Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Hallo,
mein Mann und ich planen im Juli 2012 unsere 3. Islandtour. Bei unserem letzten Besuch durchwanderten wir den Laugavegur bis Skogar.
Nächstes Jahr möchten wir eine Trekkingtour von Strafafell nach Askja machen.
Hat jemand aktuelle Informationen über die Strecke?
Wie sieht es mit der Gletscherüberquerung aus? Braucht man da Gletschererfahrung? Wir haben da nämlich keine.
Wie bedenklich ist der Auf- und Abstieg zum Gletscher? Beim letztem Aufenthalt in Island sind wir auf den Gipfel des Sneafellsjoküll gelaufen. Ist das vergleichbar?
Was ist auf der Trekkingtour noch zu beachten?
Für jegliche Info möchte ich mich jetzt schon recht herzlich bedanken.
Viele Grüße
Gerda
mein Mann und ich planen im Juli 2012 unsere 3. Islandtour. Bei unserem letzten Besuch durchwanderten wir den Laugavegur bis Skogar.
Nächstes Jahr möchten wir eine Trekkingtour von Strafafell nach Askja machen.
Hat jemand aktuelle Informationen über die Strecke?
Wie sieht es mit der Gletscherüberquerung aus? Braucht man da Gletschererfahrung? Wir haben da nämlich keine.
Wie bedenklich ist der Auf- und Abstieg zum Gletscher? Beim letztem Aufenthalt in Island sind wir auf den Gipfel des Sneafellsjoküll gelaufen. Ist das vergleichbar?
Was ist auf der Trekkingtour noch zu beachten?
Für jegliche Info möchte ich mich jetzt schon recht herzlich bedanken.
Viele Grüße
Gerda
Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Hallo Gerda,
willkommen. Gute Idee. Eine schöne Tour. (Die steht auch noch auf einem der vielen Zettel - drei Versuche, 3x Abbruch. LOL)
Ich kenn die Gegend zwischen Stafafell und Dreki ein bisschen (Fussgänger technisch) und fang mal mit einer Antwort an. Da kommt evtl. noch mehr.
Informationen, wenn auch schon etwas ältere gibt´s hier:
Wanderung durch die Einsamkeit - ein paar Etappen treffen auf euer Vorhaben zu.
Olafs Seite - hier trifft evtl. ein größter Teil auf euren Plan zu. Habe die einzelnen Etappen nach hinten raus nicht mehr so im Kopf. Aber ich glaube, Dreki ist auch dabei. Sorry, Olaf. *blinkblink*
und natürlich
Isafold - dürfte auf euer Vorhaben zu treffen. Heuer würde man aber eher über den Kárahnjukar Staudamm laufen, anstatt über Brú, obwohl das bestimmt auch schön ist. Aber halt etwas länger.
Obacht! Es gibt auf dieser Route keine 0815 Lösung für das Vorausschicken von Fresspaketen. Es kann sein, dass ihr alles mitschleppen müßt. Vielleicht kann man was irgendwie zum Café am Staudamm schicken, aber da fährt halt kein Linienbus hin. Auf dem Weg ist nur die Hütte am Snaefell "bewirtschaftet" und Dreki halt. Auf Isafold findet ihr die Kontatkdaten, etc.
Ich bin anfang Juli 2006 die Etappen Múlaskáli - Egilsell - Geldingafell - Eyjabakkarfoss gelaufen. Nach dem Eyjabakkarfoss war dann wegen gesundheitlichen Schwierigkeiten Schluß. Es lag auf der Höhe zwischen Egilsell und Geldingafell noch sehr viel Schnee. Die Seen waren noch so gut wie zugefroren/zugeschneit. Ich war Anfang Juli unterwegs. Vielleicht ist Mitte/Ende Juli für den Teil besser. Die Etappe entlang der Eyjabakkar gehört mit zu dem schönsten und evtl. auch den anstrengenderen Touren. Es geht für den größten Teil des Tages durch eine feuchte, nasse, leicht sumpfige Lanschaft. Ein Grasbollen nach dem anderen. Man sinkt tief in das Gras ein. Die Grasbollen sind so groß wie halbe Gymnastikbälle und das geht dann 10km lang so... naja... so ungefähr. Man lernt aber schnell, die Vegetation zu lesen und kann die ganz feuchten Stellen umgehen. Also, bei mir war das damals so. Je nachdem wie lange der Schnee da lag, der letzte Regen war, etc. Ach ja... eine wirklich schöne Etappe... links der meanderne Fluss, dahinter erhebt sich mächtig und schön das Massiv des Snaefell... tieeeeeeeeeeefer Seufzer...
In manchen Karten ist oberhalb des Eyjabakkarfosses (welcher evtl. dem Staudamm dort zum Opfer gefallen ist? Uwe? Du warst doch da "letztens"?) eine Furt eingezeichnet. Dieses ist meines Erachtens und meinen Informationen nach höchstens eine Winterfurt für entsprechende Fahrzeuge. Mir ist beim Anblick damals ganz anders geworden. Es gibt nun aber die Staudammbrück dort. Bitte nicht mit dem großen bekannteren Staudamm verwechseln.
Zwischen Kreppa und Jökulsá á Fjöllum liegt Kreppatunga, dort ist´s mit Trinkwasser eher mau. An der Kreppa Brücke hatten wir heuer große Pfützen mit Regen- oder Schmelzwasser. Ansonsten geht das Gletscherwasser für zwei Tage auch. Einfach das Wasser im Topf für ein paar Stunden abstehen lassen und dann abschöpfen. Ganz ohne Trübung geht´s nicht. Zelten ist auf Kreppatunga nicht erlaubt! Die Etappe Brücke Kreppa - Brücke Jökulsá á Fjöllum ist sehr interessant und wieder was total anderes. Und sogar ich habe es geschafft. GRINS.
So, jetzt habt ihr erstmal genug zum Lesen und Stöbern.
willkommen. Gute Idee. Eine schöne Tour. (Die steht auch noch auf einem der vielen Zettel - drei Versuche, 3x Abbruch. LOL)
Ich kenn die Gegend zwischen Stafafell und Dreki ein bisschen (Fussgänger technisch) und fang mal mit einer Antwort an. Da kommt evtl. noch mehr.
Informationen, wenn auch schon etwas ältere gibt´s hier:
Wanderung durch die Einsamkeit - ein paar Etappen treffen auf euer Vorhaben zu.
Olafs Seite - hier trifft evtl. ein größter Teil auf euren Plan zu. Habe die einzelnen Etappen nach hinten raus nicht mehr so im Kopf. Aber ich glaube, Dreki ist auch dabei. Sorry, Olaf. *blinkblink*
und natürlich
Isafold - dürfte auf euer Vorhaben zu treffen. Heuer würde man aber eher über den Kárahnjukar Staudamm laufen, anstatt über Brú, obwohl das bestimmt auch schön ist. Aber halt etwas länger.
Obacht! Es gibt auf dieser Route keine 0815 Lösung für das Vorausschicken von Fresspaketen. Es kann sein, dass ihr alles mitschleppen müßt. Vielleicht kann man was irgendwie zum Café am Staudamm schicken, aber da fährt halt kein Linienbus hin. Auf dem Weg ist nur die Hütte am Snaefell "bewirtschaftet" und Dreki halt. Auf Isafold findet ihr die Kontatkdaten, etc.
Ich bin anfang Juli 2006 die Etappen Múlaskáli - Egilsell - Geldingafell - Eyjabakkarfoss gelaufen. Nach dem Eyjabakkarfoss war dann wegen gesundheitlichen Schwierigkeiten Schluß. Es lag auf der Höhe zwischen Egilsell und Geldingafell noch sehr viel Schnee. Die Seen waren noch so gut wie zugefroren/zugeschneit. Ich war Anfang Juli unterwegs. Vielleicht ist Mitte/Ende Juli für den Teil besser. Die Etappe entlang der Eyjabakkar gehört mit zu dem schönsten und evtl. auch den anstrengenderen Touren. Es geht für den größten Teil des Tages durch eine feuchte, nasse, leicht sumpfige Lanschaft. Ein Grasbollen nach dem anderen. Man sinkt tief in das Gras ein. Die Grasbollen sind so groß wie halbe Gymnastikbälle und das geht dann 10km lang so... naja... so ungefähr. Man lernt aber schnell, die Vegetation zu lesen und kann die ganz feuchten Stellen umgehen. Also, bei mir war das damals so. Je nachdem wie lange der Schnee da lag, der letzte Regen war, etc. Ach ja... eine wirklich schöne Etappe... links der meanderne Fluss, dahinter erhebt sich mächtig und schön das Massiv des Snaefell... tieeeeeeeeeeefer Seufzer...
In manchen Karten ist oberhalb des Eyjabakkarfosses (welcher evtl. dem Staudamm dort zum Opfer gefallen ist? Uwe? Du warst doch da "letztens"?) eine Furt eingezeichnet. Dieses ist meines Erachtens und meinen Informationen nach höchstens eine Winterfurt für entsprechende Fahrzeuge. Mir ist beim Anblick damals ganz anders geworden. Es gibt nun aber die Staudammbrück dort. Bitte nicht mit dem großen bekannteren Staudamm verwechseln.
Zwischen Kreppa und Jökulsá á Fjöllum liegt Kreppatunga, dort ist´s mit Trinkwasser eher mau. An der Kreppa Brücke hatten wir heuer große Pfützen mit Regen- oder Schmelzwasser. Ansonsten geht das Gletscherwasser für zwei Tage auch. Einfach das Wasser im Topf für ein paar Stunden abstehen lassen und dann abschöpfen. Ganz ohne Trübung geht´s nicht. Zelten ist auf Kreppatunga nicht erlaubt! Die Etappe Brücke Kreppa - Brücke Jökulsá á Fjöllum ist sehr interessant und wieder was total anderes. Und sogar ich habe es geschafft. GRINS.
So, jetzt habt ihr erstmal genug zum Lesen und Stöbern.
The sky maybe falling down, but the stars look good on you ... himininn er að hrynja, en stjörnurnar fara þér vel
Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Eine schöne Route. Kann man auch gut verlängern in Richtung Mývatn oder Akureyri. Wenn ihr nur bis zur Askja wollt, sollte das in 10-14 Wandertagen machbar sein, zuzüglich Ruhetage sowie An- und Abreise. Das Stück Stafafell-Snæfell ist noch eine recht bekannte und relativ gut erschlossene Wandertour. Die Hütten sind nicht bewirtschaftet, abgesehen vom Snæfell und evtl. Múlaskáli, stehen aber alle offen. Der Weg von Hütte zu Hütte ist recht bergig und teilweise steil, aber eigentlich einigermaßen gut als Einstieg geeignet... bis man zur Gletscherüberquerung kommt.
Wie Sigrid schon angedeutet hat, kann man den Gletscher umgehen, indem man am Rand der sumpfigen Eyjarbakkar entlang nordwärts zum Staudamm geht. Wenn ihr lieber über den Gletscher wollt, dann solltet ihr einigermaßen gutes Wetter einpacken und vielleicht auch Grödel (Halbsteigeisen). Das sind vier bis sechs Metallzacken, die man sich unter normale Wanderschuhe schnallen kann, und die dann einigermaßen Halt für eine flache Wanderung über blanke Gletscher bieten sollten. Wenn ihr an eine Stelle kommt, die von Spalten durchzogen ist, so dass ihr volle Steigeisen und ein bisschen Kletterei brauchen würdet, dann dreht mit den schweren Rucksäcken lieber wieder um und sucht euch einen anderen Weg. Wenn ihr an eine Stelle kommt, die von Schnee bedeckt ist, unter dem trügerische Gletscherspalten lauern könnten, dann seid zumindest mal ausgesprochen vorsichtig. Wie es ganz konkret aussieht, müsst ihr am Ende selber entscheiden, wenn ihr am Gletscher steht und ihn sehen könnt. Wenn ihr ihn vor lauter Nebel nicht sehen könnt, dann bleibt lieber unten. Es ist aber wohl doch immer noch eine beliebte Wanderroute und sollte daher auch für Gletscherneulinge eigentlich machbar sein. Auch Auf- und Abstieg sind wohl nicht so schlimm. Unbedingt vor Ort bei Hüttenwärtern oder entgegenkommenden Gruppen nachfragen, zumindest wenn ihr jemandem begegnet.
Das weitere Stück bis zur Krepputunga... naja, da müsst ihr euch wohl querfeldein eine Route suchen, die euch gefällt. Insofern eine gute Steigerung zum ersten Abschnitt. Den Anfang würde ich eindeutig durch die Vesturöræfi und zum Staudamm des Hálslón legen. Im weiteren Verlauf hat sowohl eine nördliche Route mit Laugavellir und Þríhyrningsvatn als auch eine südliche Variante mit Grádæsadalur und Fagridalur ihren Reiz. Die Gegend ist aber insgesamt eher "harmlos", die wenigen unüberquerbaren Gletscherflüsse sollten offensichtlich sein. Je weiter ostwärts ihr kommt, desto mehr solltet ihr aber aufs Trinkwasser achten. Als Faustregel sollten die meisten Bäche in der Gegend, die auf der Karte einen Namen haben, trinkbares Wasser liefern. Wie Sigrid erwähnt hat kann man sich zur Not mit Gletscherwasser aus der Kreppa oder anderswo behelfen. Wenn man die Krepputunga geschickt plant, campiert man kurz vor der Kreppa irgendwo bei einer Wasserstelle, packt einen Vorrat für die nächsten beiden Tage ein (also im wesentlichen für ein Abendessen, ein Frühstück und zwei Tageswanderungen), und legt dann das Stück bis zur Askja in zwei Gewaltmarschetappen zurück.
Wie Sigrid schon angedeutet hat, kann man den Gletscher umgehen, indem man am Rand der sumpfigen Eyjarbakkar entlang nordwärts zum Staudamm geht. Wenn ihr lieber über den Gletscher wollt, dann solltet ihr einigermaßen gutes Wetter einpacken und vielleicht auch Grödel (Halbsteigeisen). Das sind vier bis sechs Metallzacken, die man sich unter normale Wanderschuhe schnallen kann, und die dann einigermaßen Halt für eine flache Wanderung über blanke Gletscher bieten sollten. Wenn ihr an eine Stelle kommt, die von Spalten durchzogen ist, so dass ihr volle Steigeisen und ein bisschen Kletterei brauchen würdet, dann dreht mit den schweren Rucksäcken lieber wieder um und sucht euch einen anderen Weg. Wenn ihr an eine Stelle kommt, die von Schnee bedeckt ist, unter dem trügerische Gletscherspalten lauern könnten, dann seid zumindest mal ausgesprochen vorsichtig. Wie es ganz konkret aussieht, müsst ihr am Ende selber entscheiden, wenn ihr am Gletscher steht und ihn sehen könnt. Wenn ihr ihn vor lauter Nebel nicht sehen könnt, dann bleibt lieber unten. Es ist aber wohl doch immer noch eine beliebte Wanderroute und sollte daher auch für Gletscherneulinge eigentlich machbar sein. Auch Auf- und Abstieg sind wohl nicht so schlimm. Unbedingt vor Ort bei Hüttenwärtern oder entgegenkommenden Gruppen nachfragen, zumindest wenn ihr jemandem begegnet.
Das weitere Stück bis zur Krepputunga... naja, da müsst ihr euch wohl querfeldein eine Route suchen, die euch gefällt. Insofern eine gute Steigerung zum ersten Abschnitt. Den Anfang würde ich eindeutig durch die Vesturöræfi und zum Staudamm des Hálslón legen. Im weiteren Verlauf hat sowohl eine nördliche Route mit Laugavellir und Þríhyrningsvatn als auch eine südliche Variante mit Grádæsadalur und Fagridalur ihren Reiz. Die Gegend ist aber insgesamt eher "harmlos", die wenigen unüberquerbaren Gletscherflüsse sollten offensichtlich sein. Je weiter ostwärts ihr kommt, desto mehr solltet ihr aber aufs Trinkwasser achten. Als Faustregel sollten die meisten Bäche in der Gegend, die auf der Karte einen Namen haben, trinkbares Wasser liefern. Wie Sigrid erwähnt hat kann man sich zur Not mit Gletscherwasser aus der Kreppa oder anderswo behelfen. Wenn man die Krepputunga geschickt plant, campiert man kurz vor der Kreppa irgendwo bei einer Wasserstelle, packt einen Vorrat für die nächsten beiden Tage ein (also im wesentlichen für ein Abendessen, ein Frühstück und zwei Tageswanderungen), und legt dann das Stück bis zur Askja in zwei Gewaltmarschetappen zurück.
Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Hallo Sigrid,
Hallo Olaf ,
Vielen Dank für die ausführliche Information. Wird mir bei der Planung sehr hilfreich sein.
Übrigens Sigrid ein sehr schöner Reisebericht .
Gruß Gerda
Hallo Olaf ,
Vielen Dank für die ausführliche Information. Wird mir bei der Planung sehr hilfreich sein.
Übrigens Sigrid ein sehr schöner Reisebericht .
Gruß Gerda
Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Hallo Olaf,
habe inzwischen deinen Reisebericht gelesen und der erste Hälfte deckt sich mit unserem Vorhaben. Leider wird die Seite mit den GPS Koordinaten nicht angezeigt. Wäre super wenn wir die Daten erhalten könnten.
Gruß Gerda
habe inzwischen deinen Reisebericht gelesen und der erste Hälfte deckt sich mit unserem Vorhaben. Leider wird die Seite mit den GPS Koordinaten nicht angezeigt. Wäre super wenn wir die Daten erhalten könnten.
Gruß Gerda
Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Ups... Hab den Fehlerteufel ausgetrieben... http://island-olaf.de/island/gps/island2005-recycle.gdb
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- Herrscher des Nordmeeres
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Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Hallo GerdaGerda hat geschrieben: Beim letztem Aufenthalt in Island sind wir auf den Gipfel des Sneafellsjoküll gelaufen. Ist das vergleichbar?
mein Beitrag ist ein wenig ueberfluessig, weil Sigrid und Olaf eigentlich alles schon gesagt haben.
Es ist ueberhaupt nicht vergleichbar, wie Du schon festgestellt haben wirst. Snæfellsjökull besteigt man am besten Anfang Maerz bis Ende Mai - weil nur dann gewoehnlicherweise ausreichend Schnee liegt, so dass alle Spalten sicher bedeckt sind. Nach Ende Mai steigt das Risiko im Schnee auf dem Snæfellsjökull in eine Spalte einzubrechen geradezu dramatisch. Leider wird der Snæfellsjökull nie schneefrei in dem Sinne dass man auf blanken Eis laufen koenne und alle Spalten sehen kann.
Man braucht auch im allgemeinen keine Groedel um auf den Snæfellsjökull hochzusteigen - es ist aber besser welche dabei zu haben weil im Winter alle Schneefelder bei unguenstigen Wind am Nachmittag (nachdem die Sonne sie etwas geschmolzen hat) zu superglatten harten Eis gefrieren koennen.
Beim Eyjabakkajökull ist es genau umgekehrt, wie Olaf richtig betonte: Hier wuenscht man sich keinen Schnee und findet diese Situation im Sommer auch meistens so vor.
viele Gruesse
Leon
Rettet das Hochland:
Zukunftsland islaendische Naturschutzseite Island
Rettet Island auslaendische Naturschutzseite Island
Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
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Rettet Island auslaendische Naturschutzseite Island
Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
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- Skogafoss-Surfer
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- Registriert: Fr 25. Aug 2006, 23:59
Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Hallo,
auch wir überlegen uns, eine ähnliche Tour diesen Sommer zu unternehmen.
Fragen:
- Kennt jemand diesen Zugang: Von Stafafell am Nordufer der Jökulsá i Lóni bis Austurskogar, dann durch Einstigi oder über Stigafjöll über Mithfell und Sandholar zu Egilssel ?
Insbesondere: Wie ist es über die Gletscher ? Oder sind das eher "solide Schneefelder" ?
- Karten 1.:
Ich habe die 10 Jahre alte Karte von Serkort (von Mal og menning): Lönsöraefi (Stafafell-Berufjördur 1:100.000).
Gibt es da eine neuere ?
Falls ja, gibt es (viele) Änderungen ?
- Karten 2.:
Welche empfehlt Ihr von Snaefell bis Askja ?
Ist auf der East Iceland Highlands (von Landsvirkjun, Ausgabe 2003) das Stauseesystem mit Mauern (einigermaßen) richtig eingetragen ?
- Nahrungspaket verschicken nach Snaefell:
Von wo aus ist es möglich bzw. ist es am besten ?
Vom BSI in Rvk, Höfn oder Egilstadir ?
Ungefähre Kosten ?
Besten Dank im Voraus und Grüße
Lucky
auch wir überlegen uns, eine ähnliche Tour diesen Sommer zu unternehmen.
Fragen:
- Kennt jemand diesen Zugang: Von Stafafell am Nordufer der Jökulsá i Lóni bis Austurskogar, dann durch Einstigi oder über Stigafjöll über Mithfell und Sandholar zu Egilssel ?
Insbesondere: Wie ist es über die Gletscher ? Oder sind das eher "solide Schneefelder" ?
- Karten 1.:
Ich habe die 10 Jahre alte Karte von Serkort (von Mal og menning): Lönsöraefi (Stafafell-Berufjördur 1:100.000).
Gibt es da eine neuere ?
Falls ja, gibt es (viele) Änderungen ?
- Karten 2.:
Welche empfehlt Ihr von Snaefell bis Askja ?
Ist auf der East Iceland Highlands (von Landsvirkjun, Ausgabe 2003) das Stauseesystem mit Mauern (einigermaßen) richtig eingetragen ?
- Nahrungspaket verschicken nach Snaefell:
Von wo aus ist es möglich bzw. ist es am besten ?
Vom BSI in Rvk, Höfn oder Egilstadir ?
Ungefähre Kosten ?
Besten Dank im Voraus und Grüße
Lucky
Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Ich kenne diesen Zugang zwar nicht, aber die Gegend dort ist im allgemeinen extrem zerklüftet mit sehr vielen Steilhängen, Klippen, Schluchten usw. . Es ist sehr leicht, dort in irgendeine Sackgasse zu gelangen, wo man schlicht und einfach umdrehen muss. Wenn ihr die Gegend nicht wirklich sehr gut kennt, müsst ihr damit rechnen, ein paar mal in die Irre zu gehen und am Ende immer noch mit allem Gepäck am Rücken an etwas zweifelhaften Hängen aus losem Geröll herumzuklettern. Was in den M&M Karten so schön als dicke grüne Linie eingezeichnet ist, wird sich vor Ort aller Wahrscheinlichkeit nach bestenfalls eine vereinzelte Schafspur erweisen. Wenn dann noch ein bisschen Nebel aufkommt kann das schnell böse Enden.
Die "Gletscher" dort werden wohl nur Schneefelder sein, wenn sie nicht restlos verschwunden sind. Vielleicht kann man auf dem Schnee ein paar Spuren finden, ansonsten würde ich da nicht so viel drauf geben. Insgesamt würde ich das als "Schönwetter und alles bestens"-Alternative aufheben und im Zweifelsfall lieber den normalen Weg nehmen.
Zu den Karten: Meiner Meinung nach plant man Wanderungen in Island immer noch am besten mit den alten Landmælingar Atlaskort, die es unter anderem hier online anzuschauen gibt: http://atlas.lmi.is/kortasja/ (Atlaskort auswählen). Wenn ich das Kartenbild mit den neueren M&M Karten vergleiche, finde ich mich mit den alten Karten irgendwie immer noch besser zurecht. Die Stauseen hingegen sollten kaum irgendwo genauer zu bekommen sein als in den Landsvirkjun-Karten. Der Rest der Strecke bis zur Askja sollte aber auch mit einer sehr groben Übersichtskarte nicht allzu schwer zu finden sein. Am besten in Ruhe Zuhause alle Karten vergleichen, die ihr so findet, und dann eine Karte im Kopf mitnehmen.
Futterpakete kann man ja eigentlich nur dahin vorausschicken, wo auch Linienbusse fahren. Für den Snæfell ist das leider nicht der Fall. Ich habe 2005 mal in Reykjavík am BSÍ-Terminal gefragt, ob sie denn ein Paket dorthin schicken können, und die haben das einfach so für ca. 1000ISK ohne weitere Fragen entgegengenommen. Fünf Tage später, etwa zwei Stunden nachdem ich dann zu Fuß an der Hütte angekommen war kam auch ein Geländewagen angefahren vom Wanderverein, der die Hütte betreibt, und neben einigen Sachen für den Hüttenwart war auch mein Paket dabei. Somit hab ich Glück gehabt, aber drauf verlassen kann man sich nicht.
Die "Gletscher" dort werden wohl nur Schneefelder sein, wenn sie nicht restlos verschwunden sind. Vielleicht kann man auf dem Schnee ein paar Spuren finden, ansonsten würde ich da nicht so viel drauf geben. Insgesamt würde ich das als "Schönwetter und alles bestens"-Alternative aufheben und im Zweifelsfall lieber den normalen Weg nehmen.
Zu den Karten: Meiner Meinung nach plant man Wanderungen in Island immer noch am besten mit den alten Landmælingar Atlaskort, die es unter anderem hier online anzuschauen gibt: http://atlas.lmi.is/kortasja/ (Atlaskort auswählen). Wenn ich das Kartenbild mit den neueren M&M Karten vergleiche, finde ich mich mit den alten Karten irgendwie immer noch besser zurecht. Die Stauseen hingegen sollten kaum irgendwo genauer zu bekommen sein als in den Landsvirkjun-Karten. Der Rest der Strecke bis zur Askja sollte aber auch mit einer sehr groben Übersichtskarte nicht allzu schwer zu finden sein. Am besten in Ruhe Zuhause alle Karten vergleichen, die ihr so findet, und dann eine Karte im Kopf mitnehmen.
Futterpakete kann man ja eigentlich nur dahin vorausschicken, wo auch Linienbusse fahren. Für den Snæfell ist das leider nicht der Fall. Ich habe 2005 mal in Reykjavík am BSÍ-Terminal gefragt, ob sie denn ein Paket dorthin schicken können, und die haben das einfach so für ca. 1000ISK ohne weitere Fragen entgegengenommen. Fünf Tage später, etwa zwei Stunden nachdem ich dann zu Fuß an der Hütte angekommen war kam auch ein Geländewagen angefahren vom Wanderverein, der die Hütte betreibt, und neben einigen Sachen für den Hüttenwart war auch mein Paket dabei. Somit hab ich Glück gehabt, aber drauf verlassen kann man sich nicht.
-
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 71
- Registriert: Fr 25. Aug 2006, 23:59
Re: Trekkingtour von Strafafell nach Askja
Hallo Olaf,
besten Dank für die schnelle und kompetente Antwort !
Weitere Fragen - nicht nur an Dich
Die u.U. schwierigste Etappe ist vermutlich die zwischen Geldingafell und Snaefell wg. der Fluß- und Gletscherquerungen.
Kann man da ggf. nördlich ausweichen, also über Eyjabakkakofi dem Eyjabakkar entlang bis zum Stausee Ufsarlon und hier über die Staumauer und am anderen Flußufer wieder aufwärts und dann zur Snaefellskali ?
Ähnlich weiter im NW:
Kann man über die anderen drei Staumauern am Halslön drüber laufen ?
(Bus-)Verbindung Snaefell - Egilsstadir:
Ich meine wdhlt gelesen zu haben, es gäbe eine Verbindung, u.a. von Tanni Travel, leider findet sich auf deren Seites nichts.
Weiß jemand etwas aktuelles ?
Besten Dank im Voraus und Grüße
Lucky
besten Dank für die schnelle und kompetente Antwort !
Weitere Fragen - nicht nur an Dich
Die u.U. schwierigste Etappe ist vermutlich die zwischen Geldingafell und Snaefell wg. der Fluß- und Gletscherquerungen.
Kann man da ggf. nördlich ausweichen, also über Eyjabakkakofi dem Eyjabakkar entlang bis zum Stausee Ufsarlon und hier über die Staumauer und am anderen Flußufer wieder aufwärts und dann zur Snaefellskali ?
Ähnlich weiter im NW:
Kann man über die anderen drei Staumauern am Halslön drüber laufen ?
(Bus-)Verbindung Snaefell - Egilsstadir:
Ich meine wdhlt gelesen zu haben, es gäbe eine Verbindung, u.a. von Tanni Travel, leider findet sich auf deren Seites nichts.
Weiß jemand etwas aktuelles ?
Besten Dank im Voraus und Grüße
Lucky
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