Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
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- Svartifoss-Fischer
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- Registriert: Di 12. Jul 2011, 15:04
Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Nachdem ich hier im Forum bei der Vorbereitung unseres Island-Urlaubs viele Informationen gefunden und auch einige Tipps erhalten habe, möchte ich hier ein paar Impressionen und Informationen des leider nur einwöchigen Aufenthalts wiedergeben, der sich etwas überraschend als Mischung aus Herbst- und Winterreise entpuppen sollte. Wir waren das erste Mal auf der Insel und haben es keine Sekunde bereut. Das Wetter hat bis auf einen Tag mitgespielt und wir haben genau das gefunden, was wir gesucht haben: eine grandiose Landschaft und jede Menge Natur und Ruhe.
(Bei den Bildern bin ich beim Verkleinern wohl etwas zu übereifrig gewesen, im Original sind sie nicht nur deutlich größer, sondern auch schon etwas besser anzusehen, obwohl ich ohnehin keine Spiegelreflex-Ausrüstung mithatte, sondern nur eine einfache Bridge-Kamera mit eingeschränkter Qualität.)
Tag 1:
Am Dienstagmorgen geht’s nach Frankfurt. Wir fliegen mit IcelandAir direkt nach Reykjavik und haben dann einen Kleinwagen gebucht, mit dem wir noch am selben Tag in den Norden bis Akureyi fahren wollen. Weil es Anfang September schon Nebensaison ist, hält sich der Preis für den Mietwagen noch halbwegs in Grenzen und auch dúnser Ferienhaus kostet nicht die Welt.
Mit ein paar Minuten Verspätung hebt der Flieger am Mittag ab, der Flug ist ruhig, die Orkneys (oder waren es die Shetlands?) könnten von so weit oben betrachtet bei Sonnenschein und ein paar Cumulus-Wolken auch als Südsee-Inseln durchgehen. Um halb fünf Ortszeit landen wir, mit 13 Grad ist es relativ mild in Keflavik und die Sonne begleitet uns noch recht lange auf unserer Fahrt.
Knapp eine Stunde später geht es dann mit dem Yaris los Richtung Reykjavik, dann auf die Ringstraße und immer Richtung Akureyi. Ein Navi haben wir zwar dabei, unbedingt brauchen werden wir es aber in der gesamten Woche kaum. Bei weiterhin gutem Wetter und tollem Licht bekommen wir erste beeindruckende Eindrücke von der isländischen Landschaft zu sehen, allerdings wollen die weit über 400 km ja geschafft werden und all zu spät soll es auch nicht werden. Nicht unbedingt notwendige Zwischenstopps sind daher nicht drin, zudem will man sich an das Tempolimit halten, was abgesehen von ein paar Rückfällen in alte Gewohnheiten auch gelingt.
Dann ein kleines Malheur beim ersten Tunnel hinter Reykjavik. Eine ziemlich düstere, stickige Angelegenheit, beim ADAC dürfte dieses Teil wohl das Schlusslicht in den Tests bilden. Beim Anstieg am Ende hat unser Auto doch etwas zu kämpfen, und obwohl kein übermäßiger Verkehr ist, hängen auf einmal ein paar andere Fahrzeuge direkt hinter uns und andere überholen uns. Plötzlich erscheinen knapp hinter der Ausfahrt dann auf einmal die Mautstationen, ich fahr rechts und eine Signalanlage weist auf Spurwechsel hin und es erscheint ein Rotlicht, aber irgendwie kann ich nicht rüberziehen und eh ich mich versehe, bin ich schon an der nicht besetzten Station an meiner Fahrspur vorbei, während auf der linken Spur die Fahrer anhalten. Hinter mir fahren noch zwei oder drei Wagen ebenfalls weiter. Direkt danach gibt’s wieder einen Kreisverkehr und anhalten geht auch nicht. Also geht es als unfreiwilliger Mautpreller weiter, was ein etwas blödes Gefühl hinterlässt, aber keine weiteren Folgen nach sich zieht.
Auf der weiteren Fahrt gibt es immer wieder tolle Landschaften zu sehen, auf den Pässen gibt es teilweise aber auch dichten Nebel und so langsam verschwindet das Licht dann doch. Aber auch im Halbdunkel kann man die Schönheiten der Landschaft noch erahnen. Ein paar lebensmüde Schafe nutzen die beginnende Dunkelheit und die schlechte Sicht, um einen auf die Unwägbarkeiten des isländischen Straßenverkehrs aufmerksam zu machen und die Bremsen einem Belastungstest zu unterwerfen. Aber es geht dann doch alles gut und nach gut 5 Stunden Fahrt erreichen wie unser Ferienhäuschen am Eyjafördur zwischen Akureyi und Grenivik. Viel mehr als Auspacken und einen kleinen Snack ist nicht mehr drin, dann geht’s ins Bett.
Tag 2:
Beim Aufwachen kein all zu gutes Wetter. Es weht ein ziemlich kalter Nordwind und es regnet dazu. Trotz überdachter Terrasse gelangt der Regen bis an die Tür und Fensterscheiben. Wir wollen das schlechte Wetter nutzen, um Proviant für den Aufenthalt einzukaufen, und machen uns auf den Weg nach Akureyi, allerdings macht der Bonus-Markt erst am Mittag auf. Da wir keine Lust auf Warten haben, geht’s zu einem anderen Supermarkt in einem Einkaufszentrum. Die Preise sind schon etwas höher als daheim, allerdings erwartet uns auch kein enormer Preisschock.
Auch beim Tanken gibt es kaum einen Unterschied zu den deutschen Preisen. Angenehm, dass es an den Tankstellen immer nur zwei Sorten (Super und Diesel) gibt, die in Island anscheinend für alle vorhandenen Fahrzeuge ausreicht, auch für die nicht völlig seltenen luxuriöseren Modelle deutscher Hersteller. Frage mich, warum Aral und Co uns hierzulande eigentlich unbedingt mit zahllosen Sorten beglücken wollen. (Im Grunde weiß ich es natürlich, will aber nicht weiter daran denken, um mich nicht aufzuregen.)
Wind und Regen haben eher noch zugenommen, also geht es erst einmal zurück in die Wohnung. Auf dem Internet-PC mal den Wetterbericht aufgerufen, der für die nächsten Tage eher besseres, aber weiterhin wechselhaftes Wetter vorhersagt. (Wie sich dabei herausstellen wird, sollte man die Wettervorhersagen stets mit einiger Vorsicht genießen.) Noch ohne diese Erkenntnis, stelle ich so etwas wie einen Plan für die nächsten Tage auf, der dann natürlich nur als grobe Leitlinie hergenommen werden wird.
Als sich auch am Nachmittag nichts am Wetter ändert, machen wir eine kleine Rundfahrt in die nähere Umgebung, aber das Auto zu verlassen macht wenig Spaß, schon nach ein paar Metern ist man durch den nahezu waagerecht fallenden Regen ziemlich durchnässt und die gefühlte Temperatur liegt dazu deutlich im Minusbereich. Die Sightseeing-Tour fällt also kurz aus, noch ein Abstecher in das Touristik-Büro und dann geht es wieder zurück in die gemütliche Ferienwohnung, wo man von der Couch durch das große Panoramafenster einen tollen Blick auf den Fjord hat.
Am Abend macht man sich schon einige Gedanken darüber, was man machen soll, wenn dieses Wetter in den nächsten Tagen andauert, aber zum Glück hatte sich die Schlechtwetter-Periode damit auch schon erledigt, wenngleich es in dieser Hinsicht gleich am nächsten Tag noch eine Überraschung geben sollte.
Tag 3:
Schon beim ersten Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen ist es nicht zu übersehen. Es hat geschneit und das nicht nur auf den Berggipfeln, sondern auch ziemlich weit runter. Aber heute soll es trocken bleiben und teilweise auch mal die Sonne herauskommen. Auf unserem Plan steht daher das Touristen-Pflichtprogramm mit Myvatn und Umgebung sowie Goddafoss und Dettifoss.
Gleich nach dem Frühstück geht es los, erste Station ist der Goddafoss, der auf dem Weg zum Myvatn liegt. Nachdem direkt am Fjord noch viel blauer Himmel zu sehen war, wird es auf dem Weg ins Inland doch schnell wieder grau und auch nochmal wieder etwas kälter. Allerdings ist es trocken und auch der Wind ist nicht mehr so stark, sodass es gut auszuhalten ist. Wir wollen relativ früh los und weil der direkte Weg über einen Pass führt, wählen wird eine Nebenstraße und machen unsere erste Erfahrung mit einer allerdings noch gut befahrbaren Schotterstraße.
Der Goddafoss ist ganz hübsch, wir bleiben etwas länger als geplant und am Myvatn fahren wir als erstes zu dem Geothermalgebiet, was ebenfalls schon recht beeindruckend wirkt. Höhepunkt ist allerdings der Dettifoss. Schon die Anfahrt über die neu gebaute Straße (Westseite) ist beeindruckend. Mondlandschaft pur. Neben dem grauen Lavagestein sorgen der hellgraue Himmel und eine hier einige Zentimeter dicke Schneeschicht für eine Schwarzweiß-Stimmung. Michael hätte seinen Farbfilm getrost vergessen können. Auch der Dettifoss selbst hatte sich dem vorherrschenden Grau angepasst. Ein paar Wochen zuvor hatte es hier Aufnahmen für den neuen Ridley-Scott-Film gegeben und ich bin gespannt, wie diese archaische Szenerie in den Film eingebaut wird.
Anschließend noch den obligatorischen Ausflug zu den Lavaformationen beim Dimmuborgir und den Hvjerfall bestiegen, eine Rundfahrt um den Myvatn-See und damit war unser Pensum erledigt, die Fahrt zur Krafla haben wir dann leider ausfallen lassen. Daheim am Ferienhaus erwartet uns ein traumhafter Sonnenuntergang.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=708
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=714
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=705
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=719
Tag 4:
Am nächsten Tag steht die westliche Fjordseite auf dem Programm. Die aufgehende Sonne taucht die Landschaft in ein fantastisches Licht. Es wird ein tolles Ausflugswetter, strahlend blauer Himmel und zwar etwa kühle Temperaturen aber kaum Wind, also fast ideal. Über Dalvik und Olafsfjödur geht es schließlich bis nach Siglufjördur. Eigentlich haben wir geplant, hier einen der Berge zu besteigen und die tolle Fernsicht zu genießen, angesichts der Schneemengen und unser für diese Bedingungen unzureichenden Ausrüstung sowie mangelnder Erfahrung belassen wir es jedoch bei einigen kleineren Spaziergängen in den Orten selbst.
Eines der Highlights des Tages war der „einsamste“ Fjord Islands, der zwischen den beiden neuen Tunneln auf dem Weg von Olafsfjödur und Siglufjödur liegt.
Auf dem Rückweg fahren wir dann bei Dalvik in eines der Täler hinein und unternehmen hier eine kleinere Wanderung. Mangels Kondition und Wander-Erfahrung kommen wir dann allerdings längst nicht so weit wie eigentlich geplant. Zudem wird es am Nachmittag hier dann auch wieder etwa ungemütlicher. Der Wind legt zu und sorgt im Zusammenspiel mit den Berggipfeln für eine akustische Untermalung, die auch einem Mystery- oder Horror-Film gut anstünde.
Zurück im Ferienhaus können wir uns zunächst über einen weiteren spektakulären Sonnenuntergang freuen. Für die Nacht ist zudem auf Spaceweather ein Polarlicht hervorgesagt. Statt ins Bett lege ich mich auf die Couch und will die Dunkelheit abwarten, die hier oben trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit immer noch recht spät eintritt. Wie nicht anders zu erwarten, schlafe ich dann doch irgendwann ein. Als ich dann geweckt werde, sind die versprochenen Polarlichter zwar da, aber doch recht unspektakulär. Alles was ich in dieser Nacht zu sehen bekomme, sieht aus wie einige hell leuchtende Wolken, alles etwas diffus und relativ statisch. Nach einer dreiviertel Stunden gebe ich es auf und verziehe mich ins Bett, vielleicht gibt es die Aurora Borealis ja in der nächsten Nacht noch einmal.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=717
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=718
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=706
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=721
Tag 5:
Wieder ein sonniger Tag. Heute sollte es auf die Vadlhaheidi zur alten Passstraße östlich von Akureyi gehen. Wir fahren mit unserem Kleinwagen ein Stück die Straße hoch, obwohl die Beschilderung eigentlich nur Offroad-Wagen erlaubt. An der ersten Schneewehe parken wir unser Gefährt daher auch und erklimmen den Rest des Passes zu Fuß.
Je höher wir kommen, desto klarer wird es und oben auf dem Berg herrscht eine so absolute Ruhe, wie man sie zumindest hierzulande wohl nur noch äußerst selten erlebt. Kein einziges Geräusch aus der Ferne, kein Windhauch, einfach Stille pur. Und dazu die herrliche Aussicht auf das Tal und den Fjord. Kein Zweifel: Das ist ein Highlight des Tages, auch wenn man da oben angesichts der von der Sonne halb aufgetauten und wieder angefrorenen spiegelglatten Wege nur sehr langsam vorankommt und höllisch aufpassen muss.
Anschließend geht’s noch einmal nach Akureyi. Zunächst in den hübsch anzuschauenden botanischen Garten und dann endlich zu Brnja, das in jedem Reiseführer gelobte Eis schlecken. Dann noch mal ein paar Schritte durch das „Zentrum“ und danach (man ahnt es fast) zum Ferienhaus, den mal wieder kitschig-schönen Sonnenuntergang genießen.
In der Nacht gibt es dann das zweite Highlight. Diesmal haben die X-Flares der Sonne wohl endgültig den Weg nach Island gefunden. Das Polarlicht ist so, wie man es sich in seinen Träumen vorstellt. Vorhänge, sich bewegende Bänder und Streifen, das ganze Spektrum an Formen und teilweise auch Farben ist zu sehen. Leider ist keine rote Telefonzelle da, um einen alten Freund anzurufen und ihm das Spektakel zu schildern. Den Fotoapparat packe ich gar nicht erst aus. Erstens hab ich eh das Stativ vergessen und zweitens will ich dieses einmalige Erlebnis nicht erst später beim Betrachten der Bilder sondern „in echt“ genießen. Einziger Wermutstropfen ist der Vollmond, der mit seiner Helligkeit ein noch prächtigeres Himmelschauspiel wohl verhindert.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=707
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=720
Tag 6:
Heute schon der letzte Tag im Norden. Und wieder ist es relativ sonnig und für die Jahreszeit herrschen angenehme Temperaturen. Vormittags geht es auf eine kleine Wanderung in einem der Täler mit einer etwas größeren Ansammlung halbhoher Bäume, was in Island wohl schon als Wald durchgeht. Am Nachmittag besuchen wir schließlich noch den Museums-Pfarrfhof Laufas, der nur ein paar Minuten vom Ferienhaus entfernt ist. Das Museum ist sich nicht spektakulär und groß, aber doch ganz nett anzuschauen.
Weil das Wetter so schön ist, machen wir noch einen Ausflug nach Grenivik und genießen den Sonnenschein am Wasser. Noch einmal stellt sich das Local-Hero-Gefühl ein, und mir fällt auf, dass ich schon ein paar Tage nicht mehr auf meine Armbanduhr geschaut habe.
Zum Abschied mache ich noch eine kleine Foto-Tour in der näheren Umgebung.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=710
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=712
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=704
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=715
Tag 7:
Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück gleich los. Wir wollen uns noch Thingevellir anschauen, bevor es dann einen Abstecher nach Reykjavik gibt und wir in der Nähe des Flughafens dann die letzte Island-Nacht im Hotel verbringen. Diesmal ist der Himmel am Fjord grau, allerdings wird das Wetter mit jedem Kilometer in Richtung Südwest besser.
Wir haben zwar etwas mehr Zeit als bei der Hinfahrt, trotzdem kann ich längst nicht an jeder Stelle anhalten und fotografieren, an der ich es eigentlich tun möchte, schließlich wollen wir ja nicht zu spät ankommen. Ziemlich abenteuerlich wird der letzte Fahrtabschnitt nach Thingvellir. Von Norden kommend, zeigt uns die Karte die Straße 52 als direkten Weg an und nach unseren bisherigen Erfahrungen waren die zweistelligen Straßennummern immer ein Hinweis auf asphaltierte Wegstrecken. Diesmal jedoch handelt es sich um eine ziemlich ruppige Piste mit jeder Menge Schlaglöchern, Waschbrettabschnitten und am Ende auch einem heftigen Gefälle. Wer also einmal ganz legal mit seinem Mietwagen ein Hochland-Pisten-Erlebnis haben möchte, sollte sich diese Straße merken.
Thingvellir ist schon ganz nett und beeindruckend, auch ein paar Busladungen amerikanischer Touristen können daran nichts ändern. Für Reykjavik blieb dann eigentlich nicht mehr viel Zeit. Wir fahren mitten hinein und parken etwas unterhalb des wohl bekanntesten isländischen Toilettenhäuschens in der Nähe der Kathedrale. Am Parlamentsgebäude ist etwas Auftrieb, ein für isländische Verhältnisse wohl größeres Polizeiaufgebot sorgt wohl für die Sicherheit einiger VIPs, was ein Punker-Paar vor uns mit einigen recht lauten Bemerkungen kommentiert.
Auch wenn wir an dem Nachmittag wirklich nur sehr wenig von Islands Hauptstadt zu sehen bekommen, ist der Unterschied zu den ländlichen Regionen unmittelbar fühlbar. Und irgendwie fallen mir gleich auch die beiden ungleichen Krimi-Protagonisten Erlendur und Sigurdur Oli aus den Indridason-Krimis ein, die diese Diskrepanz irgendwie ja auch personifizieren.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=716
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=722
Tag 8:
Der Tag beginnt um 4:30 äußerst früh, aber wie wollen nicht zu spät am Flughafen sein. Dummerweise klappt es mit dem Tanken an der Automaten-Tankstelle in Keflavik nicht, aber wie sich später herausstellen wird, ist der Aufpreis für den Tankservice noch relativ moderat. Auch sonst gibt es bei der Mietwagen-Rückgabe keine Probleme.
Obwohl wir zeitig am Terminal sind, ist an den Schaltern schon jede Menge los. Wir versuchen es an den Check-In-Automaten und es stellt sich wirklich als äußerst simpel heraus. Einmal auf dem Touchscreen etwas anwählen, dann den Pass bzw. Ausweis zum Scannen einlegen und unverzüglich wird die Boarding-Karte und der Gepäckzettel gedruckt. Das Gepäck bringt man dann zur Gepäckaufgabe, wo nur wenige Leute in der Schlange stehen und schon ist man fertig.
Gegen Mittag sind wir dann wieder zurück. Über Frankfurt verdunkelt eine imposante Wolkenfront eines ehemaligen Hurrikans den Himmel und auf dem Weg zum Auto überrascht uns ein Regenschauer.
Es war schön.
(Bei den Bildern bin ich beim Verkleinern wohl etwas zu übereifrig gewesen, im Original sind sie nicht nur deutlich größer, sondern auch schon etwas besser anzusehen, obwohl ich ohnehin keine Spiegelreflex-Ausrüstung mithatte, sondern nur eine einfache Bridge-Kamera mit eingeschränkter Qualität.)
Tag 1:
Am Dienstagmorgen geht’s nach Frankfurt. Wir fliegen mit IcelandAir direkt nach Reykjavik und haben dann einen Kleinwagen gebucht, mit dem wir noch am selben Tag in den Norden bis Akureyi fahren wollen. Weil es Anfang September schon Nebensaison ist, hält sich der Preis für den Mietwagen noch halbwegs in Grenzen und auch dúnser Ferienhaus kostet nicht die Welt.
Mit ein paar Minuten Verspätung hebt der Flieger am Mittag ab, der Flug ist ruhig, die Orkneys (oder waren es die Shetlands?) könnten von so weit oben betrachtet bei Sonnenschein und ein paar Cumulus-Wolken auch als Südsee-Inseln durchgehen. Um halb fünf Ortszeit landen wir, mit 13 Grad ist es relativ mild in Keflavik und die Sonne begleitet uns noch recht lange auf unserer Fahrt.
Knapp eine Stunde später geht es dann mit dem Yaris los Richtung Reykjavik, dann auf die Ringstraße und immer Richtung Akureyi. Ein Navi haben wir zwar dabei, unbedingt brauchen werden wir es aber in der gesamten Woche kaum. Bei weiterhin gutem Wetter und tollem Licht bekommen wir erste beeindruckende Eindrücke von der isländischen Landschaft zu sehen, allerdings wollen die weit über 400 km ja geschafft werden und all zu spät soll es auch nicht werden. Nicht unbedingt notwendige Zwischenstopps sind daher nicht drin, zudem will man sich an das Tempolimit halten, was abgesehen von ein paar Rückfällen in alte Gewohnheiten auch gelingt.
Dann ein kleines Malheur beim ersten Tunnel hinter Reykjavik. Eine ziemlich düstere, stickige Angelegenheit, beim ADAC dürfte dieses Teil wohl das Schlusslicht in den Tests bilden. Beim Anstieg am Ende hat unser Auto doch etwas zu kämpfen, und obwohl kein übermäßiger Verkehr ist, hängen auf einmal ein paar andere Fahrzeuge direkt hinter uns und andere überholen uns. Plötzlich erscheinen knapp hinter der Ausfahrt dann auf einmal die Mautstationen, ich fahr rechts und eine Signalanlage weist auf Spurwechsel hin und es erscheint ein Rotlicht, aber irgendwie kann ich nicht rüberziehen und eh ich mich versehe, bin ich schon an der nicht besetzten Station an meiner Fahrspur vorbei, während auf der linken Spur die Fahrer anhalten. Hinter mir fahren noch zwei oder drei Wagen ebenfalls weiter. Direkt danach gibt’s wieder einen Kreisverkehr und anhalten geht auch nicht. Also geht es als unfreiwilliger Mautpreller weiter, was ein etwas blödes Gefühl hinterlässt, aber keine weiteren Folgen nach sich zieht.
Auf der weiteren Fahrt gibt es immer wieder tolle Landschaften zu sehen, auf den Pässen gibt es teilweise aber auch dichten Nebel und so langsam verschwindet das Licht dann doch. Aber auch im Halbdunkel kann man die Schönheiten der Landschaft noch erahnen. Ein paar lebensmüde Schafe nutzen die beginnende Dunkelheit und die schlechte Sicht, um einen auf die Unwägbarkeiten des isländischen Straßenverkehrs aufmerksam zu machen und die Bremsen einem Belastungstest zu unterwerfen. Aber es geht dann doch alles gut und nach gut 5 Stunden Fahrt erreichen wie unser Ferienhäuschen am Eyjafördur zwischen Akureyi und Grenivik. Viel mehr als Auspacken und einen kleinen Snack ist nicht mehr drin, dann geht’s ins Bett.
Tag 2:
Beim Aufwachen kein all zu gutes Wetter. Es weht ein ziemlich kalter Nordwind und es regnet dazu. Trotz überdachter Terrasse gelangt der Regen bis an die Tür und Fensterscheiben. Wir wollen das schlechte Wetter nutzen, um Proviant für den Aufenthalt einzukaufen, und machen uns auf den Weg nach Akureyi, allerdings macht der Bonus-Markt erst am Mittag auf. Da wir keine Lust auf Warten haben, geht’s zu einem anderen Supermarkt in einem Einkaufszentrum. Die Preise sind schon etwas höher als daheim, allerdings erwartet uns auch kein enormer Preisschock.
Auch beim Tanken gibt es kaum einen Unterschied zu den deutschen Preisen. Angenehm, dass es an den Tankstellen immer nur zwei Sorten (Super und Diesel) gibt, die in Island anscheinend für alle vorhandenen Fahrzeuge ausreicht, auch für die nicht völlig seltenen luxuriöseren Modelle deutscher Hersteller. Frage mich, warum Aral und Co uns hierzulande eigentlich unbedingt mit zahllosen Sorten beglücken wollen. (Im Grunde weiß ich es natürlich, will aber nicht weiter daran denken, um mich nicht aufzuregen.)
Wind und Regen haben eher noch zugenommen, also geht es erst einmal zurück in die Wohnung. Auf dem Internet-PC mal den Wetterbericht aufgerufen, der für die nächsten Tage eher besseres, aber weiterhin wechselhaftes Wetter vorhersagt. (Wie sich dabei herausstellen wird, sollte man die Wettervorhersagen stets mit einiger Vorsicht genießen.) Noch ohne diese Erkenntnis, stelle ich so etwas wie einen Plan für die nächsten Tage auf, der dann natürlich nur als grobe Leitlinie hergenommen werden wird.
Als sich auch am Nachmittag nichts am Wetter ändert, machen wir eine kleine Rundfahrt in die nähere Umgebung, aber das Auto zu verlassen macht wenig Spaß, schon nach ein paar Metern ist man durch den nahezu waagerecht fallenden Regen ziemlich durchnässt und die gefühlte Temperatur liegt dazu deutlich im Minusbereich. Die Sightseeing-Tour fällt also kurz aus, noch ein Abstecher in das Touristik-Büro und dann geht es wieder zurück in die gemütliche Ferienwohnung, wo man von der Couch durch das große Panoramafenster einen tollen Blick auf den Fjord hat.
Am Abend macht man sich schon einige Gedanken darüber, was man machen soll, wenn dieses Wetter in den nächsten Tagen andauert, aber zum Glück hatte sich die Schlechtwetter-Periode damit auch schon erledigt, wenngleich es in dieser Hinsicht gleich am nächsten Tag noch eine Überraschung geben sollte.
Tag 3:
Schon beim ersten Blick aus dem Fenster am nächsten Morgen ist es nicht zu übersehen. Es hat geschneit und das nicht nur auf den Berggipfeln, sondern auch ziemlich weit runter. Aber heute soll es trocken bleiben und teilweise auch mal die Sonne herauskommen. Auf unserem Plan steht daher das Touristen-Pflichtprogramm mit Myvatn und Umgebung sowie Goddafoss und Dettifoss.
Gleich nach dem Frühstück geht es los, erste Station ist der Goddafoss, der auf dem Weg zum Myvatn liegt. Nachdem direkt am Fjord noch viel blauer Himmel zu sehen war, wird es auf dem Weg ins Inland doch schnell wieder grau und auch nochmal wieder etwas kälter. Allerdings ist es trocken und auch der Wind ist nicht mehr so stark, sodass es gut auszuhalten ist. Wir wollen relativ früh los und weil der direkte Weg über einen Pass führt, wählen wird eine Nebenstraße und machen unsere erste Erfahrung mit einer allerdings noch gut befahrbaren Schotterstraße.
Der Goddafoss ist ganz hübsch, wir bleiben etwas länger als geplant und am Myvatn fahren wir als erstes zu dem Geothermalgebiet, was ebenfalls schon recht beeindruckend wirkt. Höhepunkt ist allerdings der Dettifoss. Schon die Anfahrt über die neu gebaute Straße (Westseite) ist beeindruckend. Mondlandschaft pur. Neben dem grauen Lavagestein sorgen der hellgraue Himmel und eine hier einige Zentimeter dicke Schneeschicht für eine Schwarzweiß-Stimmung. Michael hätte seinen Farbfilm getrost vergessen können. Auch der Dettifoss selbst hatte sich dem vorherrschenden Grau angepasst. Ein paar Wochen zuvor hatte es hier Aufnahmen für den neuen Ridley-Scott-Film gegeben und ich bin gespannt, wie diese archaische Szenerie in den Film eingebaut wird.
Anschließend noch den obligatorischen Ausflug zu den Lavaformationen beim Dimmuborgir und den Hvjerfall bestiegen, eine Rundfahrt um den Myvatn-See und damit war unser Pensum erledigt, die Fahrt zur Krafla haben wir dann leider ausfallen lassen. Daheim am Ferienhaus erwartet uns ein traumhafter Sonnenuntergang.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=708
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=714
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=705
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=719
Tag 4:
Am nächsten Tag steht die westliche Fjordseite auf dem Programm. Die aufgehende Sonne taucht die Landschaft in ein fantastisches Licht. Es wird ein tolles Ausflugswetter, strahlend blauer Himmel und zwar etwa kühle Temperaturen aber kaum Wind, also fast ideal. Über Dalvik und Olafsfjödur geht es schließlich bis nach Siglufjördur. Eigentlich haben wir geplant, hier einen der Berge zu besteigen und die tolle Fernsicht zu genießen, angesichts der Schneemengen und unser für diese Bedingungen unzureichenden Ausrüstung sowie mangelnder Erfahrung belassen wir es jedoch bei einigen kleineren Spaziergängen in den Orten selbst.
Eines der Highlights des Tages war der „einsamste“ Fjord Islands, der zwischen den beiden neuen Tunneln auf dem Weg von Olafsfjödur und Siglufjödur liegt.
Auf dem Rückweg fahren wir dann bei Dalvik in eines der Täler hinein und unternehmen hier eine kleinere Wanderung. Mangels Kondition und Wander-Erfahrung kommen wir dann allerdings längst nicht so weit wie eigentlich geplant. Zudem wird es am Nachmittag hier dann auch wieder etwa ungemütlicher. Der Wind legt zu und sorgt im Zusammenspiel mit den Berggipfeln für eine akustische Untermalung, die auch einem Mystery- oder Horror-Film gut anstünde.
Zurück im Ferienhaus können wir uns zunächst über einen weiteren spektakulären Sonnenuntergang freuen. Für die Nacht ist zudem auf Spaceweather ein Polarlicht hervorgesagt. Statt ins Bett lege ich mich auf die Couch und will die Dunkelheit abwarten, die hier oben trotz der fortgeschrittenen Jahreszeit immer noch recht spät eintritt. Wie nicht anders zu erwarten, schlafe ich dann doch irgendwann ein. Als ich dann geweckt werde, sind die versprochenen Polarlichter zwar da, aber doch recht unspektakulär. Alles was ich in dieser Nacht zu sehen bekomme, sieht aus wie einige hell leuchtende Wolken, alles etwas diffus und relativ statisch. Nach einer dreiviertel Stunden gebe ich es auf und verziehe mich ins Bett, vielleicht gibt es die Aurora Borealis ja in der nächsten Nacht noch einmal.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=717
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http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=721
Tag 5:
Wieder ein sonniger Tag. Heute sollte es auf die Vadlhaheidi zur alten Passstraße östlich von Akureyi gehen. Wir fahren mit unserem Kleinwagen ein Stück die Straße hoch, obwohl die Beschilderung eigentlich nur Offroad-Wagen erlaubt. An der ersten Schneewehe parken wir unser Gefährt daher auch und erklimmen den Rest des Passes zu Fuß.
Je höher wir kommen, desto klarer wird es und oben auf dem Berg herrscht eine so absolute Ruhe, wie man sie zumindest hierzulande wohl nur noch äußerst selten erlebt. Kein einziges Geräusch aus der Ferne, kein Windhauch, einfach Stille pur. Und dazu die herrliche Aussicht auf das Tal und den Fjord. Kein Zweifel: Das ist ein Highlight des Tages, auch wenn man da oben angesichts der von der Sonne halb aufgetauten und wieder angefrorenen spiegelglatten Wege nur sehr langsam vorankommt und höllisch aufpassen muss.
Anschließend geht’s noch einmal nach Akureyi. Zunächst in den hübsch anzuschauenden botanischen Garten und dann endlich zu Brnja, das in jedem Reiseführer gelobte Eis schlecken. Dann noch mal ein paar Schritte durch das „Zentrum“ und danach (man ahnt es fast) zum Ferienhaus, den mal wieder kitschig-schönen Sonnenuntergang genießen.
In der Nacht gibt es dann das zweite Highlight. Diesmal haben die X-Flares der Sonne wohl endgültig den Weg nach Island gefunden. Das Polarlicht ist so, wie man es sich in seinen Träumen vorstellt. Vorhänge, sich bewegende Bänder und Streifen, das ganze Spektrum an Formen und teilweise auch Farben ist zu sehen. Leider ist keine rote Telefonzelle da, um einen alten Freund anzurufen und ihm das Spektakel zu schildern. Den Fotoapparat packe ich gar nicht erst aus. Erstens hab ich eh das Stativ vergessen und zweitens will ich dieses einmalige Erlebnis nicht erst später beim Betrachten der Bilder sondern „in echt“ genießen. Einziger Wermutstropfen ist der Vollmond, der mit seiner Helligkeit ein noch prächtigeres Himmelschauspiel wohl verhindert.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=707
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=720
Tag 6:
Heute schon der letzte Tag im Norden. Und wieder ist es relativ sonnig und für die Jahreszeit herrschen angenehme Temperaturen. Vormittags geht es auf eine kleine Wanderung in einem der Täler mit einer etwas größeren Ansammlung halbhoher Bäume, was in Island wohl schon als Wald durchgeht. Am Nachmittag besuchen wir schließlich noch den Museums-Pfarrfhof Laufas, der nur ein paar Minuten vom Ferienhaus entfernt ist. Das Museum ist sich nicht spektakulär und groß, aber doch ganz nett anzuschauen.
Weil das Wetter so schön ist, machen wir noch einen Ausflug nach Grenivik und genießen den Sonnenschein am Wasser. Noch einmal stellt sich das Local-Hero-Gefühl ein, und mir fällt auf, dass ich schon ein paar Tage nicht mehr auf meine Armbanduhr geschaut habe.
Zum Abschied mache ich noch eine kleine Foto-Tour in der näheren Umgebung.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=710
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=712
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=704
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=715
Tag 7:
Am nächsten Morgen geht es nach dem Frühstück gleich los. Wir wollen uns noch Thingevellir anschauen, bevor es dann einen Abstecher nach Reykjavik gibt und wir in der Nähe des Flughafens dann die letzte Island-Nacht im Hotel verbringen. Diesmal ist der Himmel am Fjord grau, allerdings wird das Wetter mit jedem Kilometer in Richtung Südwest besser.
Wir haben zwar etwas mehr Zeit als bei der Hinfahrt, trotzdem kann ich längst nicht an jeder Stelle anhalten und fotografieren, an der ich es eigentlich tun möchte, schließlich wollen wir ja nicht zu spät ankommen. Ziemlich abenteuerlich wird der letzte Fahrtabschnitt nach Thingvellir. Von Norden kommend, zeigt uns die Karte die Straße 52 als direkten Weg an und nach unseren bisherigen Erfahrungen waren die zweistelligen Straßennummern immer ein Hinweis auf asphaltierte Wegstrecken. Diesmal jedoch handelt es sich um eine ziemlich ruppige Piste mit jeder Menge Schlaglöchern, Waschbrettabschnitten und am Ende auch einem heftigen Gefälle. Wer also einmal ganz legal mit seinem Mietwagen ein Hochland-Pisten-Erlebnis haben möchte, sollte sich diese Straße merken.
Thingvellir ist schon ganz nett und beeindruckend, auch ein paar Busladungen amerikanischer Touristen können daran nichts ändern. Für Reykjavik blieb dann eigentlich nicht mehr viel Zeit. Wir fahren mitten hinein und parken etwas unterhalb des wohl bekanntesten isländischen Toilettenhäuschens in der Nähe der Kathedrale. Am Parlamentsgebäude ist etwas Auftrieb, ein für isländische Verhältnisse wohl größeres Polizeiaufgebot sorgt wohl für die Sicherheit einiger VIPs, was ein Punker-Paar vor uns mit einigen recht lauten Bemerkungen kommentiert.
Auch wenn wir an dem Nachmittag wirklich nur sehr wenig von Islands Hauptstadt zu sehen bekommen, ist der Unterschied zu den ländlichen Regionen unmittelbar fühlbar. Und irgendwie fallen mir gleich auch die beiden ungleichen Krimi-Protagonisten Erlendur und Sigurdur Oli aus den Indridason-Krimis ein, die diese Diskrepanz irgendwie ja auch personifizieren.
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=716
http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=722
Tag 8:
Der Tag beginnt um 4:30 äußerst früh, aber wie wollen nicht zu spät am Flughafen sein. Dummerweise klappt es mit dem Tanken an der Automaten-Tankstelle in Keflavik nicht, aber wie sich später herausstellen wird, ist der Aufpreis für den Tankservice noch relativ moderat. Auch sonst gibt es bei der Mietwagen-Rückgabe keine Probleme.
Obwohl wir zeitig am Terminal sind, ist an den Schaltern schon jede Menge los. Wir versuchen es an den Check-In-Automaten und es stellt sich wirklich als äußerst simpel heraus. Einmal auf dem Touchscreen etwas anwählen, dann den Pass bzw. Ausweis zum Scannen einlegen und unverzüglich wird die Boarding-Karte und der Gepäckzettel gedruckt. Das Gepäck bringt man dann zur Gepäckaufgabe, wo nur wenige Leute in der Schlange stehen und schon ist man fertig.
Gegen Mittag sind wir dann wieder zurück. Über Frankfurt verdunkelt eine imposante Wolkenfront eines ehemaligen Hurrikans den Himmel und auf dem Weg zum Auto überrascht uns ein Regenschauer.
Es war schön.
Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Danke für den Bericht, war interessant zu lesen! Die Bilder anzuschauen hat leider nicht geklappt.
Gruß Ulla
Gruß Ulla
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- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 10
- Registriert: Di 12. Jul 2011, 15:04
Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Was da mit den Bildern schiefgelaufen ist, weiß ich leider auch nicht. (Ist mein erstes Posting mit Bilder-Links hier im Forum. Habe die Bilder in die Galerie vom Island-Forum hochgeladen und dann im Forum-Editor über den URL-Button verlinkt.) Ich hatte es mit Firefox und Opera ausprobiert, da wurden die Bilder angezeigt auch wenn ich nicht angemeldet war. Mit dem Internet Explorer bekomm ich statt der Bilder jetzt aber auch nur eine Meldung, ob ich speichern will. Mit den anderen Browsern scheint es aber weiterhin zu klappen.Ulla hat geschrieben:Danke für den Bericht, war interessant zu lesen! Die Bilder anzuschauen hat leider nicht geklappt.
Gruß Ulla
Gruß
Tiefstseetaucher
Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Danke für Deinen Bericht, hat mein Bedürfnis, nach Island zu fahren, wieder verstärkt
Ich kann die Bilder sehen mit dem Internet Explorer 8
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Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
jaja, der Eyjafjord..... ein schönes Fleckchen
Danke für deinen ausführlichen Bericht und die Fotos.
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- Svartifoss-Fischer
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Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Hallo Argish (der mit dem beneidenswerten Wohnort ),
das meinerseits verpasst Nordlicht-Foto hast Du ja im September gewissermaßen schon gemacht und online gestellt http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=615. Vielen Dank dafür.
Als Polarlicht-Neuling ich hab da noch einmal eine Frage an einen Experten (?). Wie würdest Du die „Qualität“ bzw. den Schauwert dieses Polarlichts von Anfang September auf einer Skala auf 1 bis 10 einstufen. Ich fand es ja wie schon gesagt ziemlich genial, aber mir fehlt halt jeder Vergleich, da es bislang auch das einzige Polarlicht war, das ich live gesehen habe.
Da im nächsten Jahr die Sonnenaktivität evtl. ihr Maximum erreicht, überlege ich vielleicht noch einmal in den Norden zu fahren und mich würde es daher schon sehr interessieren, ob und welche Steigerungsmöglichkeiten es noch gibt im Vergleich zu dem bereits Gesehenen.
Grüße
Sauerländer
das meinerseits verpasst Nordlicht-Foto hast Du ja im September gewissermaßen schon gemacht und online gestellt http://www.islandreise.info/gallery/ima ... age_id=615. Vielen Dank dafür.
Als Polarlicht-Neuling ich hab da noch einmal eine Frage an einen Experten (?). Wie würdest Du die „Qualität“ bzw. den Schauwert dieses Polarlichts von Anfang September auf einer Skala auf 1 bis 10 einstufen. Ich fand es ja wie schon gesagt ziemlich genial, aber mir fehlt halt jeder Vergleich, da es bislang auch das einzige Polarlicht war, das ich live gesehen habe.
Da im nächsten Jahr die Sonnenaktivität evtl. ihr Maximum erreicht, überlege ich vielleicht noch einmal in den Norden zu fahren und mich würde es daher schon sehr interessieren, ob und welche Steigerungsmöglichkeiten es noch gibt im Vergleich zu dem bereits Gesehenen.
Grüße
Sauerländer
Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Die Polarlicht Voraussage hatte, glaube ich, eine 6 oder 7 mit "extreme" auf der Homepage. Meiner Meinung nach war das schon eher obere Liga. Es dauerte mindestens etwa 30 Minuten in der stärksten Phase und da war das Licht extrem stark, lebendig und in einem sehr grossen Bereich zu sehen.sauerländer hat geschrieben:Wie würdest Du die „Qualität“ bzw. den Schauwert dieses Polarlichts von Anfang September auf einer Skala auf 1 bis 10 einstufen. Ich fand es ja wie schon gesagt ziemlich genial, aber mir fehlt halt jeder Vergleich, da es bislang auch das einzige Polarlicht war, das ich live gesehen habe.
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Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Das waren die Nordlichter Anfang September (erstes WE) oder? Die waren extrem stark, ich habe hinterher geschaut, die Aktivitätswerte gingen bis 8 hoch. Das sind die stärksten Nordlichter, die ich seit 2006 gesehen habe.Argish hat geschrieben: Die Polarlicht Voraussage hatte, glaube ich, eine 6 oder 7 mit "extreme" auf der Homepage. Meiner Meinung nach war das schon eher obere Liga. Es dauerte mindestens etwa 30 Minuten in der stärksten Phase und da war das Licht extrem stark, lebendig und in einem sehr grossen Bereich zu sehen.
Gruss
Christian
Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Genau, die waren "übel" Stärke 8... noch bessersnaefell hat geschrieben:Das waren die Nordlichter Anfang September (erstes WE) oder? Die waren extrem stark, ich habe hinterher geschaut, die Aktivitätswerte gingen bis 8 hoch. Das sind die stärksten Nordlichter, die ich seit 2006 gesehen habe.Argish hat geschrieben: Die Polarlicht Voraussage hatte, glaube ich, eine 6 oder 7 mit "extreme" auf der Homepage. Meiner Meinung nach war das schon eher obere Liga. Es dauerte mindestens etwa 30 Minuten in der stärksten Phase und da war das Licht extrem stark, lebendig und in einem sehr grossen Bereich zu sehen.
Gruss
Christian
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Re: Eine September-Woche in Islands Norden am Eyjafjödur
Ja, ab und zu muss man ja auch mal Glück haben. Zuerst das ziemlich gute Wetter in der (leider nur) einen Woche Island-Urlaub und als Draufgabe dann auch noch das geniale Himmelsspektakel.
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