Krossá

[Uwe]

Für alle die vorhaben den Fluß Krossá zu überqueren (sozusagen der Grenzfluß zwischen dem Laugavegurinn und dem Weg über den Fimmvör∂urháls), gibt es eine schlechte Neuigkeit aus der Thórsmörk. Die bisher für Wanderer vorhandene Brücke über den Flussarm mit der stärksten Strömung wurde jetzt im Frühjahr teilweise weggespült und soll nicht mehr aufgebaut werden.

Das heißt, es bleiben drei Möglichkeiten über den Fluß zu kommen:

1) der offizielle Bus: Fahrplan für 2009 ist hier:
http://www.nat.is/travelguideeng/bus_stop_thorsmork.htm

2) über die in den Camps von Husadalur, Langidalur und Basar arbeitenden Ranger eine Mitfahrgelegenheit zu arrangieren

3) Mitfahrgelegenheit über andere 4x4 Fahrer

Von der Möglichkeiten den Fluß zu furten wird im allgemeinen und nicht unbegründet abgeraten, auch wenn es stellenweise harmlos aussieht.

Die Möglichkeiten (1) und (2) sind sicher die besten, zumindest für die Wanderer in den Camps von Husadalur und Basar. Die Wanderer in Langidalur müssen, um den Bus zu bekommen, aber erst nach Husadalur laufen müssen.

Ich wünsche eine erfolgreiche Flussüberquerung!!!

Uwe

[MichaMobil]

Hallo!
Gibt es mittlerweile neue Infos bzgl. der Brücke über den Krossa? Mir fällt es irgendwie schwer zu glauben, daß sie garnicht wieder aufgebaut werden soll, da der Laugavegur ja doch ein recht gut besuchter Wanderweg ist und wenn da alle Wanderer auf den Bus warten bzw. permanent die Ranger nerven, sind damit bestimmt alle nicht sonderlich glücklich. Oder will macht sich da einer ein Geschäft draus und fährt die Wanderer rüber und nüber?

[lena]

Naja, derzeit gibt es noch ein ganz anderes Problem, die Straße in die Þórsmörk hinein ist nämlich in Gefahr. Bilder gibt es hier bei Vegagerðin. Am Sonntag wurde gewarnt, in die Þórsmörk hineinzufahren, weil wenn der Markarfljót denn die ganze Straße unterspülte, man nur schwerlich wieder hinaus käme.

[MichaMobil]

Ohne Straße, kein Bus Dann fällt Möglichkeit 1 also bald weg!? Ich seh schon.... es wird ein wirklich spannender Island-Urlaub in diesem Jahr!

[mehrpower42]

Mein Rucksack und ich sind am 12.08. am frühen Nachmittag am Südufer der Krossá und suchen eine Mitfahrgelegenheit an's Nordufer. Ich stehe mit gestrecktem Daumen am Wegesrand... Mein Kumpel hat während seiner Wehrdienstzeit so etwas gefahren http://de.wikipedia.org/wiki/Biber_(Br% ... egepanzer) . Wäre jetzt sicher praktisch.

Spaß bei Seite, da ich von Skógar bis Landmannalaugar gehen werde, hoffe ich, dass sich bis Anfang August noch etwas tut. Bin also über jeden Situationsbericht dankbar.

[MichaMobil]

Bin also über jeden Situationsbericht dankbar.

Wir werden voraussichtlich vom 10.-17.07. die Strecke wandern. Ab 27.07. kann ich Dir dann gerne einen Stand geben, wie wir uns über den Krossa gekämpft haben.

[mehrpower42]

Dann wünsche ich euch gutes Gelingen und das ihr heile auf der anderen Seite ankommt. Ich bin gespannt, welche Möglichkeiten sich euch bieten...

[Monique]

Von der Möglichkeiten den Fluß zu furten wird im allgemeinen und nicht unbegründet abgeraten, auch wenn es stellenweise harmlos aussieht.

Wenn man den Chevy als "Guide" dabei hat, kommt man auch zu Fuß durch die Krossá, völlig problemlos

Okay, Spaß beiseite. Wir sind Dienstag/Mittwoch von Skogar in die Þorsmörk. Oben am Fimmvörðurháls haben wir schon die unterschiedlichsten Versionen gehört:
1) Hüttenwarte empfehlen Wanderern die Krossá auf eigene Faust zu furten, ohne IRGENDWELCHE Hinweise dazu zu geben. Sie haben es zum Glück geschafft.
2) Hüttenwarte fahren Wanderer kostenlos rüber, freuen sich über Geld, das angeboten wird.
3) Hüttenwarte sagen von vornherein, dass es 500 isk pro Person kostet ... egal, wie viele im Auto sitzen.

Als wir Mittwoch an der Hütte Básar dem Hüttenwart sagten, wir wollten zur Hütte Langidalur, und fragten, wie wir denn wohl am besten über den Fluss kämen, meinte der: "Geht zum Fluss und winkt, der andere Hüttenwart wird euch dann schon abholen." Das fand ich im ersten Moment echt "arschig" (auch sein Ton), die Sache klärte sich für mich, als mir die Besitzverhältnisse der Hütten bewusst wurden - getreu dem Motto: Ich fahr doch keine Touris, die bei dem anderen Verein übernachten, über den Fluss. Ich fands aber auch danach immer noch "arschig" - dieser Hüttenwart wird nicht mein Freund

Okay, und wenn du dann den Chevy dabei hast, dann muss das Abenteuer Furt angegangen werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen, die stur Richtung Brücke marschiert sind und dort ihr (Un)Glück versucht haben, sind wir in relativer Nähe zur Hütte Básar rüber. Am stärksten Arm waren wir bis zu den Knien im Wasser, die Strömung in der Mitte war schon echt heftig. Aber wir haben es gut geschafft. Alle, die versucht haben, in Brückennähe bzw. Hütte-Langidalur-Nähe rüber zu kommen, sind gescheitert und wurden vom dortigen Hüttenwart abgeholt ... und abkassiert. Inwieweit das legal ist, sei dahingestellt. Wenn die Touri-Dichte zunimmt, wird wohl schon irgendwer mal was sagen.

Bin dann heute mit Isländern mit Defender ohne Probleme aus der Þorsmörk raus - an zwei Stellen haben sie gebaut. Vielleicht ist es das, worauf Lena verwiesen hat (hab auf die Schnelle nur Isländisch gesehen und nix verstanden ).

Monique

[mehrpower42]

Na das ist ja mal ein prompter Situationsbericht. Vielen Dank.
Ich bin echt gespannt, wie sich die Situation im August darstellt. Aber bis dahin fließt ja noch viel Wasser die Krossá rauf und runter...

[Olaf]

Hmm... ich hab eine Weile drüber nachgedacht und wollte das doch nicht ganz so stehen lassen...

Okay, und wenn du dann den Chevy dabei hast, dann muss das Abenteuer Furt angegangen werden. Im Gegensatz zu den meisten anderen, die stur Richtung Brücke marschiert sind und dort ihr (Un)Glück versucht haben, sind wir in relativer Nähe zur Hütte Básar rüber.

Das ist zunächstmal irgendwie logisch. Eine Brücke baut man an der engsten Stelle vom Fluss, und kurzer Fluss ist tiefer Fluss. Eine Furt sucht man sich an der breitesten Stelle vom Fluss, denn breiter Fluss ist flacher Fluss... so als Faustregel, für die es natürlich genügend Gegenbeispiele gibt...

Am stärksten Arm waren wir bis zu den Knien im Wasser, die Strömung in der Mitte war schon echt heftig.

An dieser Stelle sind mir die Fotos aus Kerstins Hüttenwärtertagebuch wieder eingefallen. Kann gut sein, dass ihr "in relativer Nähe zur Hütte Básar" tatsächlich eine gute Furtmöglichkeit gefunden habt, aber wenn das für euch an diesem Tag geklappt hat, heißt das noch lange nicht, dass es für jeden an jedem beliebigen Tag klappen wird. Bei der Krossá wäre mir persönlich wohler, wenn ich sie in Sichtweite einer Hütte überqueren könnte, wenn es denn schon sein muss...

Alle, die versucht haben, in Brückennähe bzw. Hütte-Langidalur-Nähe rüber zu kommen, sind gescheitert und wurden vom dortigen Hüttenwart abgeholt ... und abkassiert. Inwieweit das legal ist, sei dahingestellt.

Insbesondere die Mentalität, dass Isländer nach Straßenräubermanier "abkassieren" und z.B. auch eine Toiletten-/Tagesnutzungsgebühr an den Hochlandhütten verlangen finde ich ein bisschen ungerechtfertigt. Ich würde die 500 ISK eher als Spende für den Bau einer neuen Brücke ansehen. Die alte Brücke an der Krossá hat nämlich auch der Ferðafélag eingerichtet, woher sie das Geld genommen haben, möchte ich aber gar nicht recherchieren. Hinter all sowas steckt meist viel Arbeit und auch eine Menge Unterhaltskosten, insbesondere in einer Umgebung wie Island. Möglich wird das nur durch viel freiwilliges Engagement oder eben Spenden. Ich bin ehrlichgesagt eher bereit, dem Ferðafélag ein paar Kronen zukommen zu lassen, als z.B. dem Busunternehmen Kynnisferðir, die als dritte Hütte nebenan ja auch noch Húsadalur betreiben, wo dann auch sämtliche Busse zuerst hinfahren. Naja... nur so als Denkanstoß, dass eben alles zwei Seiten hat. Geld verschwindet nicht, es wechselt nur seinen Besitzer...