[SON-26.02.2013]: Valgeir Sigurðsson

[Sigrid]

Titel: Valgeir Sigurðsson
Datum der Veranstaltung: 26.02.2013
Kostenpflichtig: Ja
Art der Veranstaltung: Lesung, Theater oder Konzert
Link zur Veranstaltung http://www.musikverein-concerts.de/valgeir.php

Veranstaltungsort, Adresse:
Neues Museum
Staatliches Museum für Kunst und Design in Nürnberg
Klarissenplatz, D-90402 Nürnberg
(Postanschrift: Luitpoldstraße 5, 90402 Nürnberg)

Veranstaltungszeitraum, Wiederholungen, Serientermine:
VALGEIR SIGURÐSSON

Leise Elektronik verwoben in sorgsam arrangierte Soundteppiche

CARLOS CIPA
Pianomusik zwischen melodiebewusstem Kammerpop und cineastischen Kompositionen (Denovali Rec.)

Dienstag, 26. Februar 2013
Neues Museum Nürnberg
20:30 Uhr
VVK zzgl. Gebühren 11,70 Euro, AK 13 Euro
Konzert

präsentiert von Musikverein Concerts und E-Werk


Beschreibung der Veranstaltung:
Konzert

[Sigrid]

Humpf!!!!! Da will ich was zum Konzert gestern schreiben und wurde beim Schreiben ausgeloggt?! Dann halt nicht, bzw. nicht gleich nochmal. Das ist ärgerlich!

[Sigrid]

Wie war es, das Konzert…

Vorab: es war Sound technisch das schlechteste Konzert, an das ich mich erinnern kann. Da ist ganz viel Luft nach oben.

Dabei fing es richtig gut an. Der Vorjunge, Carlos Cipa, stellte sich brav und etwas schüchtern vor, hockte sich ans Klavier und ließ mich von meiner jüngsten Reise nach 68°N träumen.

Der Raum ist für Konzerte dieser Art tatsächlich wie geschaffen. Zuerst befürchtete ich eine Wartesaal Atmosphäre, bzw. Qualität. Ein mehr oder weniger offener Raum mit einer endlos hohen Decke, kahlen Wänden, aber halt auch nicht sehr breit, erinnerte alles eher an ein Kirchenschiff. Carlos Cipa spielte sich nun die Seele aus dem Leib und ich hätte ihm noch die eine oder andere Zugabe gegönnt, aber so ist es halt, wenn du der Vorturner bist…

Nach einer sehr kurzen Umbaupause zeigten sich Valgeir Sigurðsson und sein Begleiter (hab mir nicht den Namen gemerkt) auf der Bühne. Mit dabei: ein Streichinstrument in Form und Größe an ein Cello erinnernd, jedoch mit sieben Saiten und die Schalllöcher sahen sehr anders aus, als beim Cello, ein Vertreter der Firma Korg und das obligatorische (?) Apple-Notebook. Carlos Cipa hatte das Klavier stehen gelassen und so war er angerichtet, der Klassik meets Elektronika Ohrenschmaus á la Ísland.

Nur leider, leider, leider mag Valgeir wummernde Bässe sehr, sehr gerne. Die Bässe überdröhnten so gut wie alles. Streichinstrument, Klavier und evtl. Einspielungen vom „Band“ wurden einfach niedergewummert. Kommentar Valgeirs am Ende des Konzertes – kein Zitat – Oh, ich hoffe, dass es eben nicht die eine Box zerrissen hat, ich liebe halt diesen Bass. Vorher hatte sich meine Hoffnung, dass der Mann am Mischpult, in dessen Nähe ich saß, regelnd einmischt zerschlagen; hört er es nicht? Oder darf er nicht? Die Antwort kam vom Künstler selber: die sehr, sehr starke Betonung der Bässe ist gewollt. An den Reaktionen, bzw. dem Verhalten, der anderen Konzertbesucher sah ich, dass ich mir das alles nicht einbildete oder heute besonders kritisch unterwegs war: müde Gesichter gepaart mit unruhigen hin und her rutschen auf dem Stuhl, einige verließen zwischen den Liedern die Veranstaltung und ein paar Gesellen spielten lieber mit ihrem Multifunktionsgerät, auch Smartphone genannt.

Schade, schade… für mich hat sich der Besuch des Konzertes aber dennoch gelohnt: eingangs schöne Klaviermusik gehört, einen neuen Veranstaltungsort kennengelernt und die Ankündigung eines Konzertes von Ólafur Arnalds Ende Mai gesehen; ach ja und den Hinweis auf ein weiteres interessantes Konzert, in Erlangen… was nicht-isländisches. Soll es ja auch noch geben, gell?