bekanntermaßen gibt es auf Island heute kaum noch Wälder, und ich wage aus Angst vor Sehnsucht kaum mir vorzustellen, wie schön die Insel mitsamt Bäumen aussähe. Nun, Bäume zu pflanzen ist für sich genommen kaum eine Kunst, und ich stelle es mir sogar sehr erbauend vor, mit eigener Arbeit ein neues Stück Natur hochzuziehen. –
Daher, für wie weltfremd haltet ihr die Idee, aus eigener Kraft (bzw. als Freiwilligenprojekt) in Island einen neuen Wald anzulegen?
Ich habe mich ein bisschen schlaugemacht, und es findet sich dazu tatsächlich nicht sehr viel – was ich so deuten würde, als wäre jedenfalls das Pflanzen eines Waldes durchaus nicht sehr kompliziert. (Genauere Überlegungen dazu weiter unten.)
Auch die Nachbereitung halte ich für machbar, aber möglicherweise teuer. Das betrifft zum Beispiel das Einzäunen gegen Wild und marodierende Festlandeuropäer.
Der Fahrplan zum Anlegen wäre also:
- Zu allererst bei der isl. Botschaft o.ä. anfragen was die Machbarkeit angeht.
- Baumart auswählen. (Am ehesten Birke: Das war auch ursprünglich der isländische Wald.)
- Anforderungen an die Bepflanzungspfläche ermitteln. (Birken sind zum Glück sehr anspruchslos.)
- Geeignete Bepflanzungsfläche suchen. Am besten mit Hilfe von Sachkundigen (Förster oder entspr. Wissenschaftler).
- Mit Eigentümer (=isl. Regierung?) verhandeln. Sollten die etwas dagegen haben?
- Materialien aufstellen, Kosten kalkulieren. Insbesondere könnten sich aus (5.) vorher nicht erwartete weitere Posten ergeben.
- Anhand dessen endgültig entscheiden, ob man's durchzieht.
- Vor Ort einkaufen, Wagen beladen und ab in die Wildnis.
Mit Autokosten, Saatgut und ganz viel Sonstigem könnte man vielleicht bei insgesamt 2.500€ landen für die anvisierten 15Ha. (Die persönlichen Kosten wie Anreise, Essen etc. aber nicht einberechnet.) Ich halte das für machbar.
Gut, ich bin offen für jede Art von Kritik. Danke für's Lesen!
Viele Grüße
David