Nordisland im März

[Islandfreund45]

Hallo,
Nachdem ich letztes Jahr den Süden von Island Anfang März besucht habe, fahre ich dieses Jahr Mitte März nach Nordisland. In der Nähe von Akureyri habe ich für eine Woche ein Haus gemietet und einen Allrad Wagen. Mein Faibel ist die Fotografie und da ich im letzten Jahr an zwei Abenden ein super schönes Nordlicht erleben durfte, bin ich etwas angefixt. Daher auch das Vorhaben dieses Jahr nochmals nach Island im Winter zu fahren. Klar, ich weiß, das es in Skandinavien bessere Spots für Nordlichter gibt. Aber die haben dort nicht diese abwechslungsreiche Landschaft wie auf Island (alle Skandinavier und Liebhaber verzeiht mir ...). Nun meine Fragen: Aufgrund meiner letzten Reise bin ich über die Strassenverhältnisse auf Island im Winter im Bilde. Zumindest was den Süden betrifft. Und wir hatten alles, von geräumten, verschneiten, glatten und zu gewehten Straßen. Sind die Strassenverhältnisse im Norden vergleichbar?
Ich habe hier im Forum gelesen, dass man im Winter nicht von Akureyri bis zum Dettifoss kommt (vorausgesetzt die Straßen sind passierbar). Stimmt dies? Wie sieht dies mit der Asbyrgi Schlucht aus? Kommt man bis dort hin? Zum Aldeyjarfoss muss man einige km eine F Straße fahren. Diese ist im Winter ja nicht passierbar. Jetzt habe ich gelesen, dass man bis zu dem Wasserfall auch wandern kann (ca. 4 km einfache Strecke). Lohnt sich der Weg? Ich habe bisher nur Bildet im Sommer von dem Wasserfall gesehen. Lohnt sich der Ausflug im Winter? Oder ist dies völlig idiotisch, weil man permanent durch Tiefschnee laufen muss? Und noch eine letzte Frage: Lohnt ein organisierter Ausflug zur Lofthellir Höhle? Da der Ausflug 250 Euro pro Person kostet und man eine Stunde in der Höhle ist, bin ich mir nicht sicher.
Im Voraus vielen Dank für eure Antworten, Tipps und Ratschläge. Falls ihr noch Tipps für Tagesausflüge habt, gerne. Ich war zwar schonmal im Sommer im Norden von Island und habe schon die Highlights gesehen. Aber wahrscheinlich auch nicht alle.
Viele Grüße
Friedhelm

[Raigro]

Zum Aldeyjarfoss muss man einige km eine F Straße fahren. Diese ist im Winter ja nicht passierbar. Jetzt habe ich gelesen, dass man bis zu dem Wasserfall auch wandern kann (ca. 4 km einfache Strecke). Lohnt sich der Weg? Ich habe bisher nur Bildet im Sommer von dem Wasserfall gesehen. Lohnt sich der Ausflug im Winter? Oder ist dies völlig idiotisch, weil man permanent durch Tiefschnee laufen muss?

Ich finde die Idee den Aldeyjarfoss im Winter aufzusuchen sehr reizvoll. Wenn Du es schaffst, dann stelle unbedingt ein paar Bilder ein.
Ich vermute aber, dass die von Dir genannten Bedingungen zutreffen, und es nicht (oder nur sehr schwer) möglich sein wird, dorthin zu kommen.

Jetzt hab ich aber auf Anhieb gleich ein Winterbild gefunden - scheint also möglich zu sein.

[Raigro]

Ich habe gerade gesehen, dass das von mir verlinkte Bild auf einer Super-Jeep-Tour entstand. Geht also

[Argish]

Ich habe hier im Forum gelesen, dass man im Winter nicht von Akureyri bis zum Dettifoss kommt (vorausgesetzt die Straßen sind passierbar).

Wenn die Strasse passierbar ist, kommt man eben genau zum Dettifoss. Wenn sie unpassierbar sind, kommt man nicht hin.

Wie sieht dies mit der Asbyrgi Schlucht aus? Kommt man bis dort hin?

Wenn man über Tjörnes fährt kommt man zu Ásbyrgi. Ob du bis zum See kommst ist Winter/Schnee abgängig.

Zum Aldeyjarfoss muss man einige km eine F Straße fahren. Diese ist im Winter ja nicht passierbar. Jetzt habe ich gelesen, dass man bis zu dem Wasserfall auch wandern kann (ca. 4 km einfache Strecke). Lohnt sich der Weg? Ich habe bisher nur Bildet im Sommer von dem Wasserfall gesehen. Lohnt sich der Ausflug im Winter? Oder ist dies völlig idiotisch, weil man permanent durch Tiefschnee laufen muss?

Ob es sich lohnt musst du selber wissen. Jeder hat andere Vorstellungen von Aufwand-Lohnverhältnis. Auch da kommt es wieder auf die Schneelage an. Du kanst wenn du Glück hast alles auf der Strasse dahin laufen ohne gross Schnee zu haben. Vielleicht ist auch alles tief zugeschneit. Dann bist du tatsächlich Kilometerweise im Tiefschnee unterwegs.

[Theo]

Lohnt ein organisierter Ausflug zur Lofthellir Höhle? Da der Ausflug 250 Euro pro Person kostet und man eine Stunde in der Höhle ist, bin ich mir nicht sicher.

ich war im Sommer 2014 in der Höhle ... das lohnt sich auf jeden Fall! Schon die Anfahrt über eine Querfeldein-Holperstrecke durch die Vulkan-Landschaft ist ein Erlebnis für sich. Wir hatten damals auch einen sehr guten Guide, der mit vielen Anekdoten über die "Locals from Myvatn" unterhielt.
250 € sind allerdings in der tat ein heftiger Preis ... ist das der Preis ab Akureyri? Zumindest im Sommer kann man auch am Besucherzentrum Myvatn zusteigen ... das spart schon mal ein paar € - ich hatte damals übrigens"nur" 150 € gezahlt. Wahrscheinlich ist da noch ein heftiger Winterzuschlag dabei ... die Anfahrt ist schon im Sommer nicht ohne. Mich wundert es sogar ein bisschen, dass das überhaupt im Winter angeboten wird ... unser Guide erzählte was von 8m Schnee im Winter vorher - dann ist der Eingang zugeschneit - aber bei dem Preis müsste sogar das freischaufeln inbegriffen sein

Dir auf jeden Fall viel Spaß in Island im Winter!
Theo

[Andi Schönberger]

Wenn Du dir diesen Bericht durchliest weist Du weshalb der Preis zustande kommt. Die Leute glauben immer, ein Superjeep schwebt über allem und fährt mal so einfach durchs winterliche Hochland. ***Großer Irrtum***

http://images.google.de/imgres?imgurl=h ... rQMIkQIwUA

Ein Anmerkung dabei kann ich mir aber jetzt nicht verkneifen: Wenn ich das Bild mit dem umgeackerten Track sehe brauchen wir über Schäden wegen offroad fahren auch nicht mehr reden. Da ist einfach viel Geld im Spiel und dann ist die Umwelt egal. Im Winter ist ja auch alles erlaubt

[Islandfreund45]

Vielen Dank für die Infos. Ich wollte auch nicht damit sagen, dass der Preis nicht gerechtfertigt ist. Habe letztes Jahr auch eine Fototour zu einer Eishöhle gemacht. Da habe ich auch wegen dem Preis zunächst geschluckt. Aber wenn man dann erfährt, was alles passieren muss, bevor der Guide die Höhle im Herbst gefunden hat, das Transportmittel muss finanziert werden, die Ausrüstung auch und dann muss die Höhle auch regelmäßig kontrolliert werden. Und leben wollen die Menschen auch. Aber dank der Erfahrungsberichten bin ich wohl jetzt ab von der Idee eine Höhle im Winter zu besuchen. Zumal ich auch alles andere als klein bin.