Gefahren bei Gletscherbegehungen
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- Hüter des Gullfoss
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Gefahren bei Gletscherbegehungen
Bei der Routenplanung im Hochland kam in einem anderen Forum immer mal wieder das Thema " Gletscherbegehung ohne fundierte Ortskenntnisse & Erfahrungen" auf. Aus Reiseberichten und Outdoor-Blogs bekam man schöne und wirklich reizvolle Reiseimpressionen vermittelt , welche zum Teil auch Gletscherbegehungen enthielten um größere oder sehr große Flüsse zu Umgehen. Wenn ich soetwas mit einem ortskundigen und dementsprechend ausgerüsteten Guide machen.......okey........aber alleine oder in einer kleinen Gruppe ohne besagte Fachkenntnis........finde ich das immer etwas sehr tricky.......und vor allem, nur weils beim einen gut gegangen ist und man so ein wenig zwischen den Zeilen herauslesen könnte, das das ganze dann doch nicht sooo ein "großer Deal" gewesen sei.........könnte das zum unbedachten nachmachen annimieren...... ......und der nächste hat dann vielleicht nicht mehr ganz soviel Gück.
Dieter z.B. ist ein Alter Hase und weiß aufgrund seiner langjährigen einschlägigen Erfahrungen ...."was geht & was nicht".....
Aber ich für meinen Teil habe beim lesen der entsprechenden Threat´s immer so ein bischen das Gefühl gehabt, das so manch anderer sein Glück vielleicht doch ein wenig überstrapazieren tut.
Daher .......die Tourplanungen laufen ja bestimmt schon bei vielen auf Hochtouren für den kommenden Sommer und aus gegebenem Anlass:
Bekam gerade von meinem isländischen Kumpel eine länger email aus TRAURIGEM ANLASS zu diesem Thema:
Er und sein Team waren am vergangenen Samstag zu Landsbjörg Fahrtrainingszwecken mit mehreren Fahrzeugen auf dem Fimmförduhals als sie einen Einsatzbefehl für den Langsjökull erhielten. Wie sich herausstellte war eine Frau ( Isländerin oder Touri ???) mit Ihrem 7 jährigen Sohn auf dem Langsjökull in eine Gletscherspalte gestürzt........( wie die genauen Umstände sind konnte er mir nicht schildern......es steht auch nichts genaueres zu den Umständen die zum Unglück führten auf der Website von Landsbjörg........!
Insgesamt wurden fast 120 Rescueteam-Members aus dem gesamte Süd- bzw. Südwesten Islands zur Rettung zusammen gezogen.
Die Frau konnte nach dem Sturz in eine ! ! ! ca. 30 Meter ! ! ! tiefe Gletscherspalte nur noch tot geborgen werden. Der Junge wurde nach einer 4 Stündigen Rettung schwerstverletzt geborgen und vom Gletscher ausgeflogen, liegt aber laut meines Freundes immer noch in Reykjavik im Koma..........
Soviel zum Thema Gletscherbegehungen ohne Guide und ohne fundierte Ortskenntnisse
Grüsse
Matt
Dieter z.B. ist ein Alter Hase und weiß aufgrund seiner langjährigen einschlägigen Erfahrungen ...."was geht & was nicht".....
Aber ich für meinen Teil habe beim lesen der entsprechenden Threat´s immer so ein bischen das Gefühl gehabt, das so manch anderer sein Glück vielleicht doch ein wenig überstrapazieren tut.
Daher .......die Tourplanungen laufen ja bestimmt schon bei vielen auf Hochtouren für den kommenden Sommer und aus gegebenem Anlass:
Bekam gerade von meinem isländischen Kumpel eine länger email aus TRAURIGEM ANLASS zu diesem Thema:
Er und sein Team waren am vergangenen Samstag zu Landsbjörg Fahrtrainingszwecken mit mehreren Fahrzeugen auf dem Fimmförduhals als sie einen Einsatzbefehl für den Langsjökull erhielten. Wie sich herausstellte war eine Frau ( Isländerin oder Touri ???) mit Ihrem 7 jährigen Sohn auf dem Langsjökull in eine Gletscherspalte gestürzt........( wie die genauen Umstände sind konnte er mir nicht schildern......es steht auch nichts genaueres zu den Umständen die zum Unglück führten auf der Website von Landsbjörg........!
Insgesamt wurden fast 120 Rescueteam-Members aus dem gesamte Süd- bzw. Südwesten Islands zur Rettung zusammen gezogen.
Die Frau konnte nach dem Sturz in eine ! ! ! ca. 30 Meter ! ! ! tiefe Gletscherspalte nur noch tot geborgen werden. Der Junge wurde nach einer 4 Stündigen Rettung schwerstverletzt geborgen und vom Gletscher ausgeflogen, liegt aber laut meines Freundes immer noch in Reykjavik im Koma..........
Soviel zum Thema Gletscherbegehungen ohne Guide und ohne fundierte Ortskenntnisse
Grüsse
Matt
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- Herrscher des Nordmeeres
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Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
Ich möchte den vorigen Beitrag nicht relativieren, da ich ihn bzgl. der Risiken inhaltlich teile.
Aber wenn die Nachrichten auf
http://www.icenews.is/index.php/2010/02 ... more-12003
sowie
http://www.icelandreview.com/icelandrev ... _id=357236
korrekt sind, waren sie Teilnehmer einer organisierten Jeeptour. Ob "organisiert" hier sogar "geführt" bedeutet, kann ich aus den Informationen nicht heraus lesen.
Aber wenn die Nachrichten auf
http://www.icenews.is/index.php/2010/02 ... more-12003
sowie
http://www.icelandreview.com/icelandrev ... _id=357236
korrekt sind, waren sie Teilnehmer einer organisierten Jeeptour. Ob "organisiert" hier sogar "geführt" bedeutet, kann ich aus den Informationen nicht heraus lesen.
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Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
EBEN.......genau das wollte ich damit auch bedeutet haben.........wenn sowas schon auf einer wie auch immer geführten Tour passieren kann, was geht dann erst ab.....wenn ich alleine oder zu weit oder dritt über einen Gletscher laufe, den ich für sicher halte, da zu dem Zeitpunkt zunächst keine Spalten erkennbar sind........!!!MartinB hat geschrieben:Ich möchte den vorigen Beitrag nicht relativieren, da ich ihn bzgl. der Risiken inhaltlich teile.
Aber wenn die Nachrichten auf
http://www.icenews.is/index.php/2010/02 ... more-12003
sowie
http://www.icelandreview.com/icelandrev ... _id=357236
korrekt sind, waren sie Teilnehmer einer organisierten Jeeptour. Ob "organisiert" hier sogar "geführt" bedeutet, kann ich aus den Informationen nicht heraus lesen.
In dem aktuellen Fall konnte sofort eine Großrettung eingeleitet werden........wenn ich aber auf einer Trekkingtour abgelegen unterwegs bin, dann fällt mein Verschwinden sicherlich für Tage erstmal nicht auf.........und wo genau dann zu suchen ist ? ? ? ?
Ich will jetzt auch nicht überdramatisieren......aber ich bin mir sicher das die Mortalrate in so einem Fall wohl bei 100% liegen würde.
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Um den kleinen Jungen tut`s mir wirklich besonders leid..........so eine Superjeeptour fasziniert ja selbst uns "große Jungs", ( ich selbst hatte ja schon im vorletzten Jahr mit Landsbjörg das ausführliche Vergnügen ) .........für den Kleinen wäre das bestimmt ein unvergessliches Abenteuer geworden..........ES TUT MIR IN DER SEELE WEH.....
Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
Die Frau war Isländerin und aus Garðabær. Auf mbl.is findet man zwar sogar den Namen und die Anschrift der Verstorbenen, aber auch nicht mehr Informationen als "auf einer Geländewagentour mit einer Gruppe unterwegs". Der Junge ist mittlerweile außer Lebensgefahr und es geht ihm den Umständen entsprechend gut. Insgesamt gab es eine großangelegte Rettungsaktion mit Hubschauber und etwa 100 Beteiligten. Ein großes Hindernis bei der Bergung war, dass die Spalte kaum einen Meter breit war aber eben ziemlich tief.
Was man aus solchen Fällen immer wieder lernen kann ist zumindest mal, dass auch sämtliche Erfahrung und die beste Ausrüstung nicht gegen großes Pech schützen kann. Und welcher Wanderer hat schon eine ganze Gruppe von Funkgeräten für den Notfall dabei? Was die Beratung in Internetforen angeht überwiegt "hier bei uns" zumindest aus meiner Sicht die Einstellung "lieber Vorsicht als Nachsicht". Wenn sich das in der Diskussion so herauskristallisiert, kann man ja dann weiteres besser per PN oder direkter Email klären. Inwieweit schlechter Rat auch rechtliche Folgen haben kann, weiß ich nicht, und wie andere anderswo das mit ihrem Gewissen vereinbaren, können sie nur selbst entscheiden.
Was man aus solchen Fällen immer wieder lernen kann ist zumindest mal, dass auch sämtliche Erfahrung und die beste Ausrüstung nicht gegen großes Pech schützen kann. Und welcher Wanderer hat schon eine ganze Gruppe von Funkgeräten für den Notfall dabei? Was die Beratung in Internetforen angeht überwiegt "hier bei uns" zumindest aus meiner Sicht die Einstellung "lieber Vorsicht als Nachsicht". Wenn sich das in der Diskussion so herauskristallisiert, kann man ja dann weiteres besser per PN oder direkter Email klären. Inwieweit schlechter Rat auch rechtliche Folgen haben kann, weiß ich nicht, und wie andere anderswo das mit ihrem Gewissen vereinbaren, können sie nur selbst entscheiden.
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Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
Hi Olaf,
ja sehe ich absolut genauso........danke für die weiteren Info`s......
Das die Behörden sogar den Namen preisgeben......wundert mich ja schon ein wenig........Sie findet sich mit einer eigenen Seite auch bei Facebook......
ja sehe ich absolut genauso........danke für die weiteren Info`s......
Das die Behörden sogar den Namen preisgeben......wundert mich ja schon ein wenig........Sie findet sich mit einer eigenen Seite auch bei Facebook......
Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
So fasziniert ich auch von Gletschern bin und so gern ich auch mal solch eine Tour machen würde, aber genau das hier Geschilderte hat mich bisher von solch einem Vorhaben abgehalten. Selbst mit einem erfahrenen Guide ist mir bei der ganzen Sache noch etwas mulmig. Vielleicht trau ich mich ja irgendwann, aber dann ganz sicher nicht auf eigene Faust. Traurig dass sowas immer wieder passiert
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- Herrscher des Nordmeeres
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Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
Das blöde an geführten Touren ist, dass leider auch die Qualität der Guides - sagen wir mal - "unterschiedlich" sein kann und es schwierig ist, dazu im Vorfeld verlässliche Informationen zu erhalten.
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- Hüter des Gullfoss
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Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
Hallo Martin,
da hast Du leider Recht......wie die Rialität auch in diesem Fall beweißt.
Habe gestern über meinen Kumpel die abschließenden Infos`s von Landsbjörg erhalten.
Die Tour war durch Guides geführt. Aber das Kartenmaterial das benutzt wurde war ca. 20 Jahre alt..und selbst der blutigste Laie kann sich nun denken, wieviel davon noch der Realität entspricht, da Gletscher ja wandern.
Das aktuellste Kartenmaterial welches Landsbjörg verwendet ist aber auch schon 3 Jahre alt......noch aktuelleres gibts nicht....!
In diesem Sinne....seit schön vorsichtig......
da hast Du leider Recht......wie die Rialität auch in diesem Fall beweißt.
Habe gestern über meinen Kumpel die abschließenden Infos`s von Landsbjörg erhalten.
Die Tour war durch Guides geführt. Aber das Kartenmaterial das benutzt wurde war ca. 20 Jahre alt..und selbst der blutigste Laie kann sich nun denken, wieviel davon noch der Realität entspricht, da Gletscher ja wandern.
Das aktuellste Kartenmaterial welches Landsbjörg verwendet ist aber auch schon 3 Jahre alt......noch aktuelleres gibts nicht....!
In diesem Sinne....seit schön vorsichtig......
Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
Meiner Meinung nach hat dies nichts mit der Aktualität des Kartenmaterials zu tun, denn die Gruppe befand sich ja auf einem Gletscher und die Frau sowie ihr Kind fielen in eine Spalte. Egal wie alt oder neu die Karte ist, die Spalten sind nicht darin eingezeichnet. Um eine Schuldfrage zu klären müßte man nicht fragen wie alt die Karten waren welche die Führer mit hatten, sondern ob die Frau mit ihrem Kind sich mit oder ohne Wissen der Führer vom Rest der Gruppe entfernt hat.PolarpicsHH hat geschrieben:Die Tour war durch Guides geführt. Aber das Kartenmaterial das benutzt wurde war ca. 20 Jahre alt..und selbst der blutigste Laie kann sich nun denken, wieviel davon noch der Realität entspricht, da Gletscher ja wandern.
Das aktuellste Kartenmaterial welches Landsbjörg verwendet ist aber auch schon 3 Jahre alt......noch aktuelleres gibts nicht....!
Uwe
Re: AUS TRAURIGEM ANLASS: Gefahren bei Gletscherbegehungen
Hallo
aus den vorangeganenen Diskussionsbeiträgen ist von "Guides" die Rede. Daraus könnte man schließen, daß es sich um eine kommerzielle, geführte, Tour gehandelt hat. Ich bezweifle dies.
Die Verunglückten waren Frau und Sohn eines Vorstandes des Allradklubs 4x4. Auf der Seite des Clubs http://f4x4.is/ ist von einer "Gruppe von Freunden" die Rede und das ist auch typisch für die Untenehmungen der isländischen Allradfahrer. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß der Club eine kommerzielle Führung gebucht hat. Natürlich fährt auch in einer Gruppe von Freunden der "Erfahrenste" voraus und macht den "Guide" - nur muß das nicht ein Tour-Guide sein.
In Sachen Gletscher und Karten möchte ich folgendes klarstellen:
Es ist in der Praxis unerheblich wie alt die benutzen Karten sind! Für die Gletscher gibt es keine verläßlichen Karten, egal ob sie 20 oder 3 Jahre alt sind.
Die offiziellen isländischen Karten beinhalten grundsätzlich keine Informationen über Spaltengebiete! Selbst die Höhenlinien sind nur als annähernd anzusehen und geben nur die großen Formen wieder.
Karten werden anhand von Luftbildern erstellt und diese zeigen nur den momentanen Zustand eines Gletschers. Ein Gletscher ist aber ein dynamisches Objekt und unterliegt permanenter Veränderungen wobei sich langfristige (klimatisch bedingte), jahreszeitliche sowie witterungsbedingte (alktuelle Schneelage) und mechanische Faktoren (Surge) überlagern. Aus diesem Grund kann es also keine "aktuelle" Karte von Gletschern geben.
Auf dem Eis hilft nur Wissen, Erfahrung und Vorsicht.
Dieter
aus den vorangeganenen Diskussionsbeiträgen ist von "Guides" die Rede. Daraus könnte man schließen, daß es sich um eine kommerzielle, geführte, Tour gehandelt hat. Ich bezweifle dies.
Die Verunglückten waren Frau und Sohn eines Vorstandes des Allradklubs 4x4. Auf der Seite des Clubs http://f4x4.is/ ist von einer "Gruppe von Freunden" die Rede und das ist auch typisch für die Untenehmungen der isländischen Allradfahrer. Es ist sehr unwahrscheinlich, daß der Club eine kommerzielle Führung gebucht hat. Natürlich fährt auch in einer Gruppe von Freunden der "Erfahrenste" voraus und macht den "Guide" - nur muß das nicht ein Tour-Guide sein.
In Sachen Gletscher und Karten möchte ich folgendes klarstellen:
Es ist in der Praxis unerheblich wie alt die benutzen Karten sind! Für die Gletscher gibt es keine verläßlichen Karten, egal ob sie 20 oder 3 Jahre alt sind.
Die offiziellen isländischen Karten beinhalten grundsätzlich keine Informationen über Spaltengebiete! Selbst die Höhenlinien sind nur als annähernd anzusehen und geben nur die großen Formen wieder.
Karten werden anhand von Luftbildern erstellt und diese zeigen nur den momentanen Zustand eines Gletschers. Ein Gletscher ist aber ein dynamisches Objekt und unterliegt permanenter Veränderungen wobei sich langfristige (klimatisch bedingte), jahreszeitliche sowie witterungsbedingte (alktuelle Schneelage) und mechanische Faktoren (Surge) überlagern. Aus diesem Grund kann es also keine "aktuelle" Karte von Gletschern geben.
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Dieter
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