Reiten für Unerfahrene
Reiten für Unerfahrene
Hallo Forumsgemeinde,
wahrscheinlich eine saudumme Frage, aber sei's drum: Obwohl wir die Insel inzwischen oft genug besucht haben, hat keiner von uns je auf einem Islandpferd gesessen. Was wohl auch daran liegt, dass wir keinerlei Erfahrung mit Pferden haben. In diesem Sommer wollen wir aber evtl. an einer geführten Tour teilnehmen (wenn Wetter, Zeit und sonst alles stimmt). Im Vorfeld wollte ich aber doch einmal in die Runde fragen:
1) Gibt es eigentlich ein oberes Limit für das Personengewicht, das so ein Tier (er)tragen kann? Und wenn ja, wo liegt das?
2) Gibt es irgendwelche bestimmte Ausrüstung, die man für solche Zwecke besser dabeihaben sollte, und wenn ja, was ist das?
Sorry, wahrscheinlich "peanuts" für Pferde-Erfahrene Reisende, aber für uns halt "Neuland"...
wahrscheinlich eine saudumme Frage, aber sei's drum: Obwohl wir die Insel inzwischen oft genug besucht haben, hat keiner von uns je auf einem Islandpferd gesessen. Was wohl auch daran liegt, dass wir keinerlei Erfahrung mit Pferden haben. In diesem Sommer wollen wir aber evtl. an einer geführten Tour teilnehmen (wenn Wetter, Zeit und sonst alles stimmt). Im Vorfeld wollte ich aber doch einmal in die Runde fragen:
1) Gibt es eigentlich ein oberes Limit für das Personengewicht, das so ein Tier (er)tragen kann? Und wenn ja, wo liegt das?
2) Gibt es irgendwelche bestimmte Ausrüstung, die man für solche Zwecke besser dabeihaben sollte, und wenn ja, was ist das?
Sorry, wahrscheinlich "peanuts" für Pferde-Erfahrene Reisende, aber für uns halt "Neuland"...
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
Re: Reiten für Unerfahrene
An was für eine Tourlänge denkt ihr? Die meisten mehrtägigen Touren sind eher etwas für geübte(re) Reiter. Für Anfänger kommen Ausritte im 1-2-Stundenbereich in Frage. Dafür bräuchtet ihr keine großartige Ausrüstung:
Falls ihr euch doch für einen längere Tour entscheidet, fragt beim konkreten Anbieter nach der erforderlichen Ausrüstung und den Einfuhrein- und -beschränkungen (Reitkleidung waschen oder desinfizieren, keine Lederreitbekleidung und Lederreitsstiefel etc - das nur als Stichworte).
Zum Gewicht kann ich nichts sagen.
Sowohl Pferd als auch ich hatten die eine Stunde überlebt. Die Hose roch danach ein wenig. Sollte ich nochmal auf ein Pferd gezwungen werden, würde ich mir eine Hose anziehen, die ich danach nicht mehr anziehe. Aber wir rochen dann am nächsten Tag alle im Bus. Helme werden gestellt. Falls ihr euch doch für einen längere Tour entscheidet, fragt beim konkreten Anbieter nach der erforderlichen Ausrüstung und den Einfuhrein- und -beschränkungen (Reitkleidung waschen oder desinfizieren, keine Lederreitbekleidung und Lederreitsstiefel etc - das nur als Stichworte).
Zum Gewicht kann ich nichts sagen.
Re: Reiten für Unerfahrene
Hallo Monique,
danke für Deine rasche Antwort. Wir denken nicht an Tages- oder Mehrtagestouren, sondern eher an 1-2stündige Kurztouren, wie von Dir geschildert. Robuste Kleidung ist kein Problem (und Gelegenheit zum Waschen werden wir hoffentlich auch haben. Spezielle Reitkleidung oder -stiefel besitzt von uns allerdings keiner, deshalb können wir sie weder einführen noch desinfizieren. ) Aber wenn im Grunde die isländische "Standard-Kleidung" (also etwas derbere Sachen und Wanderschuhe) ausreichen, dann bin ich schonmal beruhigt.
danke für Deine rasche Antwort. Wir denken nicht an Tages- oder Mehrtagestouren, sondern eher an 1-2stündige Kurztouren, wie von Dir geschildert. Robuste Kleidung ist kein Problem (und Gelegenheit zum Waschen werden wir hoffentlich auch haben. Spezielle Reitkleidung oder -stiefel besitzt von uns allerdings keiner, deshalb können wir sie weder einführen noch desinfizieren. ) Aber wenn im Grunde die isländische "Standard-Kleidung" (also etwas derbere Sachen und Wanderschuhe) ausreichen, dann bin ich schonmal beruhigt.
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
Re: Reiten für Unerfahrene
Hallo Surtur,
eine genaue kg-Obergrenze kann Dir wahrscheinlich niemand sagen, zumal Pferd ja auch nicht gleich Pferd ist. Mir kam es auf jeden Fall so vor, als hätten die "Pferdezuteiler" auf dem Hof ein ziemlich gutes Auge dafür, welches Pferd von der Statur und vom Temperament her gut zum jeweiligen Reiter passt. Ich habe aber tatsächlich auch gefragt, ob es ein Limit gäbe, und bekam die Auskunft, dass auch große, schwere Männer reiten würden, die bestimmt 100 kg wögen. Die Pferde haben das allerdings nicht kommentiert .
eine genaue kg-Obergrenze kann Dir wahrscheinlich niemand sagen, zumal Pferd ja auch nicht gleich Pferd ist. Mir kam es auf jeden Fall so vor, als hätten die "Pferdezuteiler" auf dem Hof ein ziemlich gutes Auge dafür, welches Pferd von der Statur und vom Temperament her gut zum jeweiligen Reiter passt. Ich habe aber tatsächlich auch gefragt, ob es ein Limit gäbe, und bekam die Auskunft, dass auch große, schwere Männer reiten würden, die bestimmt 100 kg wögen. Die Pferde haben das allerdings nicht kommentiert .
Re: Reiten für Unerfahrene
Das mit den passenden Pferden kann ich auch bestätigen...und ich sag mal ganz vorsichtig 120 kg waren dabei... Das Pferd musste sich dann ganz schnell mal wälzen als der Sattel ab war...
Meine Empfehlung ist noch: zieht keine Schuhe mit glatten Sohlen an, weil man aus den Steigbügeln rutschen kann (einfach die Wanderstiefel nehmen). Zum Schluss unserer 1,5 stündigen Tour gings dann etwas schneller und zack lag ich unten. Neben dem unvermeidbaren Muskelkater gabs dann noch einen schönen blauen Fleck - aber ansonsten war es großartig!
Meine Empfehlung ist noch: zieht keine Schuhe mit glatten Sohlen an, weil man aus den Steigbügeln rutschen kann (einfach die Wanderstiefel nehmen). Zum Schluss unserer 1,5 stündigen Tour gings dann etwas schneller und zack lag ich unten. Neben dem unvermeidbaren Muskelkater gabs dann noch einen schönen blauen Fleck - aber ansonsten war es großartig!
Re: Reiten für Unerfahrene
Hallo Kiki und Marion,
auch an Euch Danke für Eure Anmerkungen. Wenn es denn dazu kommt, werde ich nachher hier berichten, was das Pferd zu meinen 105 kg gesagt hat
auch an Euch Danke für Eure Anmerkungen. Wenn es denn dazu kommt, werde ich nachher hier berichten, was das Pferd zu meinen 105 kg gesagt hat
Die isländischen Vulkane verhalten sich allerdings, ähnlich wie das isländische Wetter, ziemlich isländisch. (NeitherErnie)
Re: Reiten für Unerfahrene
Einspruch, Marion: Beim Reiten sollte man eigentlich mindestens knöchelhohe Schuhe mit glatten, profillosen Sohlen anziehen, die einen leichten Absatz haben, damit man erstens im Notfall schnell aus den Bügeln rauskommt, der Fuß wegen des Absatzes aber auch nicht durchrutschen kann. Zu stürzen und dann mit dem Fuß im Bügel festzuhängen ist so ziemlich das Ekligste, was einem passieren kann…
Wanderstiefel mit stark profilierten Sohlen sind eigentlich nicht so gerne gesehen. Eigentlich: Denn faktisch hat bei den Kurzausritten fast jeder sowas an (weil man als Tourist kaum andere Schuhe dabei hat und die hohen Wanderstiefel wenigstens verhindern, dass man sich den Knöchel mit dem Steigbügel aufschlägt.) Ausserdem sind die Ritte kurz und die Tier im Regelfall treudoof und ruhig.
Was die Tragkraft vom Pferd angeht: Man geht ganz allgemein davon aus, dass man einem Pferd 20 -30 % seines Körpergewichts zumuten kann. Je nach Körperbau, Gesundheitszustand, Rückenmuskulatur etc. kann das variieren. Isis zählen aber eher zu den ausgewiesenen Gewichtsträgern. Auf Dauer würde ich wohl keinem 120 kg zumuten, aber 105 kg über einen kurzen Zeitraum ist kein Problem. Die Anbieter haben da schon den passenden Zottel für Dich.
Ansonsten zu den Klamotten: Bequeme Hose anziehen, also keine knackig sitzende Jeans. Eng sitzende dünne Handschuhe sind auch nicht schlecht, da beim Zügelhalten die Hände schnell kalt werden. Oder die Zügel rutschen leicht durch, wenn der Angstschweiß ausbricht, Handschuhe machen es dann griffiger. Ist aber auch nicht unbedingt ein Muss.
Wanderstiefel mit stark profilierten Sohlen sind eigentlich nicht so gerne gesehen. Eigentlich: Denn faktisch hat bei den Kurzausritten fast jeder sowas an (weil man als Tourist kaum andere Schuhe dabei hat und die hohen Wanderstiefel wenigstens verhindern, dass man sich den Knöchel mit dem Steigbügel aufschlägt.) Ausserdem sind die Ritte kurz und die Tier im Regelfall treudoof und ruhig.
Was die Tragkraft vom Pferd angeht: Man geht ganz allgemein davon aus, dass man einem Pferd 20 -30 % seines Körpergewichts zumuten kann. Je nach Körperbau, Gesundheitszustand, Rückenmuskulatur etc. kann das variieren. Isis zählen aber eher zu den ausgewiesenen Gewichtsträgern. Auf Dauer würde ich wohl keinem 120 kg zumuten, aber 105 kg über einen kurzen Zeitraum ist kein Problem. Die Anbieter haben da schon den passenden Zottel für Dich.
Ansonsten zu den Klamotten: Bequeme Hose anziehen, also keine knackig sitzende Jeans. Eng sitzende dünne Handschuhe sind auch nicht schlecht, da beim Zügelhalten die Hände schnell kalt werden. Oder die Zügel rutschen leicht durch, wenn der Angstschweiß ausbricht, Handschuhe machen es dann griffiger. Ist aber auch nicht unbedingt ein Muss.
Re: Reiten für Unerfahrene
Danke, Blacky, für die Korrektur. So hatte ich mir das vorher auch gedacht, Schuhe waren knöchelhoch, mit glatter Sohe und leichtem Absatz. Dann hab ich wohl was anderes falsch gemacht
Vielleicht ergibt sich dieses Jahr ja noch mal die Gelegenheit das auszuprobieren...
Vielleicht ergibt sich dieses Jahr ja noch mal die Gelegenheit das auszuprobieren...
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- Herrscher des Nordmeeres
- Beiträge: 761
- Registriert: Fr 23. Nov 2007, 21:36
- Wohnort: Ganznahe
Re: Reiten für Unerfahrene
Blacky hat es ja schon geschrieben, aber dieser Satz ist so gefaehrlich, dass ich nochmal daraufhinweise:MarionF hat geschrieben: Meine Empfehlung ist noch: zieht keine Schuhe mit glatten Sohlen an, weil man aus den Steigbügeln rutschen kann (einfach die Wanderstiefel nehmen).
Es ist sehr wichtig voellig leicht aus den Steigbuegel herauszukommen. Man setzt dazu nur den Fussballen auf den Steigbuegel, niemals so weit hinten dass der Absatz des Schuhs beruehrt wird.
Und nur der Druck auf den vorderen Fussballen haelt den Steigbuegel. Deswegen kann und ist die Sohle bei Reiterstiefeln nicht "voellig" glatt in dem Sinne (sie darf nicht so profiliert sein wie bei Wanderschuhen). Der obere Teil bei Reitstiefeln ist dann idealerweise voellig glatt und ohne Schnuere - damit man nicht haengenbleibt.
Ich habe jetzt nur so ein Bild gefunden (soll keine Werbung sein):
http://www.mountain-horse-shop.de/reits ... dhpur.html
Dieser Typ von Reitschuhen ist sehr weit in Island verbreitet. Viele Reitschuhe haben vorne (unsichtbar) eine Stahlkappe - man braucht sich also nicht zu wundern, wenn Islaender sich furchtlos unwilligen Pferden naehern...die Pferde koennen so den menschlichen Fuss nicht kaputttrampeln.
Die Gefahr des Steckenbleibens ist so gefuerchtet, dass bei unerfahrenen Kindern und bei aengstlichen Erwachsenen Steigbuegel mit Schutzgitter angewendet werden. Man kann so den Schuh nicht zu weit reinstecken.
Auch hier habe ich nur so ein Bild gefunden (soll keine Werbung sein): AKTION WERBEFREIES FORUM: Suche selbst nach dem Buch in einem Shop Deiner Wahl: ISBN B003079XQW! Zusaetzlich haengen bei den meisten Sattel die Steigriemen auf einer kurzen Schiene, die "Richtung Pferdeschwanz" offen ist oder nur durch einen kleinen Hebel gesichert ist. Zieht man am Steigriemen nach hinten sollte der Steigriemen leicht abrutschen. Auch dies soll verhindern, dass man mitgeschleift wird.
Lange Rede, hier die Sicherheit:
+ Wenn man sehr aengstlich und unsicher ist: Durchrutschschutz verlangen! Fuer kleine Kinder fast obligatorisch.
+ Einen Steigbuegel verlangen, der breit genug ist. Die Sohle darf rechts und links nicht festklemmen.
+ Versuchen die Schnuerung irgendwie in den Schuh zu stopfen oder unter die Baender zu quetschen.
+ Nur mit den vorderen Fussballen aufsetzen. Es ist ziemlich normal, dass man als unerfahrener Reiter die Steigbuegel ab und zu verliert. Das ist Sinn und Zweck der Sicherheit! Man sollte dazu beachten, dass das dem Pferd (fast...) egal ist und nicht in Panik geraten. Wenn man steht, kann man den Fuss wieder in den Steigbuegel setzen. Wer ganz beruhigt sein will: Islandpferde sind es selbst gewohnt, ohne alles geritten zu werden. Das Pferd dreht also nicht durch sollte man Zuegel und Steigbuegel verlieren....im allerschlimmsten Falle wird wie immer das Pferd zum Stall zuruecklaufen aber es wird normalerweise nicht versuchen den Reiter abzuwerfen.
Was passiert im schlimmsten Fall, wenn man haengenbleibt? Man verdreht sich erstmal gruendlich den Knoechel. Das tut richtig weh. Dann wird man mitgeschleift. Am Schluss kommt man vom Pferd nicht weg (man kann sich nicht wegrollen), es stolpert und das gute Tier faellt auf einen. Spaetestens dann ist man so gut wie tot - oder zumindest ziemlich "platt".
Und zum Gewicht?
Man gewinnt Islaender (Pferde wie Menschen) als Freunde, wenn man beim Aufsteigen sich ganz langsam auf das Pferd gleiten laesst und sich nicht wie in Cowboy Filmen in den Ruecken des Tieres plumpsen laesst. Das ist wirklich absolut uncool und sorgt von Anfang an fuer schlechte Stimmung beim Pferd.
Wer man dann ganz nett sein will nimmt dem Tier das Gewicht aus dem Ruecken wenn es durch "schwierige" Abschnitte geht, d.h. man hebt sich vom Ruecken ab - aber das ist nichts vielleicht nichts fuer Anfaenger.
viele Gruesse
Leon
Rettet das Hochland:
Zukunftsland islaendische Naturschutzseite Island
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Heart of Iceland islaendische Seite zur Rettung des Hochlandes
Traumland das Buch zum Thema von Andri Snær Magnason
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Re: Reiten für Unerfahrene
moin!
also 2012 hatte ich bei einem prospekt eines hofes irgendwo zwischen reykjavik und selfoss eine gewichtsbeschränkung von 90 kg gelesen. aber keine ahnung mehr, wie der hof hieß. ggf. halten das andere anders, oder haben so genannte "gewichtsträger" in der herde. einfach mal umhören. und den steigbügel tips schließe ich mich an!! als hose ist eine jeans völlig ausreichend, besser als eine rutschige stoffhose. wrangler jeans wurden früher so genäht, dass die dickere naht aussen ist, damit sie nicht drückt, wenn man im sattel sitzt. aber bei 1-2 stunden dürfte jede jeans zu verkraften sein. seid euch im klaren, dass ihr nach 1-2 stunden fiesen muskelkater bekommt. es werden muskeln beansprucht, die man in der regel durch normalen sport nicht benötigt
viel spaß euch!
lachmöwe
also 2012 hatte ich bei einem prospekt eines hofes irgendwo zwischen reykjavik und selfoss eine gewichtsbeschränkung von 90 kg gelesen. aber keine ahnung mehr, wie der hof hieß. ggf. halten das andere anders, oder haben so genannte "gewichtsträger" in der herde. einfach mal umhören. und den steigbügel tips schließe ich mich an!! als hose ist eine jeans völlig ausreichend, besser als eine rutschige stoffhose. wrangler jeans wurden früher so genäht, dass die dickere naht aussen ist, damit sie nicht drückt, wenn man im sattel sitzt. aber bei 1-2 stunden dürfte jede jeans zu verkraften sein. seid euch im klaren, dass ihr nach 1-2 stunden fiesen muskelkater bekommt. es werden muskeln beansprucht, die man in der regel durch normalen sport nicht benötigt
viel spaß euch!
lachmöwe
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