Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Hallo,
ich möchte nächstes Jahr im Juli einen Teil der Sprengisandur und den
Laugarvegur laufen. Dazu zwei Fragen.
- Ist ein Regenschirm für Regenperioden sinnvoll?
- Sind knöchelhohe Wanderschuhe oder eher Halbschuhe zu empfehlen?
Vielen Dank.
ich möchte nächstes Jahr im Juli einen Teil der Sprengisandur und den
Laugarvegur laufen. Dazu zwei Fragen.
- Ist ein Regenschirm für Regenperioden sinnvoll?
- Sind knöchelhohe Wanderschuhe oder eher Halbschuhe zu empfehlen?
Vielen Dank.
- greulix
- Herrscher des Nordmeeres
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- Registriert: Mo 20. Apr 2009, 19:32
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Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Hallo chrisly,
ich bin mir ja gar nicht sicher, ob die Fragen ernst gemeint sind. Aber Island und Regenschirm - das geht gar nicht. Es ist häufig sehr windig. Da hilft ein Regenschirm überhaupt nicht. Im Gegenteil, er ist hinderlich. Und regenfeste Bekleidung brauchst Du daher ohnehin.
Und auch im Juli musst Du auf dem Laugavegur mit Schnee rechnen. Der Untergrund kann matschig sein. Im Geröll kann man umknicken. ... Richtige Wanderschuhe sind also unbedingt zu empfehlen.
Schöne Grüße,
Markus
ich bin mir ja gar nicht sicher, ob die Fragen ernst gemeint sind. Aber Island und Regenschirm - das geht gar nicht. Es ist häufig sehr windig. Da hilft ein Regenschirm überhaupt nicht. Im Gegenteil, er ist hinderlich. Und regenfeste Bekleidung brauchst Du daher ohnehin.
Und auch im Juli musst Du auf dem Laugavegur mit Schnee rechnen. Der Untergrund kann matschig sein. Im Geröll kann man umknicken. ... Richtige Wanderschuhe sind also unbedingt zu empfehlen.
Schöne Grüße,
Markus
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Unser Koch- und Backbuch "Leckeres Island": http://www.leckeres-island.de
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Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Halbschuhe sind ideal, um sich den Knöchel zu verstauchen....chrisly hat geschrieben: - Sind knöchelhohe Wanderschuhe oder eher Halbschuhe zu empfehlen?
- Primordial
- Skogafoss-Surfer
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Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Hallo.greulix hat geschrieben: Aber Island und Regenschirm - das geht gar nicht.
Da sehen meine Erfahrungen anders aus. Und auch im isländischen Hochland herrscht nicht jeden Tag Sturmwind...
Es gibt leichte und ausreichend stabile Regenschirme die im Rucksack kaum auffallen. Ich hatte dieses Jahr auf einer dreiwöchigen Trekkingtour einen etwa 200g leichten Schirm dabei. Es hat häufig geregnet und meistens war die Windstärke gering. Manchmal habe ich einfach kürzere Schauer gemütlich unter dem Schirm (und eventuell noch einem Felsen als Windschutz) abgewettert. Da nach meiner Erfahrung auch beste Regenbekleidung irgendwann irgendwo durch ist, ist es sehr angenehm hin und wieder einen Schirm nutzen zu können. Auch einige Spaziergänge in Zeltnähe habe ich überhaupt erst durch den Schirm gemacht, weil ich sicher war danach nicht völlig durchnässt wieder ins Zelt schlüpfen zu müssen. Das ist ein nicht zu unterschätzender psychologischer Faktor, gerade bei länger anhaltenden Regenphasen. Es soll ja trotz der anderen Strapazen doch ein wenig Erholung dabei sein, und durchnässte Kleidung ist da nicht gerade förderlich. Habe sogar einen Berg im Regen (und Wind!) bestiegen ohne völlig nass zu werden, einfach weil es ging… Sonderlich hinderlich war der Schirm dabei trotzdem nicht.
Das soll natürlich nicht heißen, dass ein Schirm eine gute Regenbekleidung aus Jacke und Hose in Island ersetzt. Er ergänzt sie allerdings hervorragend wenn die Bedingungen passen. Schwierig ist der Schirmeinsatz wenn es über unebenes Terrain geht und Trekkingstöcker eingesetzt werden. Da würde sich ein handfreies System (schwerer, größeres Packmaß) zwar anbieten, aber das wäre aufgrund der fehlenden Ausgleichsmöglichkeit schon bei wenig Wind eher unpraktisch.
Für mich steht fest: Ohne kleinen Schirm mache ich keine Trekkingtour mehr. Auch über der Baumgrenze. Es ist wunderbar die Möglichkeit zu haben, bei Regen draußen zu sein und nicht vor Nässe triefend in ein kleines Zelt zu schlüpfen…
Probiert es einfach aus und bildet eure eigene Meinung. Das zusätzliche Gewicht sollte höchstens Ultraleichtwanderer stören.
Und was die Schuhe angeht: Wo ist denn auf den genannten Pisten und dem ausgetrampelten Laugavegur das Problem eventuell Halbschuhe zu tragen? Das Risiko sich am Knöchel zu verletzen steigt natürlich… Es gibt trotzdem genügend Beispiele das so etwas funktionieren kann wenn die Fußmuskulator ausreichend trainiert ist. Die Nassen Füße durch Schnee sind da auch eher ein Komfortproblem, das erstaunlich viele Wanderer bewußt auf sich nehmen.
Grüße, Jens
- Berserkjahraun
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 56
- Registriert: So 3. Jun 2012, 22:52
- Wohnort: Düsseldorf
Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Hallo,
so optimistisch wie von Jens geschildert - „meistens war die Windstärke gering“ - kann ich das von den Erfahrungen meiner Touren nicht unterstützen. Regen, der senkrecht von oben kommt (auch bekannt als „kontinentaler Regen“) und daher Regenschirm-freundlich wäre, kommt m.E. eher selten vor und zählt für mich eigentlich gar nicht als Regen.
„Isländischer Regen“, also echter Regen, kommt grundsätzlich seitlich und meist von vorne (subjektive Einschätzung, aber aus eigener Empirie ). Von daher kann ein Regenschirm höchstens als nette Ergänzung gesehen werden, die vielleicht auch mal von Nutzen ist. Ich kann mich aber an keine Gegebenheit erinnern, bei der mir ein Regenschirm geholfen hätte.
Was die Schuhe angeht: Es gibt durchaus einige Leute, die auch längere Touren als den Laugavegur in Trailrunnern u.ä. erfolgreich bestreiten. Trotzdem; zu solchen Schuhen kann ich nur raten, wenn Du sicher bist, dass du damit genügend Standfestigkeit hast und nicht vielleicht doch eher umknickst. Im Zweifelsfall also besser knöchelhoch. Nass werden die bei Regen und einige Furtungen dann natürlich auch.
Bernd
so optimistisch wie von Jens geschildert - „meistens war die Windstärke gering“ - kann ich das von den Erfahrungen meiner Touren nicht unterstützen. Regen, der senkrecht von oben kommt (auch bekannt als „kontinentaler Regen“) und daher Regenschirm-freundlich wäre, kommt m.E. eher selten vor und zählt für mich eigentlich gar nicht als Regen.
„Isländischer Regen“, also echter Regen, kommt grundsätzlich seitlich und meist von vorne (subjektive Einschätzung, aber aus eigener Empirie ). Von daher kann ein Regenschirm höchstens als nette Ergänzung gesehen werden, die vielleicht auch mal von Nutzen ist. Ich kann mich aber an keine Gegebenheit erinnern, bei der mir ein Regenschirm geholfen hätte.
Was die Schuhe angeht: Es gibt durchaus einige Leute, die auch längere Touren als den Laugavegur in Trailrunnern u.ä. erfolgreich bestreiten. Trotzdem; zu solchen Schuhen kann ich nur raten, wenn Du sicher bist, dass du damit genügend Standfestigkeit hast und nicht vielleicht doch eher umknickst. Im Zweifelsfall also besser knöchelhoch. Nass werden die bei Regen und einige Furtungen dann natürlich auch.
Bernd
Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Hallo Jens,
Es mag durchaus Wetterlagen in Island geben, bei denen man einen Regenschirm benutzen kann.
Deine Aussage, dass auch die beste Regenbekleidung während einer Trekkingtour irgendwann durch ist, ist einfach falsch. Ich bin im Hochland schon wochenlang unterwegs gewesen und dort stundenlang durch Regen und Sturm gelaufen und dabei trocken geblieben.
Du weißt genau, dass jedes eingesparte Gramm beim Outdoorequipment richtig teuer wird.
Da trage ich doch nicht noch einen Regenschirm mit, nur weil es auch einmal diese harmlose Wetterlage geben kann.
Außerdem finde ich solche Empfehlung für einen Islandunerfahrenen wie Chrisly verharmlosend und daher problematisch.
Gruß Reiner
Es mag durchaus Wetterlagen in Island geben, bei denen man einen Regenschirm benutzen kann.
Deine Aussage, dass auch die beste Regenbekleidung während einer Trekkingtour irgendwann durch ist, ist einfach falsch. Ich bin im Hochland schon wochenlang unterwegs gewesen und dort stundenlang durch Regen und Sturm gelaufen und dabei trocken geblieben.
Du weißt genau, dass jedes eingesparte Gramm beim Outdoorequipment richtig teuer wird.
Da trage ich doch nicht noch einen Regenschirm mit, nur weil es auch einmal diese harmlose Wetterlage geben kann.
Außerdem finde ich solche Empfehlung für einen Islandunerfahrenen wie Chrisly verharmlosend und daher problematisch.
Gruß Reiner
Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Naja, sagen wir mal so, wenn jemand die Fragen so stellt, wie hier eingangs getan, liegt es nahe, die im allgemeinen sicherere Variante zu empfehlen, was über den Knöchel hinausreichende Wanderstiefel sind.Primordial hat geschrieben:Und was die Schuhe angeht: Wo ist denn auf den genannten Pisten und dem ausgetrampelten Laugavegur das Problem eventuell Halbschuhe zu tragen? Das Risiko sich am Knöchel zu verletzen steigt natürlich… Es gibt trotzdem genügend Beispiele das so etwas funktionieren kann wenn die Fußmuskulator ausreichend trainiert ist.
Zum Thema Regenschirm: Nach dem, was ein Forumsmitglied mir über wiederholte Mitnahme eines Ultraleichtregenschirms berichtet hat, bin ich einem Regenschirm als Ergänzung zumindest gegenüber aufgeschlossen. Vermutlich würde ich aber am Ende darauf verzichten, denn häufig dürften die Umstände nicht stimmen und Regenbekleidung muß man so oder so dabei haben.
- Primordial
- Skogafoss-Surfer
- Beiträge: 96
- Registriert: Mo 2. Aug 2010, 09:58
- Wohnort: BS
Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Muss mich wohl nochmal rechtfertigen für meine Aussagen…
Habe eigentlich versucht auch die negativen Seiten darzustellen, natürlich ist ein Schirm in vielen Situationen hinderlich bzw. nicht sinnvoll. Dann kommt er halt an den Rucksack.
Und ja, es gibt nicht nur vertikalen sondern auch horizontalen Regen in Island. Habe ich irgendwann schon erlebt... Sogar schräge Zwischenzustände sollen hin und wieder vorkommen. Und davon lassen sich sogar einige mit einem Regenschirm ganz gut aushalten. Selber gerade ausprobiert, ob ihr es glaubt oder nicht.
Und: ich selber würde auch keine Halbschuhe im Hochland tragen. Allerdings gibt es unter den (immer weniger?) Langstreckenwanderern die man so trifft einen scheinbar größeren Anteil an Halbschuhträgern (oder klingt Trailrunner vertrauenserweckender?). Das ist meine ganz subjektive Beobachtung, mehr nicht. Dass die Leichtigkeit der Fortbewegung durch ein höheres Verletzungspotential und eventuell nasse Füße erkauft wird sollte selbstverständlich sein, habe ich auch ganz pflichtbewusst erwähnt. Übrigens munkelt man, dass einige von denen ihre Wanderung sogar überstanden haben und dabei Freude hatten… ;-)
Grüße,
Jens
Habe eigentlich versucht auch die negativen Seiten darzustellen, natürlich ist ein Schirm in vielen Situationen hinderlich bzw. nicht sinnvoll. Dann kommt er halt an den Rucksack.
Und ja, es gibt nicht nur vertikalen sondern auch horizontalen Regen in Island. Habe ich irgendwann schon erlebt... Sogar schräge Zwischenzustände sollen hin und wieder vorkommen. Und davon lassen sich sogar einige mit einem Regenschirm ganz gut aushalten. Selber gerade ausprobiert, ob ihr es glaubt oder nicht.
Werde demnächst mal den vertikalen Regen als Nichtregen definieren und auch ohne Jacke einfach trocken bleiben 8-)Berserkjahraun hat geschrieben:Regen, der senkrecht von oben kommt (auch bekannt als „kontinentaler Regen“) und daher Regenschirm-freundlich wäre, kommt m.E. eher selten vor und zählt für mich eigentlich gar nicht als Regen.
Ob die paar Gramm für einen Schirm eine zusätzliche Belastung oder (nochmals: bei geeigneter Wetterlage) eine willkommene Ergänzung(!) darstellen, muss nun wirklich jeder für sich selber entscheiden. Ich habe es mal versucht und werde es wieder tun. Diese Erfahrung habe ich hier mitgeteilt.Reiner hat geschrieben: Du weißt genau, dass jedes eingesparte Gramm beim Outdoorequipment richtig teuer wird.
Da trage ich doch nicht noch einen Regenschirm mit, nur weil es auch einmal diese harmlose Wetterlage geben kann.
Wenn ich hier leichtfertig Jemanden durch eine Regenschirmempfehlung in die Verdammnis treiben sollte tut mir das sehr leid. Ich gehe immer davon aus das sich die Leute auch ein wenig eigene Gedanken machen. Allerdings ist es wohl besser vom schlimmsten Nichtnachdenken auszugen. Entschuldigt bitte!Reiner hat geschrieben: Außerdem finde ich solche Empfehlung für einen Islandunerfahrenen wie Chrisly verharmlosend und daher problematisch.
Und: ich selber würde auch keine Halbschuhe im Hochland tragen. Allerdings gibt es unter den (immer weniger?) Langstreckenwanderern die man so trifft einen scheinbar größeren Anteil an Halbschuhträgern (oder klingt Trailrunner vertrauenserweckender?). Das ist meine ganz subjektive Beobachtung, mehr nicht. Dass die Leichtigkeit der Fortbewegung durch ein höheres Verletzungspotential und eventuell nasse Füße erkauft wird sollte selbstverständlich sein, habe ich auch ganz pflichtbewusst erwähnt. Übrigens munkelt man, dass einige von denen ihre Wanderung sogar überstanden haben und dabei Freude hatten… ;-)
Grüße,
Jens
Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Ich glaube, dass Jens in diesem Fall v.a. von seiner diesjährigen Trekkingtour gesprochen hat. Aber egal, zumindest hat er auf eigene Erfahrungen zurückgegriffen.Berserkjahraun hat geschrieben:Hallo,
so optimistisch wie von Jens geschildert - „meistens war die Windstärke gering“ - kann ich das von den Erfahrungen meiner Touren nicht unterstützen.
Also über die Bedeutung der Vokabeln "kontinentaler Regen" und "isländischer Regen" gehe ich jetzt nicht ein, aber ich habe im Laufe der Jahre und inzwischen 14 Islandreisen auch schon mehrfach vertikalen Regen mit eher geringen Windgeschwindigkeiten erlebt. Aber zugegeben, die horizontalen Regenereignisse bleiben eher im Gedächtnis hängen .Regen, der senkrecht von oben kommt (auch bekannt als „kontinentaler Regen“) und daher Regenschirm-freundlich wäre, kommt m.E. eher selten vor und zählt für mich eigentlich gar nicht als Regen. „Isländischer Regen“, also echter Regen, kommt grundsätzlich seitlich und meist von vorne (subjektive Einschätzung, aber aus eigener Empirie ).
Und genau das hat auch Jens geschrieben:Von daher kann ein Regenschirm höchstens als nette Ergänzung gesehen werden, die vielleicht auch mal von Nutzen ist.
Man muss diese Idee nicht gut finden und ich persönlich werde voraussichtlich auch in Zukunft keinen Schirm mitnehmen, aber wenn jemand damit gute Erfahrung gemacht hat, sollte man sie nicht gleich als schlecht einstufen.Primordial hat geschrieben:Das soll natürlich nicht heißen, dass ein Schirm eine gute Regenbekleidung aus Jacke und Hose in Island ersetzt. Er ergänzt sie allerdings hervorragend wenn die Bedingungen passen.
Uwe
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Re: Frage Regenschirm und Wanderschuhe
Hallo Reiner,
Uwe
Jetzt bin ich aber neugierig und würde sehr gerne wissen, was für eine Jacke du hast. Ich bin nämlich auch noch auf der Suche nach einer Jacke, die bei Dauerregen trocken hält. Meiner bisherigen Jacken sind alle - bei Dauerregen ab 5 Stunden - durchgefallen. Auf die Gefahr hin das es unerlaubte Werbung ist, kannst du mir auch gerne eine PN schicken.Reiner hat geschrieben: Deine Aussage, dass auch die beste Regenbekleidung während einer Trekkingtour irgendwann durch ist, ist einfach falsch. Ich bin im Hochland schon wochenlang unterwegs gewesen und dort stundenlang durch Regen und Sturm gelaufen und dabei trocken geblieben.
Uwe
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