Regentipps - wer weiß was?!

[destination]

Hallo Leute,

gestern wollte ich mal bei strömendem Regen meine Hose und meine Jacke testen - waren so 6 Kilomerter - also ne gute Stunde am Abend.

Danach:

Mammut Castorpants - aussen pitsche patsche Nass - INNEN (leicht feucht) - ABER das schon nach ner Stunde?! wie soll das in Island werden wenn es auch mal tagelang regnet.

Arcteryx BAR JAcket - alles shcön abgeperlt... innen war es dennoch etwas feucht (mein Köperdampf?) ...

Jetzt mal die Fragen:

Wie soll das über Nacht trocknen - wo soll ich die Nassen Sachen im Zelt verstauen .. in der Absis aufm Boden?? das wird doch nie trocken... und bei nem Venus II war jetzt auch nich soooo viel platz in der Abside...der riesen rucksack..und dann noch das zeug... uff...


Als Zeltunterlage hatte ich an eine Rettungsdecke gedacht...isolierung und naja... das zeug steht nich direkt im Dreck.

Ich bin grad echt ein wenig down....gibt sovieles an das man denken muss...aber hab für mich so keine richtige lösung gefunden...vielleicht noch ne schnur in der Absis spannen und die hose drüber legen ..und halt am nächsten Tag wieder feucht anziehen... is wohl die einzige möglichkeit

Wie handhabt ihr das bei Regen..bei lauter durchnässten Sachen? Bitte um Tips!

[Jutta]

Hallo,

genau, nasse Regenkleidung wird immer durch Deinen Körperdampf auch von innen immer feuchter werden.

Wie soll das über Nacht trocknen - wo soll ich die Nassen Sachen im Zelt verstauen .. in der Absis aufm Boden?? das wird doch nie trocken... und bei nem Venus II war jetzt auch nich soooo viel platz in der Abside...der riesen rucksack..und dann noch das zeug... uff...

Wir lagern die nassen Regensachen in der Apside. Und ja, da trocknet nix
Als Trost, so richtigen tagelangen Dauerregen hab ich auf Island selten erlebt, meist trocknet es am nächsten Tag recht schnell beim Laufen.

Grüße, Jutta

[mánaljós]

Hallo,

ich kann deine Stimmung gut verstehen und habe leider keine tollen Tipps, kann nur sagen, dass auch im Regen die tolle Landschaft alles entschädigt Ich bin letztes Jahr eine ganze Woche in Dauerregen gelaufen. Da bleibt nicht mal die beste Ausrüstung trocken, und beim Wandern kommt der Schweiß von innen dazu. Das bedeutet tatsächlich morgens wieder nasse Sachen anziehen, bei mir sogar bis zu den Schuhen und Socken. Ich habe in der Apside tatsächlich eine Schnur gespannt, darüber hänge ich Jacke und Hose. Kleinigkeiten (Socken) kann man mit in den Schlafsack nehmen (sogar bei meinem Daunenschlafsack (allerdings mit Seideninlet) gab es keine Probleme), die werden durch die Körperwärme bis morgens trocken. Wichtig ist ein Satz warme Kleidung absolut wasserdicht zu verpacken, damit man es im Zelt warm und trocken hat. Warme flauschige Zeltsocken können die Stimmung deutlich erheben.
Ich trage grundsätzlich beim Wandern schnelltrockende Stoffe, wobei ich im Zelt gerne Wolle und Fleece trage. Wolle wärmt allerdings auch noch wenn nass, im Gegensatz zu Polyester, braucht aber ewig zu trocknen.
Habe mir dennoch nach der letztjährigen Regenwanderung eine Erkältung geholt. Aber wie Jutta sagt, ist es eher selten, so viel Regen am Stück zu haben. Meistens gibt es Tage, wo man alles wieder trocken kriegt.

[Jutta]

Der Tip von mánaljós ist sehr gut.
Wir finden es auch immer besonders wichtig eine trockene, warme und gemütliche Garnitur Kleidung für die Zeit im Zelt zu hüten. Und überhaupt alles gut zu verpacken damit es im Zelt trocken bleibt.
Dann ist eigentlich nur die kurze Zeit grauslig vom Einsteigen in die nassen Sachen bis man sich warm gelaufen hat.
Und meist trinkt man ungesund wenig damit man nicht noch mal raus muss ...

kann nur sagen, dass auch im Regen die tolle Landschaft alles entschädigt

Das kann ich bestätigen!

[Olaf]

Zu den Regentips kann ich nicht viel hinzufügen - man wird halt manchmal nass. Bei mir wird nur der Daunenschlafsack trocken gehalten, keine komplette Klamottengarnitur. Wenn man es ein paar mal übt, lernt man auch bei Dauerregen das Zeltinnere einigermaßen trocken zu halten.

Aber:

Als Zeltunterlage hatte ich an eine Rettungsdecke gedacht...isolierung und naja... das zeug steht nich direkt im Dreck.

Eine Zeltunterlage ist grundsätzlich eine sehr gute Idee, aber eine Rettungsdecke würde ich dafür nun wirklich nicht verwenden. Die wird wohl hochstens eine Woche lang so halbwegs überleben und danach in vielen kleinen Fetzen übers Hochland geweht. Robusteres Material gibts in jedem Baumarkt für wenig Geld. Wichtig ist natürlich, dass die Unterlage kleiner als das Aussenzelt ist, damit es nicht draufregnet...

[mánaljós]

aber eine Rettungsdecke würde ich dafür nun wirklich nicht verwenden

Einspruch, ich verwende seit Jahren immer nur eine Rettungsdecke als Zeltunterlage, und das auf mehrwöchigen Trekkingtouern. Allerdings gibt es nur bestimmte, die was aushalten. Ein Bekannter von mir hat eine "normale" Rettungsdecke dabei gehabt, und die war wirklich nur nach wenigen Tagen zerfetzt.
Ich empfehle:
http://www.ultralightoutdoorgear.co.uk/ ... anket.html
Gibt es auch bei Amazon.de für unter 7 EUR.
Ich nehme jedes Jahr eine neue, schneide sie zurecht. Ich klebe die 4 Ecken beidseitig mit Gaffa-Tape ab, steche ein Loch (Bürolocher) hinein, und ziehe eine Schnur durch.
Die Rettungsdecke hat immer viel Regen, harte Böden, usw gut ausgehalten, hat niemals Risse oder Löcher bekommen. Nach 3 Wochen zelten sind manche Stellen von Steinen leicht abgenutzt, aber dennoch einwandfrei.
Das ist mega ultraleicht und dazu hat man für Notfälle eine Rettungsdecke dabei.
Kann ich nur empfehlen!

[Monique]

Mir wurde mal gesagt, dass man selbst Regenklamotten mit Membran regelmaessig impraegnieren muss. Hintergrund: Wenn keine Impraegnierung auf dem Oberstoff ist, dann saugt dieser sich voll. Dann verhindert die Membran zwar, dass kein Wasser nach innen kommt, aber in die andere Richtung hat durch den nassen Oberstoff das Wasser von Innen (Schwitzi-schwitzi) keine Chance nach aussen zu gelangen und man wird von innen noch nasser. (Hab jetzt allerdings nicht nachgeschaut, ob deine Klamotten mit Mebran oder Beschichtung sind). Wenn es aussen schön abperlt, dann ist die Beschichtung / Impraegnierung noch ok.

Ich habe idR meinen Rucksack in der Apside zu liegen (mit Unterlage oder einfach nur die Regenhuelle des Rucksacks nach unten) und lege meine nassen Klamotten da drueber. Bin aber auch schon hin und wieder heftig nass geworden, ohne dass die Klamotten am naechsten Tag trocken waren ... und das 1x davon war die Uebernachtung in einer Huette (also auch da keine Garantie)!

Und ja, es gibt Phasen, da regnet es mehr als 1 Tag und es will kein Ende nehmen. Das Maerchen von "Du musst nur ne Viertelstunde warten, dann aendert sich das Wetter" ist in meinen Augen ein Maerchen .

Monique

[destination]

Danke für eure Antworten... hat mich schon wieder etwas beruhigt

mánaljós, leider kann ich die spezielle Rettungsdecke bei amazon nich finden - vielleicht kannst du mir nen link schicken???



Trockenräume in den Hütten gibts nicht oder??

Oder nach dem Duschen zb. auf größeren campingplätzen ( in Skaftafell) einen Fön???
Klar, is nich gern gesehen...aber im Notfall...

[mánaljós]

mánaljós, leider kann ich die spezielle Rettungsdecke bei amazon nich finden - vielleicht kannst du mir nen link schicken???

AKTION WERBEFREIES FORUM: Suche selbst nach dem Buch in einem Shop Deiner Wahl: ISBN B004BH5LK2! Ist aber auch kein Problem, da in England was zu bestellen, habe ich oft gemacht. Es fält auch keinen Zoll an...

[Monique]

Oder nach dem Duschen zb. auf größeren campingplätzen ( in Skaftafell) einen Fön???

Wenn du noch einen Platz in deinem Rucksack findest, kannst du einen Fön mitnehmen. In Skaftafell wirst du auch keinen Händetrockner mehr finden, unter den du deine Sachen halten kannst, denn die haben dort die tollen Trockner von Dyson. Und wenn bei uns im Hotel jemand den eingebauten Fön zum Trocknen der Klamotten und Schuhe nutzt, dann gibt der idR irgendwann den Geist auf ... es wird sich beschwert, aber auf Nachfrage heißt es immer: Neeeein, natürlich haben wir ihn nicht zum Trocknen benutzt ... ganz ungern gesehen!!