Fragen zu Strútsstígur und Snæfellsjökull

[Odysseus]

Hallo,

ich hätte folgende Fragen zum Strútsstígur und zur Eldgja:

1. Fährt der Linienbus, der auf der F208 fährt, bis vor zum Parkplatz bei der Eldgja?
2. Kann und darf man dort oder weiter drinnen in der Eldgja (nähe Ófærufoss) irgendwo sein Zelt aufstellen, oder muss man noch am gleichen Tag weiter nach Holaskjol?
3. Sind schwierige Furte bis Hvanngil zu erwarten? Den Laugavegur kennen wir bereits. Furt vor Þórsmörk war für uns (für andere nicht) relativ unproblematisch, wobei die Strömung für die geringe Wassertiefe doch unerwartet stark war.

... und zum Snæfellsjökull:

3. Wir haben vor evt. den Snæfellsjökull zu besteigen. Da wir in 2er Seilschaft nicht unbedingt am Gletscher herumlaufen möchten, möchten wir einen Bergführer buchen. Fix geplante und geführte Touren scheiden eher aus, weil wir am Tag X (Anfang August) am Fuß des Berges sein werden und genau dann los wollen. Snowscooter Touren oder ähnliches scheiden auch aus. Da verzichte ich lieber oben zu stehen und hole das irgendwann als Skitour im April nach Lange Rede kurzer Sinn: Ist es möglich in der Gegend einen ortskundigen Führer zu buchen (mit Materialverleih) und hat jemand einen entsprechenden Link?

Danke für alle Infos & viele Grüße aus Wien,

Andy

[mánaljós]

3. Sind schwierige Furte bis Hvanngil zu erwarten?

Hallo Andy,

ich bin den Strútstígur 2009 gelaufen,
in meinem Blig kannst du darüber lesen:
http://icelandlogbook.blogspot.com/
(Strútstígur July 5-12, 2009)

Für mich waren 2 schwierige Furten dabei. Das hängt immer vom Wasserstand/Regen/Körpergröße ab, deshalb sage ich bewusst „für mich“ – Frau, 163 cm groß.

Die erste war in der Schlucht ca. 2 km vor Álftavötn.
N63 54.612 W18 40.086

Die war für mich recht tief, und unmittelbar über einem Wasserfall, was recht unheimlich war. Aber mein Kumpel (190 cm groß) hatte keine Schwierigkeiten. Bei mir ging das Wasser schon deutlich – wie Dieter Graser so schön sagt – über die Weichteile (wenn ich welche hätte).

Dann gab es die Furt direkt vor dem Strútslaug. Wir kamen Abends an, ca 19 Uhr. Der Fluss war so spät am Tag absolut nicht zu furten. Wir haben es über eine Stunde versucht, eine gute Stelle zu finden. Nass und durchgefroren mussten wir aufgeben, dort zelten und am nächsten Morgen rüber. Es war erstaunlich, was ein paar Stunden ausmachen können. Am nächsten Morgen sind wir locker hinüber spaziert. Der reißende Gletscherfluss war ein ruhiger Bach geworden.

Aber wenn du die Furt vor Þórsmörk kennst, dürftest du hier auch keine Probleme haben, je nach Wetterlage und Tageszeit.

Viele Grüße,
mánaljós

[lena]

Der Wasserstand kann vieles ändern. Letzten Sommer waren wir zu einem Zeitpunkt da, als sehr viel Wasser in den Flüssen in der ganzen Gegend war und uns wurde in Hólaskjól von mehreren Seiten mehr oder weniger von der ersten Furt abgeraten, weil der Pegel so hoch sei, von einer Ortskundigen geschätzt deutlich oberschenkelhoch (typisch Isländisch, 'ihr könnte es schon probieren, aaaaaber'). Wir haben uns dann in der Zusammenschau der Gesamtsituation gegen das Furten und damit gegen die Tour entschieden. So wie ich es verstanden habe ist das aber kein Standardproblem.

[kaeltezone]

Hallo Andy,

1. Fährt der Linienbus, der auf der F208 fährt, bis vor zum Parkplatz bei der Eldgja?

Genau so ist es.

2. Kann und darf man dort oder weiter drinnen in der Eldgja (nähe Ófærufoss) irgendwo sein Zelt aufstellen, oder muss man noch am gleichen Tag weiter nach Holaskjol?

Direkt beim Ofaerufoss gibts nichts geeignetes, ist ein sehr steiniges Flussbett und ich glaube Zelten ist dort auch nicht gestattet (Naturschutzgebiet oder so). Ich bin letztes Jahr gleich weiter nach Holaskjol, hat nach dem langen Tag im Bus richtig gut getan, die paar Kilometer noch zu laufen.

3. Sind schwierige Furte bis Hvanngil zu erwarten? Den Laugavegur kennen wir bereits. Furt vor Þórsmörk war für uns (für andere nicht) relativ unproblematisch, wobei die Strömung für die geringe Wassertiefe doch unerwartet stark war.

Muß vorab Anmerken, dass letztes Jahr die Pegelstände extrem Hoch waren. Ich hab keine Ahnung wie sie dieses Jahr sind.


Ich hatte hier

Die erste war in der Schlucht ca. 2 km vor Álftavötn.
N63 54.612 W18 40.086

auch zu kämpfen, sehr starke Strömung, an der tiefsten Stelle wurden die "Weichteile" nass (bin 1,86m), Untergrund steinig aber gut zu gehen. Ist schon was besonderes mit dem Wasserfall direkt darunter.


Und die hier

Dann gab es die Furt direkt vor dem Strútslaug.

war extrem. Nur wenige Meter breit, aber sehr tief, das Wasser ging mir bis zum Bauchnabel und der Rucksack wurde an der Unterseite geflutet, heftig wurde es durch die Strömung, Am Grund rollten großes Geröll und Steine mit der Strömung. Hab auch sehr lange nach einer geeigneten Furt gesucht. An der tiefsten Stelle der Furt schaffte ich es nicht mehr die Stöcke bis an den Grund zu bringen die Strömung war viel zu stark. Ich war kurz davor den Rucksack mitten in der Furt abzuwerfen und mich "schwimmend" zu retten. Mit viel Glück gelang es mir den Fluss dann doch zu furten und fünf Minuten später lag ich schon in der warmen Quelle .

Ansonten nichts wildes.

Gruß Stefan

[Odysseus]

Danke für die Infos. Hört sich etwas heftig an. Meine Freundin ist 1,69. Lässt sich irgendwo in Erfahrung bringen wie die Situation dieses Jahr ist?