also, wenn ich in unserem Garten (der groß und teilweise nicht eingezäunt ist) morgens einen Camper finden würde, wäre ich nicht wirklich freundlich zu dem Menschen! Wenn ein Wanderer vorher freundlich fragt, hätte er sogar gute Chancen zum Frühstück eingeladen zu werden ....
Gruß Martin
danke für eure antworten,
aber vielleicht ist eines bei der frage nicht klar: wenn ich wo stehen bleibe und übernachte, so handhabe ich es auch in festlandeuropa (Frankrech, Italien, etc), dann bin ich so weit ab vom schuss, dass kein türenzumachen, gerede oder sonst was irgendwen stören kann, mir geht's ja auch darum, dass ich andere genauso wenig höre/störe wie sie mich. daher kann das ausfindigmachen von besitzern oder sonstigen zuständigen schlichtweg unmöglich sein. von solchen gegenden rede ich, klar stelle ich mich nicht in sichtweite neben dem campingplatz auf!...
oder wollt ihr mir sagen, dass es solche plätze in Island nicht mehr gibt? macht mich nicht schwach
aber vielleicht ist eines bei der frage nicht klar: wenn ich wo stehen bleibe und übernachte, so handhabe ich es auch in festlandeuropa (Frankrech, Italien, etc), dann bin ich so weit ab vom schuss, dass kein türenzumachen, gerede oder sonst was irgendwen stören kann, mir geht's ja auch darum, dass ich andere genauso wenig höre/störe wie sie mich. daher kann das ausfindigmachen von besitzern oder sonstigen zuständigen schlichtweg unmöglich sein. von solchen gegenden rede ich, klar stelle ich mich nicht in sichtweite neben dem campingplatz auf!...
oder wollt ihr mir sagen, dass es solche plätze in Island nicht mehr gibt? macht mich nicht schwach
servus,
andré
andré
Das Problem ist in Island, dass es ein wesentlich dünneres Straßennetz als bei uns gibt, der Verkehr konzentriert sich auf wenige Hauptverkehrsstraßen. Mal schnell von der Hauptstraße runter und auf der Nebenstraße ein lauschiges Plätzchen im Waldweg gesucht, ist in Island einfach nicht. Dein abgestelltes Auto ist meilenweit zu sehen und Nebenstraßen führen meist zu irgendwelchen Höfen und sind nur in seltenen Fällen Durchgangsstraßen, die im Bogen wieder zurück auf die Hauptstraße führen.
Dazu kommt, dass ein vorbeifahrendes Auto oftmals anhält und nach dem Rechten schaut, wenn sich in deinem Auto nix rührt; es könnte ja was Schlimmes passiert sein.
Und du willst ja hier nicht explizit andeuten, dass du mit deinem Wagen von den öffentlichen Wegen runter irgendwo in der Pampa wildcampen willst?
Dafür ist Island wirklich nicht geeignet.
Marled
Dazu kommt, dass ein vorbeifahrendes Auto oftmals anhält und nach dem Rechten schaut, wenn sich in deinem Auto nix rührt; es könnte ja was Schlimmes passiert sein.
Und du willst ja hier nicht explizit andeuten, dass du mit deinem Wagen von den öffentlichen Wegen runter irgendwo in der Pampa wildcampen willst?
Dafür ist Island wirklich nicht geeignet.
Marled
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