per Anhalter, Schlafsack und Zelt: Rundreise August 2013

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Mixtapebabe
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per Anhalter, Schlafsack und Zelt: Rundreise August 2013

Beitrag von Mixtapebabe » Mo 18. Feb 2013, 00:51

Hallo ihr!

Ich möchte Mitte August 17Tage lang per Anhalter (optional Bus oder gefundene Reisebegleitungen) einmal um die Insel fahren. Ist mein zweites Mal auf Island (im November für 12 Tage vorwiegend in Reykjavik - Iceland Airwaves - und 3 Tage im Süden mit dem Auto mit Hostelübernachtungen unterwegs gewesen) und diesmal solls mit Zelt und Schlafsack auf Erkundung gehen. Grob geplant sind 2 Übernachtungen in Reykjavik (Tag 1+2), ein Stop auf der Halbinsel Snæfellsnes im Westen, Akureji und Myvatn im Norden, Hofn oder Vik im Süden und evtl. den letzten Tag nochmal nach Reykjavik. Je nach Wetterlage, Stimmung und Gefallen möchte ich meine Route zeit- und ortmäßig ungern vorher genau planen. Wenn das Wetter zu schlecht zum Zelten ist, möchte ich in Schlafsackunterkünften unterkommen.

Hat jemand von euch Erfahrungen mit dem Trampen auf Island, mit Schlafsackunterkünften, kann mir ein paar Tipps geben, wo ich gut unterkommen kann. Und mich würde interessieren, ob ich mit 15 geplanten Tagen gut um die Insel komme oder ob ich mir lieber einen kleineren Ausschnitt der Insel in der Zeit anschauen soll. Wandern werde ich sicherlich den ein oder anderen Kilometer um mal ab von der Straße zu kommen (oder wieder zur Straße), "Ausflüge" zu machen, aber ein reiner Wanderurlaub soll es nicht werden.

Außerdem die große Zeltfrage:
Ich habe:
Zelt Meru Roskilde

Schlafsack Meru Colorado

Beim Zelt bin ich mir aber ziemlich sicher, dass ich mir wohl ein windfesteres leihen muss.
Der Schlafsack wird noch mit einem Inlett aufgerüstet und müsste passen.

Und vielleicht gibt es hier ja Leute, die ähnliches vor haben oder Internetadressen, Facebookgruppen kennen, wo man diese Reisemenschen finden kann :)

Schöne Grüße,
Maria
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Uwe
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Re: per Anhalter, Schlafsack und Zelt: Rundreise August 2013

Beitrag von Uwe » Mo 18. Feb 2013, 10:06

Hallo Maria,
willkommen im Forum!
Dafür das du dich von deiner Stimmung treiben lassen willst, weißt du schon ziemlich genau wohin du möchtest ;-) .
Also, Erfahrungen als Tramper habe ich zur genüge, weiß allerdings nicht, was ich dir für Tipps geben kann. Ich habe in den letzten Jahren ziemlich viele junge Leute getroffen die aus Reykjavík rausgelaufen und sofort trampen wollten. Einige haben es geschafft, andere habe ich Stunden später noch stehen sehen. Letztendlich habe ich das 1992 und 1996 auch noch gemacht, aber seitdem nicht wieder. Meine Regel ist auf jeden Fall erst einmal den Bus zu nehmen um aus Reykjavík raus zu kommen. Ansonsten ist es so wie eigentlich (fast) überall auf der Welt - entweder man kommt gleich mit oder man muss warten. Generell kann ich mich nicht beschweren, denn ich habe viel Glück gehabt, allerdings habe ich aus zahlreichen Gesprächen das Gefühl das Frauen beim Trampen mehr "Glück" haben. Nun ja, überrascht war/bin ich darüber nicht ;-) .

Generell ist es eigentlich so, dass man je weiter man sich von Reykjavík entfernt, desto länger muss man warten ... Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel. Desweiteren gibt es Orte, wo ich das Gefühl hatte als Tramper nie wegzukommen und musste immer den Bus nehmen. Beste Beispiele dafür sind Vík, Höfn und Akureyri. Wunder dich nicht, wenn du zahlreiche Autos bis zur Stadtgrenze fahren, nur um anschließend zu wenden und zurück zu fahren. Das sind meist junge Leute die vor lauter Langeweile nicht wissen was sie tun sollen und auf diese Weise den Tag über die Runden kriegen wollen.

Was deine generelle Rundreise angeht, so würde ich dir empfehlen sofort aus Reykjavík rauszufahren und erst am Ende deiner Tour für 1-2 Nächte in der Stadt zu bleiben. Denn seien wir ehrlich, 17 Tage sind zwar ausreichend für eine Rundreise, aber es ist auch nicht wirklich viel. Es kommt eben darauf an wie lange du an den verschiedenen Orten bleiben willst. Was die Übernachtung in festen Unterkünften angeht, so dürfte es sehr schwierig bzw. eigentlich unmöglich sein im August spontan eine Übernachtung zu buchen. Möglicherweise ist das Couchsurving eine Option. Ich habe persönlich damit keine Erfahrung, habe aber mehrere Leute getroffen, die das schon gemacht haben.

viel Glück!
Uwe
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Monique
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Re: per Anhalter, Schlafsack und Zelt: Rundreise August 2013

Beitrag von Monique » Do 21. Feb 2013, 21:20

Zum Trampen sage ich nichts, denn da habe ich eine Meinung, die dir nicht gefallen wird 8-) .

Mitte August könntest du evt. schon wieder Glück haben, Unterkünfte zu finden, ohne vorzubuchen. Verlassen würde ich mich darauf nicht. Der August ist nach wie vor Hauptsaison und es deutet sich an, dass es dieses Jahr noch voller als im letzten Jahr wird und auch länger so bleibt, dass also viele Unterkünfte bis Ende August ausgebucht sind. Auch solltest du bedenken, dass viele Unterkünfte im Sommer keine Schlafsackunterkunft anbieten, auch wenn sie das in der Nebensaison tun. Das heißt, die Auswahl an Schlafsackunterkünften ist im Sommer wesentlich begrenzter als in der Nebensaison. Da du dein Zelt dabei hast, sollte das nicht das Problem sein. Richte dich nur einfach seelisch und moralisch darauf ein, dass du möglicherweise die gesamte Zeit im Zelt schlafen wirst. Bei jedem Wetter.

Bevor du auf Tour gehst, solltest du dich also in Reykjavík mit den notwendigen Broschüren / Unterkunftsverzeichnissen auszustatten, um vorab schauen zu können, wo es überhaupt Schlafsackunterkünfte gibt. Und dann bleibt immer noch die Frage, ob sie frei sind.

Was die Dauer angeht: Es kann sein, dass du in 15 Tagen nicht ganz um die Insel kommst / nicht überall dorthin kommst, wo du hinwillst, weil du beispielsweise zu viel Zeit mit Warten auf die nächste Mitfahrgelegenheit vertrödelst. Dann hilft am Ende nur: Rechtzeitig vor dem Abflug in den nächstbesten Bus und bis Reykjavík / zum Flughafen fahren. Ansonsten kommt man in 15 Tagen durchaus gut rum.
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Re: per Anhalter, Schlafsack und Zelt: Rundreise August 2013

Beitrag von Mixtapebabe » Fr 12. Apr 2013, 23:37

Vielen Dank schonmal für die Antworten. Meine "Planung" hat sich nun auch schon etwas verändert. Nur noch nicht ganz das wierum. Von Reykjavik nach Snaefelsness, dort 2 Tage verbringen, dann nach Akureyri bzw. Myvatn, von dort übers Hochland nach Landmannlaugar, wo ich letztendlich auch 1-2 Tage bleiben möchte (doch ein bisschen wandern). Dann wenn es die Zeit zulässt nochmal zum Jokursalon und dann zurück zum Flughafen. Oder eben andersrum.

Dass ich mich aufs Zelten einstellen muss, ist mir spätenstens nach einem sporadischen Check der Unterkunftauslastung klar geworden. Eigentlich wollte ich diese Unterkünfte auch lediglich "in der Not" nutzen.

Mein Wunsch ist es, Island zu erkunden, das Land kennenzulernen (wenn man davon sprechen kann in 17 Tagen), auf eigene Faust und wenn möglich auch unvorhersehbare Dinge zu erleben (damit meine ich nicht unbedingt das Wetter, welches mich überraschen könnte), Menschen zu begegnen, denen man so nicht begegnen würde. Und natürlich die wunderschöne Natur zu erleben, mit all ihren Seiten.
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Re: per Anhalter, Schlafsack und Zelt: Rundreise August 2013

Beitrag von Mixtapebabe » Fr 12. Apr 2013, 23:43

Achja, übers Hochland werd ich wohl den Bus nehmen ;)
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icebike
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Re: per Anhalter, Schlafsack und Zelt: Rundreise August 2013

Beitrag von icebike » Mo 15. Apr 2013, 06:32

Hallo Maria,

ich würde beim Zelt darauf achten, dass es kein Glasfasergestänge hat. Das bricht im Wind leicht (Habe schon mehrere Leute beim Gestängeflicken getroffen). Bei dem Meru Zelt steht leider nichts über das Gestänge, kann man aber wahrscheinlich bei Globetrotter erfragen.

Viel Spaß bei der Rundfahrt
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Uwe
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Re: per Anhalter, Schlafsack und Zelt: Rundreise August 2013

Beitrag von Uwe » Mo 15. Apr 2013, 08:59

icebike hat geschrieben: ich würde beim Zelt darauf achten, dass es kein Glasfasergestänge hat. Das bricht im Wind leicht (Habe schon mehrere Leute beim Gestängeflicken getroffen). Bei dem Meru Zelt steht leider nichts über das Gestänge, kann man aber wahrscheinlich bei Globetrotter erfragen.
Da hat Icebike recht. Zudem habe ich gelesen, dass der eine Gestängebogen tatsächlich auch aus Glasfiber besteht (http://www.bergleben.de/produkt/Meru/Ro ... 9477.pdb10). Aus diesem Grund ist es wohl auch so billig. Außerdem, wenn es nur einen Gestängebogen hat, dann ist es mit 3,4 kg definitiv zu schwer. Da gibt es wesentlich besseres auf dem Markt, auch wenn man dann etwas mehr Geld bezahlen muss. Aber am Zelt würde ich nicht sparen.

Uwe
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