.......und rund um Island 2012, der Rest
- Christian G
- Skogafoss-Surfer
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- Registriert: Mo 21. Nov 2011, 10:54
.......und rund um Island 2012, der Rest
Am 23.Tag bleibt das Wetter gut, bei 17°C geht es weiter, nach 12 km erreichen wir den Skogafoss. Er liegt noch im Schatten und ich steige neben dem 62 m hohen Wasserfall bis zu Kante auf. Viele treppenförmige Terassen sind in den Hang daneben durch die Schafe eingetreten.
Oben werde ich mit einem Regenbogen über dem Skogafoss belohnt. Weiter geht es auf der 1 und dann machen wir einen Abstecher, 4100 m lang ist eine einspurige, teilweise sehr kurvige und noch steilere Schotterstrecke auf der 211 bis zum schwarzen Gletscher.
Von Asche bedeckt sieht man ganz andere Strukturen als sonst bei einem Gletscher, vor dem wir dann nach einer kurzen Wanderung stehen. Und wieder die Schotterpiste zurück, hoffentlich kommt mir bei den Steigungen und gleichzeitigen Kurven auf den Kuppen niemand entgegen. Glücklich sind wir wieder auf der 1 und schon kommt der nächste Abstecher auf der diesmal asphaltierten 218 zum Kap Dyrhólaey. Da sehen wir unsere ersten Papageientaucher aus der Nähe.
Ausgewaschene Basaltformationen, Felsentore und schwarze Strände bis zum Horizont liegen vor uns.
Und dann kommt der nächste Abstecher von der 1 auf der 215 nach Garðar. Dort sind am Strand sehr schön ausgeformte Basaltsäulen zu finden, die auch eine Höhle auskleiden.
In der Lava und Asche sind auch hier andere Steine eingeschlossen. Nach nur 79 km, trotz der vielen Abstecher, stehen wir auf dem Campingplatz in Vik vor einer hohen Felswand mit interessanten Strukturen. Ganz niedriger Enzian blüht auf der Wiese.
Ich wandere noch zum Strand und auf die Mole und beobachte den schnellen und sehr eleganten Flug der Seeschwalben.
Vor Vik an der Küste liegt die Felsformation aus Basaltzacken, Reynisdrangar.
Am nächsten Tag bleiben wir bei unerwartet schönem Wetter den vorher herausgeschundenen Tag in Vik und machen eine Wanderung auf den 340 m hohen Hausberg Reynisfall. In der Ferne liegen die Gletscher des Mýrdalsjökull und vor uns im Meer die Reynisdrangar.
Wie der lange Hals eines Kranichs liegt die Mole von Vik im Meer.
Und dann sind hier oben an der Abbruchkante jede Menge von Lundis. Ein paar Bilder davon möge man mir verzeihen.
Hans-Jürgen demonstriert uns, daß manche Lava sehr viel Luft enthält und somit fliegen kann, kaum zu glauben, wenn man es nicht selber gesehen hat.
Wind und Wetter haben die Ascheablagerungen an der Klippe ausgewaschen und überall sitzen Papageientaucher und sie haben kaum Angst vor uns.
Bis an die Kante, wo es dann über 200 m hinuntergeht, robbe ich nur auf dem Bauch liegend, an meine Lundis heran.
Also fliegen können die Papageientaucher nicht, das sieht bei ihnen so albern aus. Wenn man da zuvor die eleganten Seeschwalben gesehen hat…….
Aber irgendwann muss man sich davon trennen, am Rückweg gibt es verschiedene Pflanzen zu sehen, auch Orchideen.
Ein schönes Mittagessen schließt nach der Wanderung noch lange nicht diesen Ruhetag ab, der Straßenzustandsanzeiger zeigt 19 °C, daheim soll schlechtes kühles Wetter sein.
Wir beide fahren unter den ersten bedrohlichen Wolken nochmals zurück zum Skogafoss, da haben wir gestern ein Museum links liegen lassen. Über 12.000 Exponate hat der inzwischen über 80-jährige Þórður Tómasson im Laufe seines Lebens zusammen getragen. Da wird sehr viel aus dem Leben und Handwerk der Isländer gezeigt.
Rechts unten ist Kinderspielzeug zu sehen, aus kleinen Knochen eine Schafherde, der Pferch besteht aus längeren Haxen. Einfach toll, dieses Museum, wie auch die anderen in meinen Berichten erwähnten, kann ich vorbehaltlos jedem ans Herz legen.
Neben alten Gehöften gibt es in neueren Gebäuden sakrale Gegenstände, Fahrzeuge und Schiffe zu sehen.
In der kleinen Kapelle hatte ich das Glück den Initiator des Museums, Þórður Tómasson, selbst kennen zu lernen. Er fragte mich nach meiner Herkunft und wir konnten uns leidlich auf Deutsch verständigen. Dann setzte er sich an sein Harmonium, suchte sich gezielt ein Notenheft und spielte „Ännchen von Tharau“. Hocherfreut, daß ich es auch noch erkannte, sagte er „kein Kirchenlied“, was ich ihm bestätigte. Wir beide hatten unsere Freude daran.
Teilweise stammen die Bretter in den Häusern aus dem Material gestrandeter Schiffe.
Oben werde ich mit einem Regenbogen über dem Skogafoss belohnt. Weiter geht es auf der 1 und dann machen wir einen Abstecher, 4100 m lang ist eine einspurige, teilweise sehr kurvige und noch steilere Schotterstrecke auf der 211 bis zum schwarzen Gletscher.
Von Asche bedeckt sieht man ganz andere Strukturen als sonst bei einem Gletscher, vor dem wir dann nach einer kurzen Wanderung stehen. Und wieder die Schotterpiste zurück, hoffentlich kommt mir bei den Steigungen und gleichzeitigen Kurven auf den Kuppen niemand entgegen. Glücklich sind wir wieder auf der 1 und schon kommt der nächste Abstecher auf der diesmal asphaltierten 218 zum Kap Dyrhólaey. Da sehen wir unsere ersten Papageientaucher aus der Nähe.
Ausgewaschene Basaltformationen, Felsentore und schwarze Strände bis zum Horizont liegen vor uns.
Und dann kommt der nächste Abstecher von der 1 auf der 215 nach Garðar. Dort sind am Strand sehr schön ausgeformte Basaltsäulen zu finden, die auch eine Höhle auskleiden.
In der Lava und Asche sind auch hier andere Steine eingeschlossen. Nach nur 79 km, trotz der vielen Abstecher, stehen wir auf dem Campingplatz in Vik vor einer hohen Felswand mit interessanten Strukturen. Ganz niedriger Enzian blüht auf der Wiese.
Ich wandere noch zum Strand und auf die Mole und beobachte den schnellen und sehr eleganten Flug der Seeschwalben.
Vor Vik an der Küste liegt die Felsformation aus Basaltzacken, Reynisdrangar.
Am nächsten Tag bleiben wir bei unerwartet schönem Wetter den vorher herausgeschundenen Tag in Vik und machen eine Wanderung auf den 340 m hohen Hausberg Reynisfall. In der Ferne liegen die Gletscher des Mýrdalsjökull und vor uns im Meer die Reynisdrangar.
Wie der lange Hals eines Kranichs liegt die Mole von Vik im Meer.
Und dann sind hier oben an der Abbruchkante jede Menge von Lundis. Ein paar Bilder davon möge man mir verzeihen.
Hans-Jürgen demonstriert uns, daß manche Lava sehr viel Luft enthält und somit fliegen kann, kaum zu glauben, wenn man es nicht selber gesehen hat.
Wind und Wetter haben die Ascheablagerungen an der Klippe ausgewaschen und überall sitzen Papageientaucher und sie haben kaum Angst vor uns.
Bis an die Kante, wo es dann über 200 m hinuntergeht, robbe ich nur auf dem Bauch liegend, an meine Lundis heran.
Also fliegen können die Papageientaucher nicht, das sieht bei ihnen so albern aus. Wenn man da zuvor die eleganten Seeschwalben gesehen hat…….
Aber irgendwann muss man sich davon trennen, am Rückweg gibt es verschiedene Pflanzen zu sehen, auch Orchideen.
Ein schönes Mittagessen schließt nach der Wanderung noch lange nicht diesen Ruhetag ab, der Straßenzustandsanzeiger zeigt 19 °C, daheim soll schlechtes kühles Wetter sein.
Wir beide fahren unter den ersten bedrohlichen Wolken nochmals zurück zum Skogafoss, da haben wir gestern ein Museum links liegen lassen. Über 12.000 Exponate hat der inzwischen über 80-jährige Þórður Tómasson im Laufe seines Lebens zusammen getragen. Da wird sehr viel aus dem Leben und Handwerk der Isländer gezeigt.
Rechts unten ist Kinderspielzeug zu sehen, aus kleinen Knochen eine Schafherde, der Pferch besteht aus längeren Haxen. Einfach toll, dieses Museum, wie auch die anderen in meinen Berichten erwähnten, kann ich vorbehaltlos jedem ans Herz legen.
Neben alten Gehöften gibt es in neueren Gebäuden sakrale Gegenstände, Fahrzeuge und Schiffe zu sehen.
In der kleinen Kapelle hatte ich das Glück den Initiator des Museums, Þórður Tómasson, selbst kennen zu lernen. Er fragte mich nach meiner Herkunft und wir konnten uns leidlich auf Deutsch verständigen. Dann setzte er sich an sein Harmonium, suchte sich gezielt ein Notenheft und spielte „Ännchen von Tharau“. Hocherfreut, daß ich es auch noch erkannte, sagte er „kein Kirchenlied“, was ich ihm bestätigte. Wir beide hatten unsere Freude daran.
Teilweise stammen die Bretter in den Häusern aus dem Material gestrandeter Schiffe.
- Christian G
- Skogafoss-Surfer
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Re: .......und rund um Island 2012, der Rest
Am nächsten Morgen, 25. Tag, fahre ich nochmal an den menschenleeren Strand und photographiere unser Gespann vor den Reynisdrangar. Dann queren wir bei 17 °C 74 km über den Sander Mýrdalsandur nach Kirkjubæjarklaustur.
Erst 1974 wurde die Ringstraße Nr.1 über den weiten Sanderflächen im Süden Islands fertiggestellt. Vorher war dieser Bereich kaum passierbar und dann sehr gefährlich. Die vielen Steinmännchen aus früheren Zeiten erinnern noch an die frühere gefährliche Passage.
Auch ich lege ein kleines Steinchen auf eine bestehende Pyramide.
Moospolster überziehen die alte Lava. Mit dem Fuß breche ich ungewollt ein und wundere mich, wie dick diese Polster sind.
Wir stehen nun auf dem Campingplatz von Kirkjubæjarklaustur und hier herrscht ein richtiger Kampf um die funktionsfähigen Stromanschlüsse. Wir ziehen einmal um und haben dann einen eigenen Stromanschluss. Am Nachmittag machen wir eine Wanderung, vorbei an der schicken modernen Kirche steigen wir auf das Plateau über Kirkjubæjarklaustur.
Die Stufen des steilen Anstieges sind Basaltsäulen, die hier überall anzutreffen sind. Vorbei am See Sytravatn verlieren wir uns in der Weite auf dieser Hochebene.
Dann müssen wir auch wieder steil hinunter, das war früher der Steilabbruch der alten Küstenlinie.
Am Wegesrand blühen die Orchideen und oben stehen wieder Basaltsäulen.
Wir kommen am Wasserfall Stjórnarfoss vorbei, da schillert das Wasser und wir können beobachten, wie zwei Jungen mehrfach über 10 m in das eiskalte Wasser hinunterspringen.
Am Wege liegen alte Vulkanschlote und das bekannteste Objekt von Kirkjubæjarklaustur, der Kirchenboden, Kirkjugólf. Meeresbrandung und Gletscher haben senkrecht stehende Lavasäulen am Fuße der alten Steilküste glattgeschliffen und die früheren Siedler nannten die glattgescheuerten Basaltsäulen „Kirchenpflaster“.
Am 26.Tag freuen wir uns erst mal, daß noch gleichbleibend Luft in unseren Autoreifen ist. Gestern hatte uns die Elektronik unterwegs dramatisch über einen Luftdruckverlust informiert. Solche Alarmmeldung kann man hier nicht ernst genug nehmen. Bei bedecktem Himmel halten wir 12 km später an der Gesteinsformation Dverghamrar, den Zwergenfelsen aus Basaltsäulen an.
Weiter führt uns die Straße an Felsgebilden vorbei, die die Fantasie sehr anregen.
Moospolster können sehr viel Asche und Staub binden und sind dann wohl in Zukunft der Wegbereiter für weiteren Bewuchs. Wo kein Moos ist, bildet Asche und Staub hübsche Formationen.
Immer wieder sind gischtende Wasserläufe zu queren, zu Fuß waren früher diese Furten sicher sehr gefährlich. Auf der Karte ist zu sehen, wie viele verzweigte von den Gletschern gespeiste Wasserläufe im Sanderbereich dem Meer zu streben.
Leider gibt es viele aufgelassene Gehöfte. An dem Zugang zur Torfkirche Núpsstaður respektieren wir den Hinweis auf „Betreten verboten“ und fahren weiter. Gerne hätte ich mir das Anwesen angesehen.
Kilometerlange mit Gitter belegte Brücken führen einspurig über die Flüsse. An Ausweichen wartet man auf den Gegenverkehr.
Im Hintergrund liegt die größte Gletscherfläche Europas. Auch unter den Gletschern liegen aktive Vulkangebiete. Wenn so ein Vulkan ausbricht, können die sehr gefürchteten Gletscherläufe entstehen. Durch die Hitze werden immense Mengen der bis zu einem Kilometer dicken Gletscher unbemerkt von außen abgeschmolzen. Dieses Wasser strömt dann plötzlich in einer hohen Welle unter dem Gletscher hervor, reisst Eisberge in der Größe eines Hauses mit und zerstört Straßen und Brücken.
Der verdrehte Eisenträger einer Brücke blieb von einem Gletscherlauf zurück. Teilweise sind die Brücken als Ponton ausgeführt. Sie werden mit weggerissen und ins Meer gespült. Später können diese teuren Bauteile aus dem Meer wieder aufgefischt werden. Nach 72 km stehen wir bei Skaftafell am Campingplatz am Naturschutzpark mit dem Gletscher Vatnajökull. Wir unternehmen eine Wanderung an zwei kleineren Wasserfällen vorbei zum Svartifoss, dem schwarzen Wasserfall.
Wie Orgelpfeifen umrahmen hängende schwarze Basaltsäulen den Svartifoss.
Zum Größenvergleich habe ich mal meine Schuhe auf eine abgebroche Basaltsäule gestellt. Am Campingplatz hat unsere Gruppe viel Platz.
Am Abend reisst die Wolkendecke auf und man sieht die vergletscherten Berge, die dann auch noch von der untergehenden Sonne beleuchtet werden.
Hier reisen 2CV-Liebhaber und unten auf dem Bild schlafen alle gemeinsam auf und unter einem Dach.
Erst 1974 wurde die Ringstraße Nr.1 über den weiten Sanderflächen im Süden Islands fertiggestellt. Vorher war dieser Bereich kaum passierbar und dann sehr gefährlich. Die vielen Steinmännchen aus früheren Zeiten erinnern noch an die frühere gefährliche Passage.
Auch ich lege ein kleines Steinchen auf eine bestehende Pyramide.
Moospolster überziehen die alte Lava. Mit dem Fuß breche ich ungewollt ein und wundere mich, wie dick diese Polster sind.
Wir stehen nun auf dem Campingplatz von Kirkjubæjarklaustur und hier herrscht ein richtiger Kampf um die funktionsfähigen Stromanschlüsse. Wir ziehen einmal um und haben dann einen eigenen Stromanschluss. Am Nachmittag machen wir eine Wanderung, vorbei an der schicken modernen Kirche steigen wir auf das Plateau über Kirkjubæjarklaustur.
Die Stufen des steilen Anstieges sind Basaltsäulen, die hier überall anzutreffen sind. Vorbei am See Sytravatn verlieren wir uns in der Weite auf dieser Hochebene.
Dann müssen wir auch wieder steil hinunter, das war früher der Steilabbruch der alten Küstenlinie.
Am Wegesrand blühen die Orchideen und oben stehen wieder Basaltsäulen.
Wir kommen am Wasserfall Stjórnarfoss vorbei, da schillert das Wasser und wir können beobachten, wie zwei Jungen mehrfach über 10 m in das eiskalte Wasser hinunterspringen.
Am Wege liegen alte Vulkanschlote und das bekannteste Objekt von Kirkjubæjarklaustur, der Kirchenboden, Kirkjugólf. Meeresbrandung und Gletscher haben senkrecht stehende Lavasäulen am Fuße der alten Steilküste glattgeschliffen und die früheren Siedler nannten die glattgescheuerten Basaltsäulen „Kirchenpflaster“.
Am 26.Tag freuen wir uns erst mal, daß noch gleichbleibend Luft in unseren Autoreifen ist. Gestern hatte uns die Elektronik unterwegs dramatisch über einen Luftdruckverlust informiert. Solche Alarmmeldung kann man hier nicht ernst genug nehmen. Bei bedecktem Himmel halten wir 12 km später an der Gesteinsformation Dverghamrar, den Zwergenfelsen aus Basaltsäulen an.
Weiter führt uns die Straße an Felsgebilden vorbei, die die Fantasie sehr anregen.
Moospolster können sehr viel Asche und Staub binden und sind dann wohl in Zukunft der Wegbereiter für weiteren Bewuchs. Wo kein Moos ist, bildet Asche und Staub hübsche Formationen.
Immer wieder sind gischtende Wasserläufe zu queren, zu Fuß waren früher diese Furten sicher sehr gefährlich. Auf der Karte ist zu sehen, wie viele verzweigte von den Gletschern gespeiste Wasserläufe im Sanderbereich dem Meer zu streben.
Leider gibt es viele aufgelassene Gehöfte. An dem Zugang zur Torfkirche Núpsstaður respektieren wir den Hinweis auf „Betreten verboten“ und fahren weiter. Gerne hätte ich mir das Anwesen angesehen.
Kilometerlange mit Gitter belegte Brücken führen einspurig über die Flüsse. An Ausweichen wartet man auf den Gegenverkehr.
Im Hintergrund liegt die größte Gletscherfläche Europas. Auch unter den Gletschern liegen aktive Vulkangebiete. Wenn so ein Vulkan ausbricht, können die sehr gefürchteten Gletscherläufe entstehen. Durch die Hitze werden immense Mengen der bis zu einem Kilometer dicken Gletscher unbemerkt von außen abgeschmolzen. Dieses Wasser strömt dann plötzlich in einer hohen Welle unter dem Gletscher hervor, reisst Eisberge in der Größe eines Hauses mit und zerstört Straßen und Brücken.
Der verdrehte Eisenträger einer Brücke blieb von einem Gletscherlauf zurück. Teilweise sind die Brücken als Ponton ausgeführt. Sie werden mit weggerissen und ins Meer gespült. Später können diese teuren Bauteile aus dem Meer wieder aufgefischt werden. Nach 72 km stehen wir bei Skaftafell am Campingplatz am Naturschutzpark mit dem Gletscher Vatnajökull. Wir unternehmen eine Wanderung an zwei kleineren Wasserfällen vorbei zum Svartifoss, dem schwarzen Wasserfall.
Wie Orgelpfeifen umrahmen hängende schwarze Basaltsäulen den Svartifoss.
Zum Größenvergleich habe ich mal meine Schuhe auf eine abgebroche Basaltsäule gestellt. Am Campingplatz hat unsere Gruppe viel Platz.
Am Abend reisst die Wolkendecke auf und man sieht die vergletscherten Berge, die dann auch noch von der untergehenden Sonne beleuchtet werden.
Hier reisen 2CV-Liebhaber und unten auf dem Bild schlafen alle gemeinsam auf und unter einem Dach.
- Christian G
- Skogafoss-Surfer
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- Registriert: Mo 21. Nov 2011, 10:54
Re: .......und rund um Island 2012, der Rest
Am 27. Tag erreichen wir den Eisbergsee Jökulsálon, wo wir eine Fahrt mit einem Amphibienfahrzeug geplant haben. Wegen der schlechten Sicht warten wir erst mal ab.
Zwei Islandtouristen, einer zu Fuß, der andere mit Flügeln.
Im Gletschersee schwimmen im Vergleich zu früheren Jahren wenig Eisberge.
Die starke Strömung bei Ebbe reisst viele Eistrümmer durch den Kanal ins offene Meer. Dort liegen bizarre Eisstücke am schwarzen Strand. Alles ist nass und so können hier schöne Flechten auf der Lava wachsen.
Wir warten geduldig und plötzlich reissen die Wolken auf. Wir bekommen noch Tickets und können das nächste Fahrzeug besteigen.
Schwerfällig rollt das Amphibienfahrzeug um einen Hügel, schiebt sich dann in den Gletschersee und gleitet dann geräuschlos dahin.
Ascheablagerung sind als Bänder in den Eisbergen zu sehen. Durch das ununterbrochene Abtauen drehen sich die Eisberge und dadurch ändert sich die Ansicht immer wieder.
Es fährt ein Schlauchboot vor uns her und kontrolliert, ob nicht irgend ein Stück Eis in der Fahrrinne liegt. Fast 8 km durchmisst die Gletscherlagune Jökulsárlon vom Kanal ins Meer bis zum Gletscher Vatnajökull. Dort, wo der Gletscher kalbt, da traut sich unser Boot nicht hin.
Doch schnell ziehen wieder Wolken auf, das kleine Sonnenloch ist zu und es wird wieder düster.
Das Schlauchboot muss beim Rückweg einmal eine große Eisscholle aus dem Weg drücken.
Wir verlassen den Gletschersee und ein Kajak geht alleine auf Erkundung.
Vom Jökulsárlon fahren wir 10 km auf der 1 zurück und biegen auf einer sehr schlechten Schotterpiste zum Breiðárlon ab.
Der Breidarlon ist auch ein Gletschersee mit Abfluss ins Meer. Wir stehen für diese Nacht hoch über dem See, das Eis kracht immer wieder und das Licht ändert sich ständig.
Auf der anderen Seite liegt der offene Atlantik. Im Licht der untergehenden Sonne spiegeln sich die Eismauern des Gletschers im See.
Am 28. Tag regnet es, stecken wir im Nebel oder in Wolken? Wir fahren dann unter der niedrig hängenden Wolkendecke weiter. Eine Basaltformation sieht wie die Mauern einer großen Burg aus.
Bei einem Abstecher erreichen wir den Ort und Hafen Höfn, da gibt es nicht viel zu sehen.
Endlose, bei Wind sehr gefährliche, Schuttberge werden von der Straße zerschnitten, …..
……. am Straßenrand stehen wieder mal schräg hängende Basaltsäulen und blüht das Wollgras.
Nach einem Angelversuch, es einfach an den zugänglichen Stellen der Küste zu flach und der Uferbereich auch noch mit Tang bewachsen, erreichen wir nach 199 km Djúpivogur.
Aus Rentiergeweihen ist ein Fabeltier zusammengesetzt, im malerischen Hafen hängen an dem Bug des Kutters die Stockfische.
Djúpivogur hat 363 Einwohner und auch ein beheiztes Hallenbad. Das besuchen wir am Nachmittag, das Schwimmbecken hat auch hier 29 °C, die Hot Pots 39 °C und 42 °C. Das Becken mit 42 °C ist meiner Frau zu warm. Hier im Süden sind die Bäder als Hallenbäder gebaut, im nördlichen Teil Islands, meist Freibäder, manchmal mit einem Hallenbadteil. Dort kann geothermisch beheizt werden, während im Süden Strom dafür herhalten muss. Bevor man an der Kasse vorbeikommt, muss man die Schuhe ausziehen. Barfuss oder in Strümpfen geht man weiter.
Dann wird einem drastisch klar gemacht, welche Körperteile in der Sammeldusche mit der gestellten Seife zu reinigen sind. Auf einer Karte kann ich auf Island 126 öffentliche Bäder zählen, das ist bei 313.500 Einwohnern ein beheiztes Bad auf 2.500 Personen.
Es wird Abend im Hafen und am Campingplatz kommt eine Wandergruppe an, das Personal mit ihrem Begleitfahrzeug hat vorher die Zelte aufgebaut und den Tisch gedeckt.
Neben der Kirche stehen die Tankstelle, dann ein kleiner Supermarkt und eine Vinbúdin, also für jeden Geschmack etwas.
Daneben hat jemand für Kinder ein besonderes Puppenhaus, ein 40 cm hohes Gehöft nachgebaut.
Zwei Islandtouristen, einer zu Fuß, der andere mit Flügeln.
Im Gletschersee schwimmen im Vergleich zu früheren Jahren wenig Eisberge.
Die starke Strömung bei Ebbe reisst viele Eistrümmer durch den Kanal ins offene Meer. Dort liegen bizarre Eisstücke am schwarzen Strand. Alles ist nass und so können hier schöne Flechten auf der Lava wachsen.
Wir warten geduldig und plötzlich reissen die Wolken auf. Wir bekommen noch Tickets und können das nächste Fahrzeug besteigen.
Schwerfällig rollt das Amphibienfahrzeug um einen Hügel, schiebt sich dann in den Gletschersee und gleitet dann geräuschlos dahin.
Ascheablagerung sind als Bänder in den Eisbergen zu sehen. Durch das ununterbrochene Abtauen drehen sich die Eisberge und dadurch ändert sich die Ansicht immer wieder.
Es fährt ein Schlauchboot vor uns her und kontrolliert, ob nicht irgend ein Stück Eis in der Fahrrinne liegt. Fast 8 km durchmisst die Gletscherlagune Jökulsárlon vom Kanal ins Meer bis zum Gletscher Vatnajökull. Dort, wo der Gletscher kalbt, da traut sich unser Boot nicht hin.
Doch schnell ziehen wieder Wolken auf, das kleine Sonnenloch ist zu und es wird wieder düster.
Das Schlauchboot muss beim Rückweg einmal eine große Eisscholle aus dem Weg drücken.
Wir verlassen den Gletschersee und ein Kajak geht alleine auf Erkundung.
Vom Jökulsárlon fahren wir 10 km auf der 1 zurück und biegen auf einer sehr schlechten Schotterpiste zum Breiðárlon ab.
Der Breidarlon ist auch ein Gletschersee mit Abfluss ins Meer. Wir stehen für diese Nacht hoch über dem See, das Eis kracht immer wieder und das Licht ändert sich ständig.
Auf der anderen Seite liegt der offene Atlantik. Im Licht der untergehenden Sonne spiegeln sich die Eismauern des Gletschers im See.
Am 28. Tag regnet es, stecken wir im Nebel oder in Wolken? Wir fahren dann unter der niedrig hängenden Wolkendecke weiter. Eine Basaltformation sieht wie die Mauern einer großen Burg aus.
Bei einem Abstecher erreichen wir den Ort und Hafen Höfn, da gibt es nicht viel zu sehen.
Endlose, bei Wind sehr gefährliche, Schuttberge werden von der Straße zerschnitten, …..
……. am Straßenrand stehen wieder mal schräg hängende Basaltsäulen und blüht das Wollgras.
Nach einem Angelversuch, es einfach an den zugänglichen Stellen der Küste zu flach und der Uferbereich auch noch mit Tang bewachsen, erreichen wir nach 199 km Djúpivogur.
Aus Rentiergeweihen ist ein Fabeltier zusammengesetzt, im malerischen Hafen hängen an dem Bug des Kutters die Stockfische.
Djúpivogur hat 363 Einwohner und auch ein beheiztes Hallenbad. Das besuchen wir am Nachmittag, das Schwimmbecken hat auch hier 29 °C, die Hot Pots 39 °C und 42 °C. Das Becken mit 42 °C ist meiner Frau zu warm. Hier im Süden sind die Bäder als Hallenbäder gebaut, im nördlichen Teil Islands, meist Freibäder, manchmal mit einem Hallenbadteil. Dort kann geothermisch beheizt werden, während im Süden Strom dafür herhalten muss. Bevor man an der Kasse vorbeikommt, muss man die Schuhe ausziehen. Barfuss oder in Strümpfen geht man weiter.
Dann wird einem drastisch klar gemacht, welche Körperteile in der Sammeldusche mit der gestellten Seife zu reinigen sind. Auf einer Karte kann ich auf Island 126 öffentliche Bäder zählen, das ist bei 313.500 Einwohnern ein beheiztes Bad auf 2.500 Personen.
Es wird Abend im Hafen und am Campingplatz kommt eine Wandergruppe an, das Personal mit ihrem Begleitfahrzeug hat vorher die Zelte aufgebaut und den Tisch gedeckt.
Neben der Kirche stehen die Tankstelle, dann ein kleiner Supermarkt und eine Vinbúdin, also für jeden Geschmack etwas.
Daneben hat jemand für Kinder ein besonderes Puppenhaus, ein 40 cm hohes Gehöft nachgebaut.
- Christian G
- Skogafoss-Surfer
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- Registriert: Mo 21. Nov 2011, 10:54
Re: .......und rund um Island 2012, der Rest
Am 18.7.2012, dem letzten ganzen Tag auf Island, fahren wir von Djúpivogur entlang der fjordartig zerklüfteten Küste unter dichten Wolken nach Norden.
Dann haben wir doch Glück und langsam bricht die Sonne durch. In Stöðvarfjörður gibt es eine Steinsammlung zu bewundern.
Durch die Kippung des gesamten östlichen Inselbereiches hängen alle Berge schief in der Gegend.
Wir beide liegen gut in der Zeit und machen noch von Reyðarfjörður einen Abstecher an der Küste entlang bis nach Eskifjörður. Vor der Silhouette des 1126 m hohen Kollufell lassen wir ein Dankgebet für unsere gut verlaufene Reise sprechen.
Dann geht es an einem großen Aluminiumwerk vorbei wieder nach Reyðarfjörður zurück. Dort wird gerade Rasen verlegt, der in Gewächshäusern vorkuliviert wurde und nun als Fertigrasen geliefert wird..
An Egilsstaðir vorbei fahren wir auf frisch geteerter Strasse auf den 620 m hohen Pass Fjarðarheidi, ein letzter Blick zurück über das weite Hochland Islands und dann entlang des Heiðarvatn, der nun völlig eisfrei ist.
Dann liegt schon weit unter uns der Hafen Seyðisfjörður. Ich mache noch einen Halt am Gulufoss.
Dann haben wir unsere Runde um Island beendet und sind wieder am Ausgangspunkt angelangt.
Der Campingplatz wird immer voller, alles wartet auf die Fähre. Wir bummeln durch kleine Stadt und klären noch den Ablauf der Erstattung bei unseren eingekauften Tax-Free Waren. Dies muss dann alles auf der Norröna gemacht werden, die dafür eine schöne Provision einbehalten wird.
Ein Fragezeichen hängt an einem Geschäft, hat sich unsere Islandtour gelohnt? ….. Es war sehr interessant, wir hatten wahnsinnig viel Glück mit dem Wetter und wir sind gesund und heil zurück. Ein zweites mal nach Island ….. wohl eher nicht. Außer den Westfjorden, die Norwegen sehr ähneln sollen und dem unwegsamen Hochland, haben wir fast alles gesehen. Und es gibt noch viele andere Fleckchen auf dieser Erde, aber es war einfach schön.
Neben dem Campingplatz steht diese hübsche Kirche. Über den Pass von Egilsstaðir her kommen große Wolkengebirge. Das Wetter wird doch deutlich schlechter. Renate packt für die Tage in der Kabine der Norröna. Nach den heutigen 227 km schlafen wir gut, es regnet in der Nacht.
Am nächsten Morgen, dem 30. Tag, dem 19.7.2012 herrscht großes Chaos beim Einchecken.
Tief hängende Wolken über Seyðisfjörður erleichtern uns den Abschied von Island. Es kommt dichter Nebel auf und die Norröna gibt bis zum Verlassen des Fjordes fast ununterbrochen durchdringende Signale mit dem Nebelhorn. Die Norröna wurde 2003 in Dienst gestellt und läuft unter der Flagge der Färöer. Die Länge beträgt 166 m, die Breite 30 m, maximale Geschwindigkeit 21 Knoten, das entspricht 39 km/h. Sie fasst 1500 Passagiere und 800 Pkw. Die Norröna hatte bereits mehrere schwerwiegende Kollisionen, wie tröstlich.
Die Überfahrt von Seyðisfjörður bis Hirtshals dauert ca 50 Stunden. Bis Tórshavn sind es nun 530 km. Zuerst geniessen wir das Abendbuffet. Am nächsten Morgen stehe ich um 3:15 auf, um das Anlegen der Norröna in Tórshavn zu beobachten. Ungefähr 60 Wohnmobile fahren von Bord und bleiben ein paar Tage auf den Färöer-Inseln, wie wir am Hinweg, und 120 Autos und viele Container kommen an Bord.
Mit einem schüchternen Sonnenaufgang verlassen wir Tórshavn. Immer wieder sind große Lummen zu beobachten, es ist unfair, im Gruppenflug seinen Darm zu entleeren.
Das gibt die rote Karte, im Gruppenflug macht man so etwas nicht ! Diesmal haben wir auf Höhe der Shetlandinseln bessere Sicht, auch sind viele Bohrplattformen zu sehen.
Am 32. Tag räumen wir nach dem Frühstücksbuffet die Kajüte, treffen uns zum Abschied noch einmal mit unserer Gruppe und verlassen um 12:45 nach weiteren 1065 km seit Tórshavn im Hafen von Hirtshals die Norröna.
… und diesen Spruch haben wir uns auch etwas zu Herzen genommen… bald kommt die nächste Reise…- Zuerst legen wir heute, am 32. Tag unserer jetzigen Reise, teilweise in starkem Regen 638 km bis hinter Braunschweig zurück und sind am 33. Tag nach weiteren 448 km um 11:31 zu Hause.
Als dauerhaft Erinnerung nehmen wir noch unzählige kleine Einschläge von scharfkantiger Lava im Steinschlagschutzblech unseres Wohnwagens mit. Trotz der montierten Schmutzfänger am Auto hat der hochgewirbelte Schotter seine Spuren hinterlassen.
Wir waren 33 Tage unterwegs und legten mit Auto und Wohnwagen
am Festland 2217 km
auf den Färöer-Inseln 286 km
auf Island 3093 km
------------------
zusammen 5596 km zurück.
Auf See mit der Noröna in Luftlinie waren es
3190 km
-------------------
Insgesamt 8786 km
Wen die Kosten interessieren, hier meine Aufstellung :
Geführte Tour, incl. Fähre, Campingplätze,
teilweise Führungen, Eintritte, Ausflüge 5496 €
Buffet auf der Norröna 346 €
Verpflegung übrige gesamte Tour 959 €
Diesel 741 €
Weitere Ausflüge, Eintritte, Post 258 €
-----------
Gesamtkosten 7800 €
Bei 33 Tagen kostet also ein Tag für zwei Personen 236 € . (Frühere Touren haben bei uns bisher deutlich unter 100 €/Tag gelegen.)
Wir verbrauchten 480 l Diesel, das sind 8,57 Liter auf 100 Kilometer.
Hätten wir keine geführte Tour gewählt, würde alleine die Fähre etwa 4400 € und die Campingplätze mit Strom etwa 200 € kosten, dann kämen noch die eingeschlossenen Ausflüge und Eintritte, für die ich etwa 200 € ansetze, dazu. Also war dieses Angebot in meinen Augen nicht billig, aber sehr günstig.
Ein PKW bis 5 m Länge mit zwei Erwachsenen kostet hin- und zurück in der Hauptsaison ca 1400 €, dazu eine Kabine für zwei Personen ca 800 €. Dann wird man in Island im Zelt oder Unterkünften übernachten… sich selbst verpflegen oder essen gehen.
Das war bei weitem unsere teuerste Reise, naja….. eine Alternative zu
Island intensiv, wie oben beschrieben, ist daheimbleiben…. Es geht
sicher billiger, ich habe immer wieder aufgezeigt, wie manch anderer
Tourist wohl mit weniger Aufwand Island erkundet.
Noch schnell vier Bilder von meinen Fotobüchern, Vorderseite,
Rückseite und so sieht es drinnen aus, mit individuellem Hintergrund,
passend zu den Bildern…
Auf Wiedersehen bei dem nächsten Urlaubsbericht……… der wird aber wohl in anderen Foren erscheinen.
Dann haben wir doch Glück und langsam bricht die Sonne durch. In Stöðvarfjörður gibt es eine Steinsammlung zu bewundern.
Durch die Kippung des gesamten östlichen Inselbereiches hängen alle Berge schief in der Gegend.
Wir beide liegen gut in der Zeit und machen noch von Reyðarfjörður einen Abstecher an der Küste entlang bis nach Eskifjörður. Vor der Silhouette des 1126 m hohen Kollufell lassen wir ein Dankgebet für unsere gut verlaufene Reise sprechen.
Dann geht es an einem großen Aluminiumwerk vorbei wieder nach Reyðarfjörður zurück. Dort wird gerade Rasen verlegt, der in Gewächshäusern vorkuliviert wurde und nun als Fertigrasen geliefert wird..
An Egilsstaðir vorbei fahren wir auf frisch geteerter Strasse auf den 620 m hohen Pass Fjarðarheidi, ein letzter Blick zurück über das weite Hochland Islands und dann entlang des Heiðarvatn, der nun völlig eisfrei ist.
Dann liegt schon weit unter uns der Hafen Seyðisfjörður. Ich mache noch einen Halt am Gulufoss.
Dann haben wir unsere Runde um Island beendet und sind wieder am Ausgangspunkt angelangt.
Der Campingplatz wird immer voller, alles wartet auf die Fähre. Wir bummeln durch kleine Stadt und klären noch den Ablauf der Erstattung bei unseren eingekauften Tax-Free Waren. Dies muss dann alles auf der Norröna gemacht werden, die dafür eine schöne Provision einbehalten wird.
Ein Fragezeichen hängt an einem Geschäft, hat sich unsere Islandtour gelohnt? ….. Es war sehr interessant, wir hatten wahnsinnig viel Glück mit dem Wetter und wir sind gesund und heil zurück. Ein zweites mal nach Island ….. wohl eher nicht. Außer den Westfjorden, die Norwegen sehr ähneln sollen und dem unwegsamen Hochland, haben wir fast alles gesehen. Und es gibt noch viele andere Fleckchen auf dieser Erde, aber es war einfach schön.
Neben dem Campingplatz steht diese hübsche Kirche. Über den Pass von Egilsstaðir her kommen große Wolkengebirge. Das Wetter wird doch deutlich schlechter. Renate packt für die Tage in der Kabine der Norröna. Nach den heutigen 227 km schlafen wir gut, es regnet in der Nacht.
Am nächsten Morgen, dem 30. Tag, dem 19.7.2012 herrscht großes Chaos beim Einchecken.
Tief hängende Wolken über Seyðisfjörður erleichtern uns den Abschied von Island. Es kommt dichter Nebel auf und die Norröna gibt bis zum Verlassen des Fjordes fast ununterbrochen durchdringende Signale mit dem Nebelhorn. Die Norröna wurde 2003 in Dienst gestellt und läuft unter der Flagge der Färöer. Die Länge beträgt 166 m, die Breite 30 m, maximale Geschwindigkeit 21 Knoten, das entspricht 39 km/h. Sie fasst 1500 Passagiere und 800 Pkw. Die Norröna hatte bereits mehrere schwerwiegende Kollisionen, wie tröstlich.
Die Überfahrt von Seyðisfjörður bis Hirtshals dauert ca 50 Stunden. Bis Tórshavn sind es nun 530 km. Zuerst geniessen wir das Abendbuffet. Am nächsten Morgen stehe ich um 3:15 auf, um das Anlegen der Norröna in Tórshavn zu beobachten. Ungefähr 60 Wohnmobile fahren von Bord und bleiben ein paar Tage auf den Färöer-Inseln, wie wir am Hinweg, und 120 Autos und viele Container kommen an Bord.
Mit einem schüchternen Sonnenaufgang verlassen wir Tórshavn. Immer wieder sind große Lummen zu beobachten, es ist unfair, im Gruppenflug seinen Darm zu entleeren.
Das gibt die rote Karte, im Gruppenflug macht man so etwas nicht ! Diesmal haben wir auf Höhe der Shetlandinseln bessere Sicht, auch sind viele Bohrplattformen zu sehen.
Am 32. Tag räumen wir nach dem Frühstücksbuffet die Kajüte, treffen uns zum Abschied noch einmal mit unserer Gruppe und verlassen um 12:45 nach weiteren 1065 km seit Tórshavn im Hafen von Hirtshals die Norröna.
… und diesen Spruch haben wir uns auch etwas zu Herzen genommen… bald kommt die nächste Reise…- Zuerst legen wir heute, am 32. Tag unserer jetzigen Reise, teilweise in starkem Regen 638 km bis hinter Braunschweig zurück und sind am 33. Tag nach weiteren 448 km um 11:31 zu Hause.
Als dauerhaft Erinnerung nehmen wir noch unzählige kleine Einschläge von scharfkantiger Lava im Steinschlagschutzblech unseres Wohnwagens mit. Trotz der montierten Schmutzfänger am Auto hat der hochgewirbelte Schotter seine Spuren hinterlassen.
Wir waren 33 Tage unterwegs und legten mit Auto und Wohnwagen
am Festland 2217 km
auf den Färöer-Inseln 286 km
auf Island 3093 km
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zusammen 5596 km zurück.
Auf See mit der Noröna in Luftlinie waren es
3190 km
-------------------
Insgesamt 8786 km
Wen die Kosten interessieren, hier meine Aufstellung :
Geführte Tour, incl. Fähre, Campingplätze,
teilweise Führungen, Eintritte, Ausflüge 5496 €
Buffet auf der Norröna 346 €
Verpflegung übrige gesamte Tour 959 €
Diesel 741 €
Weitere Ausflüge, Eintritte, Post 258 €
-----------
Gesamtkosten 7800 €
Bei 33 Tagen kostet also ein Tag für zwei Personen 236 € . (Frühere Touren haben bei uns bisher deutlich unter 100 €/Tag gelegen.)
Wir verbrauchten 480 l Diesel, das sind 8,57 Liter auf 100 Kilometer.
Hätten wir keine geführte Tour gewählt, würde alleine die Fähre etwa 4400 € und die Campingplätze mit Strom etwa 200 € kosten, dann kämen noch die eingeschlossenen Ausflüge und Eintritte, für die ich etwa 200 € ansetze, dazu. Also war dieses Angebot in meinen Augen nicht billig, aber sehr günstig.
Ein PKW bis 5 m Länge mit zwei Erwachsenen kostet hin- und zurück in der Hauptsaison ca 1400 €, dazu eine Kabine für zwei Personen ca 800 €. Dann wird man in Island im Zelt oder Unterkünften übernachten… sich selbst verpflegen oder essen gehen.
Das war bei weitem unsere teuerste Reise, naja….. eine Alternative zu
Island intensiv, wie oben beschrieben, ist daheimbleiben…. Es geht
sicher billiger, ich habe immer wieder aufgezeigt, wie manch anderer
Tourist wohl mit weniger Aufwand Island erkundet.
Noch schnell vier Bilder von meinen Fotobüchern, Vorderseite,
Rückseite und so sieht es drinnen aus, mit individuellem Hintergrund,
passend zu den Bildern…
Auf Wiedersehen bei dem nächsten Urlaubsbericht……… der wird aber wohl in anderen Foren erscheinen.
Re: .......und rund um Island 2012, der Rest
Danke für den ausführlichen Bericht und die tollen Bilder! Macht wieder große Lust auf Island, man gönnt sich ja sonst nichts .
Gruß Ulla
Gruß Ulla
Re: .......und rund um Island 2012, der Rest
Sehr schön gemacht. Tolle Bilder.
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- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 29
- Registriert: Mi 9. Jan 2013, 21:14
Re: .......und rund um Island 2012, der Rest
Vielen Dank Christian für den tollen Bericht und die vielen schönen Fotos. Sie haben mich für meine Reiseplanung für Juni 2013 inspiriert.
Re: .......und rund um Island 2012, der Rest
Hallo Christian,
ja auch jetzt noch vielen Dank für den inspirierenden Bericht und die tollen Bilder. Ich fahre zwar heuer im November mal nach Island, eben wegen Polarlicht, aber nächstes Jahr muss ich mal unbedingt zur Zeit der "Papageitaucher" dorthin reisen. Dein Bericht hat mich richtig neugierig gemacht.
ja auch jetzt noch vielen Dank für den inspirierenden Bericht und die tollen Bilder. Ich fahre zwar heuer im November mal nach Island, eben wegen Polarlicht, aber nächstes Jahr muss ich mal unbedingt zur Zeit der "Papageitaucher" dorthin reisen. Dein Bericht hat mich richtig neugierig gemacht.
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