Inlanddurchquerung

Die anspruchsvollere Art, mit dem Auto durch Island zu reisen.
strukkur
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Inlanddurchquerung

Beitrag von strukkur » Mi 23. Jan 2013, 17:21

Hallo,

ich bin neu in diesem interessanten Forum. Vielleicht kann mir jemand helfen, die Straße von Akureyri quer durch das Inland (842/844/26) wieder hinunter zur 1 einzuschätzen: nach Karte gibt es wenigstens 2 Flussdurchfahrten. Ist das mit normalen 4x4-Fahrzeugen (in meinem Fall ein VW Multivan, Fahrzeit Mitte Juli) machbar oder sollte man die Finger davon lassen ? Ist die Straße außer den Furten mit meinem Auto befahrbar (hier wäre ja nur noch die notwendige Bodenfreiheit fraglich).
Für Hinweise und Erfahrungsberichte wäre ich dankbar.

Gerhard
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Argish
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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von Argish » Mi 23. Jan 2013, 21:34

Du meinst damit die F26 Sprengisandur Hochlandstrecke mit den Zufahrten durchs Bárðardalur.

Der einzige Knackpunkt könnte hier Nyidalur (ca. 5km davor ist noch eine Furt, jedoch eher machbar) sein. Der Wasserstand schwankt hier zimlich stark. Daher kann es vorkommen das du zum Beispiel Abends nicht rüber kannst. In der Regel ist jedoch mit Pflöcken ein Weg eingezeichnet wo die beste Route über den Fluss ist.

Ansonsten ist die F26 nicht wirklich anspruchsvoll. Weder schlechte Bedingungen (ausgenommen natürlich nach starkem Regenfall) noch anspruchsvolle Abschnitte sind zu meistern. Oder wie der Isländer sagt: "piece of cake" ;)
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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von guefz » Do 24. Jan 2013, 00:10

Hallo,

wenn dein Bulli hochgelegt ist, wird das gehen. Ausnahme: sehr warmes Wetter und damit viel Schmelzwasser in den Furten. Ich bin mit meinem Bulli da schon mehrfach durch bei sehr unterschiedlichem Wasserstand. Teilweise früh morgens nach einer kalten Nacht vollkommen harmlos mit vielleicht 20-30cm Wassertiefe, aber auch schon tagsüber bei 50cm und deutlicher Strömung. Bei sehr warmem Wetter und Regen kann der Wasserstand auch noch höher sein, dann würde es mit meinem Wagen nicht mehr gehen. Der Rest außer diesen beiden Furten ist für einen Bulli harmlos. Also hinfahren, schauen und genug Zeit mitnehmen dass man notfalls bis zum nächsten Morgen an der Furt warten kann.

Günter
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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von strukkur » Do 24. Jan 2013, 16:10

Hallo,

besten Dank für die Infos. Was ist aber mit "Bulli" gemeint, Günther ? Ich fahre Multivan, an höher legen ist da nicht zu denken, er muss schon so durchpassen. Aber 20-30 cm sind ja nun wirklich kein Problem, wenn es dabei blebt.

Danke !
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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von Argish » Do 24. Jan 2013, 17:01

strukkur hat geschrieben:Hallo, Aber 20-30 cm sind ja nun wirklich kein Problem, wenn es dabei blebt.

Danke !
Vielleicht sind es auch 80cm. Einfach das du dich mit dem Gedanken befassen kannst. 20-30cm sind auf jedenfall zu wenig. Da ist die Chance vielleicht bei 5% auf so wenig Wasser.
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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von Olaf » Do 24. Jan 2013, 17:32

Vom Autofahren hab ich ja keine Ahnung, aber die Definition von "machbar" ist ja nun relativ. So eine Rüttelei auf der Hochlandpiste ist sicher "machbar", tut dem Auto auf lange Sicht aber bestimmt nicht gut wenn es nicht dafür ausgelegt ist (z.B. Radlager). Den VW Multivan kenn ich auch nicht, aber wenn es ans Furten geht kommt es da auf so Sachen wie Luftansaugung und Elektronik an. Mit der normalen Serienausführung eines normalen Straßen-PKW würde ich sagen sind die Furten auf der Sprengisandur schon ziemlich heftig.

Ich würde eher abraten und wenn dann die Kjölur-Route empfehlen. Ist genauso rumpelig, hat aber nur eine große Pfütze und keine richtigen Furten. Dann kannst du selber sehen, ob du dich noch steigern willst...
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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von guefz » Do 24. Jan 2013, 20:50

Hallo,

ich war mit einem T4 Multivan Syncro mit Seikel-Fahrwerk und Sperre auf der Hinterachse unterwegs, damit geht natürlich mehr als mit der Normalvariante. Die Luftansaugung ist bei mir nicht modifiziert aber durch die Höherlegung natürlich mit nach oben gewandert. Die Dieselmotoren vertragen offensichtlich Wasser bis Unterkante Luftansaugung. Wie das bei neueren Modellen aussieht, weiß ich nicht.

Bei der Furten der F26 kennst du jetzt ja die Bandbreite der möglichen Wassertiefen. Der Mittelwert wird am häufigsten auftreten. Die niedrigen Werte hast du nur nach längerer Trockenheit und einer kalten Nacht.

Wenn du die F26 von Norden kommend bis zur ersten Furt fährst und dann feststellst, dass es zu tief ist, wäre eine schöne Alternative für die Rückfahrt die F821 nach Akureyri. Ist zwar etwas rumpelig, aber landschaftlich sehr schön und hat keine tiefen Furten.

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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von Zio » Sa 26. Jan 2013, 15:15

strukkur hat geschrieben:Aber 20-30 cm sind ja nun wirklich kein Problem, wenn es dabei blebt.
Das Meiste ist schon gesagt worden.
Meine Meinung ist du solltest, wenn überhaupt, die F35 fahren.
Es ist doof an der F26 mitten im Hochland zu stehen und festzustellen das man nicht weiter kommt.
Und als Tip, Deine Multiwanne hat eine max. Watttiefe bis Knapp unterhalb der Radnaben :mrgreen: !

Gruß
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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von Biggi_H » Sa 26. Jan 2013, 16:41

strukkur hat geschrieben:Hallo,
Vielleicht kann mir jemand helfen, die Straße von Akureyri quer durch das Inland (842/844/26) wieder hinunter zur 1 einzuschätzen: nach Karte gibt es wenigstens 2 Flussdurchfahrten. Ist das mit normalen 4x4-Fahrzeugen (in meinem Fall ein VW Multivan, Fahrzeit Mitte Juli) machbar oder sollte man die Finger davon lassen ? Ist die Straße außer den Furten mit meinem Auto befahrbar (hier wäre ja nur noch die notwendige Bodenfreiheit fraglich).
Für Hinweise und Erfahrungsberichte wäre ich dankbar.

Gerhard
Hallo Gerhard,
ich kenne den Multivan nicht, kann also die "Bodenfreiheit" nicht einschätzen.
Wir sind die Strecke Anfang Juli 2009 mit einem Toyota LandCruiser gefahren. Da hat alles problemlos geklappt, obwohl wir nicht sonderlich erfahren im Furten waren. Die sonstige Straßenbeschaffenheit war o.k.

Aber es waren da definitiv mehr als nur 2 Furten auf der Stecke. Ein kleiner Eindruck hier.
War ca. an dieser Stelle
N64 44.278 W18 04.314

Gruß Biggi
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Re: Inlanddurchquerung

Beitrag von Sigrid » Sa 26. Jan 2013, 21:09

und ein Bild aus dem Jahre 2011, Juli. Von der Nyidalur aus. Der Fluß führt auch ein bisschen was an Sand, bzw. kleinem Kies mit sich.
_DSC0113_V.JPG
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