Detailfragen zum Laugavegur

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ChristophB
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Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von ChristophB » So 1. Jul 2018, 12:36

Hallo zusammen,

nachdem ich schon lange still mitlese, gibt es nun mal meinen ersten Post. ;)

Auf Island waren wir schon einige Male, aber bisher immer mit dem Mietwagen/Bus und Hotel. Für diesen August steht nun der Laugavegur mit Verlängerung bis Skogar auf dem Programm (von Nord nach Süd), mit Unterbringung im Zelt.
Die ersten beiden Tage im Hochland verbringen wir allerdings noch mit Tageswanderungen in Landmannalaugar, und machen außerdem eine kurze "Pause" zur Erkundung der Gegend bei Thorsmörk.

Hierzu habe ich jede Menge Infos aus dem Forum, Uwes Wanderführer und aus diversen Reiseberichten entnehmen können, aber ein paar Detailfragen sind offen geblieben. Vielleicht könnt ihr mir hier weiterhelfen? :)
  1. Für die Hütten entlang des Laugavegurs braucht man theoretisch kein Klopapier, kann aber auch mal Pech haben wie ich gelesen habe. D.h. eine Rolle pro Person als Notreserve sollte für ca. 1 Woche ausreichen, oder rät die Erfahrung zu größerer Vorsicht?
  2. Wie häufig kann man auf der Route seinen Müll entsorgen? Ist das insbesondere noch bei Landmannalaugar möglich?
  3. Für die Duschen braucht man Münzgeld, oder? Pro Duscheinheit 5x100Kr?
  4. Darf man auf der letzten Etappe sowohl bei Baldvinsskali als auch Fimmvörduskali das Zelt aufbauen, oder nur "unten" bei Baldvinsskali? (Aufgrund der exponierten Lage oben... ich finde leider die Quelle für diesen Hinweis nicht mehr.)
  5. In Thorsmörk haben wir eine (nicht stornierbare :|) Übernachtung gebucht. Wie ist eure Einschätzung: Ist im August das Risiko, dass man die Strecke von Landmannalaugar bis Thorsmörk wetterbedingt und ohne "Vorwarnung" nicht in 4 Tagen bewältigen kann, noch allzu hoch? Ganz auszuschließen ist das nie, klar...
    • Option 1: Wir starten auf jeden Fall einen Tag früher als geplant von Landmannalaugar und kommen so voraussichtlich "zu früh" bei Thorsmörk an.
    • Option 2: Wir behalten den Wetterbericht im Auge und starten nur bei sich abzeichnendem Wetterrisiko früher (oder kombinieren 2 Tagesetappen, um 1 Tag Wetterpause wieder zu kompensieren). Und schlimmstenfalls haben wir halt Pech und verpassen die gebuchte Nacht.
Besten Dank im Voraus!

Viele Grüße
Christoph
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NeitherErnie
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von NeitherErnie » So 1. Jul 2018, 18:39

ChristophB hat geschrieben:Für die Hütten entlang des Laugavegurs braucht man theoretisch kein Klopapier, kann aber auch mal Pech haben wie ich gelesen habe. D.h. eine Rolle pro Person als Notreserve sollte für ca. 1 Woche ausreichen, oder rät die Erfahrung zu größerer Vorsicht?
Ein wenig Reserve ist nie verkehrt, falls man mal dringend mitten in der Pampa muß. Mir selber würde eine halbe Rolle für 1-2 Wochen locker ausreichen, eine ganze Rolle macht aber auch nicht bedeutend mehr Platz/Gewicht aus.
ChristophB hat geschrieben:Wie häufig kann man auf der Route seinen Müll entsorgen? Ist das insbesondere noch bei Landmannalaugar möglich?
Wenn Ihr bei LML startet, wieso wollt Ihr dort dann schon etwas wegwerfen?
Dort gibt es zwar Mülleimer aber prinzipiell würde ich unnötigen Müll vor der Fahrt ins Hochland entsorgen anstatt ihn erst ins Hochland zu bringen und dort dann von Fremden aufwändiger entsorgen zu lassen.
Und unterwegs nimmt man seinen Müll auch einfach mit und entsorgt ihn dann bei Erreichen der Zivilisation, ist einfach logistisch sinnvoller als das Problem unterwegs Fremden in schlecht erreichbarem Gebiet aufzubürden.
Wenn ich beim Start genug Platz und Kraft für 10 kg Futter+Verpackung habe, dann habe ich nach dem Verzehr von 9,9 kg Futter definitiv noch Platz und Kraft für 0,1 kg Verpackung.
Zwischen Seyðisfjörður und Keflavík liegt nunmal eine kleine unwegsame lnsel namens Ísland (WERner)
ChristophB
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von ChristophB » Mo 2. Jul 2018, 10:00

Danke für die Antworten!

Unser Plan ist, dass wir zu Beginn einige Tage in Landmannalaugar verbringen und von dort aus Tageswanderungen unternehmen. Wenn es hier nun aufgrund der vergleichsweise guten Anbindung und der Größe der Anlagen eine „reguläre“ Müllentsorgung gibt (die nicht so aussieht, dass alle paar Wochen 3 Müllbeutel mit dem Jeep weggefahren werden), dann würde ich für die ersten Tage den Luxus einiger frischer Bananen in Betracht ziehen, bevor ich auf Trockennahrung umstelle. Unterwegs kommt der Müll wieder zurück in den Rucksack, klar. :)
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von greulix » Di 3. Jul 2018, 08:45

Hallo Christoph,

zu Deiner Frage, ob Ihr 4 oder - für den Fall schlechter Wetterbedingungen - lieber 5 Tage für den Laugavegur einplanen sollt:
Ich würde Dir zu Deiner Option 2 raten. Die Etappen sind nicht so lang, dass man nicht auch zwei an einem Tag schaffen kann. Der Laugavegur ist gut in drei Tagen machbar. Ich selbst habe ihn schon in zwei Tagen gemacht, dann wird es aber schon anstrengend. Die Wettervorhersage in Island ist für zwei Tage eigentlich immer recht zuverlässig. Wenn sich ein Wetterumschwung abzeichnet, könnt Ihr also immer noch umentscheiden und Etappen zusammenlegen. Nachfragen bei den Hüttenwirten schadet auch nicht. Die können die Wettervorhersage und die damit verbundenen Unsicherheiten meist gut einschätzen und wissen auch über den Zustand der Furten Bescheid.

Viel Spaß,
Markus
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NeitherErnie
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von NeitherErnie » Di 3. Jul 2018, 13:11

Klaro, wenn Ihr ein paar Tage vor Ort seid und für Hütte/Zeltplatz zahlt, beteiligt Ihr Euch damit ja auch an der Erhaltung der Infrastruktur also an Müllentsorgung und sanitären Anlagen. Und wenn Ihr mit dem Bus hinfahrt, stört Euch ja das Gewicht von frischem Essen nicht, da würde ich mir auch "echtes" Obst, Gemüse, Brot und Fleisch mitnehmen :)
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von Uwe » Di 3. Jul 2018, 16:11

Hallo Christoph,
nachträglich willkommen im Forum.
ChristophB hat geschrieben: Für die Hütten entlang des Laugavegurs braucht man theoretisch kein Klopapier, kann aber auch mal Pech haben wie ich gelesen habe. D.h. eine Rolle pro Person als Notreserve sollte für ca. 1 Woche ausreichen, oder rät die Erfahrung zu größerer Vorsicht?
NeitherErnie hat es ja bereits geschrieben und ich kann dies nur bestätigen. Wenn man zu wenig Essen mitnimmt, ist dies sicherlich nicht schön, aber auch nicht besonders tragisch. Wenn man aber kein Toilettenpapier hat ... :shock: da kann man nur hoffen es noch bis zur nächsten Hütte zu schaffen. Dort sollte aber genügend vorhanden sein. Die Ranger müssen ja ebenfalls auf dieses Hilfsmittel zugreifen.
Für die Duschen braucht man Münzgeld, oder? Pro Duscheinheit 5x100Kr?
Stimmt. Bisher war es zumindest so. Die Ranger haben meist genügend Münzen zum Wechseln und falls nicht, dann leeren sie einfach die Boxen in den Duschen.
Darf man auf der letzten Etappe sowohl bei Baldvinsskali als auch Fimmvörduskali das Zelt aufbauen, oder nur "unten" bei Baldvinsskali? (Aufgrund der exponierten Lage oben... ich finde leider die Quelle für diesen Hinweis nicht mehr.)
Es gibt keinen Grund das Zelten an beiden Hütten zu verbieten. Bei den F.Í.-Hütten kostet das Zelten dieses Jahr 2000 ISK, bei Útivist 1500 ISK. Wer nur die die dortigen Toilette nutzen möchte, aber nicht über Nacht bleibt, muss beim Hüttenwart eine Nutzungspauschale von 400-500 ISK bezahlen.
Hauptproblem auf dieser Strecke ist die Wasserversorgung. Klar, wenn noch Schnee liegt, dann kann man diesen schmelzen. Vor zwei Jahren konnte man beim Hüttenwart an der Baldvinsskáli auch Wasser kaufen. Ob dies aber noch gemacht wird, sollte man im Vorfeld beim F.Í. erfragen.
Wer auf der Strecke Fimmvörðuháls – Skógar die westliche Route wählt, kann auf dem Weg zwischen Fimmvörðuháls und der Fußgängerbrücke an zwei Abschnitten seinen Trinkwasservorrat auffüllen. Die Wahrscheinlichkeit, dass dieser Bach (weiter unten kleiner Fluss) den gesamten Sommer Wasser führt kann natürlich nicht garantiert werden.

Viel Spaß!

Uwe
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Reiseführer: Rundreise mit Wanderungen / Trekkingführer: Naturparadies am Polarkreis und Südliches Hochland
Wanderkarte: ÍSLAND (1:50.000): Landmannalaugar, Laugavegur, Þórsmörk, Fimmvörðuháls (wasserfestes Papier)
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von ChristophB » Mi 4. Jul 2018, 12:04

Hallo zusammen,

vielen lieben Dank für die weiteren Antworten und Hinweise! Damit sind unsere letzten Fragezeichen aufgelöst.

Auf die Wasserproblematik werden wir achten und den aktuellen Stand erfragen. Haben in jedem Fall noch Extra-Faltflaschen als Sicherheitsreserve dabei.

Ich freu mich schon sehr auf die Wanderung. :)

Viele Grüße
Christoph
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von ChristophB » Do 12. Jul 2018, 14:25

Hallo nochmal,

nachdem ich gerade mit ein wenig Mühe meinen Rucksack "probegepackt" habe, hätte ich noch eine naive Frage:

Ist Landmannalaugar mittlerweile hinreichend touristisch, dass man dort (ggf. gegen Gebühr) Akkus aufladen kann? Hat einer der Verkaufsbusse dafür ein paar große Solarzellen auf dem Dach? ;)

Dann würde ich mir ggf. zwei von meinen sechs Kameraakkus sparen können...

LG
Christoph
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Uwe
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von Uwe » Fr 13. Jul 2018, 15:19

ChristophB hat geschrieben: Ist Landmannalaugar mittlerweile hinreichend touristisch, dass man dort (ggf. gegen Gebühr) Akkus aufladen kann? Hat einer der Verkaufsbusse dafür ein paar große Solarzellen auf dem Dach? ;)
Das konnte man bereits 2008 und vllt. auch noch früher. Allerdings war ich dieses jahr noch nicht in Landmannalaugar und kann es deshalb nicht mit 100%iger Sicherheit sagen. Es gibt aber keinen Grund warum sie das einstellen sollten. Es ist eine willkommene Einnahmenquelle. Ich habe diesen Service bisher nur einmal in Anspruch genommen und das war 2008. Damals kostete es 300 ISK (wenn ich recht erinnere). Ich kann mir vorstellen, dass es jetzt wenigstens 500 ISK kostet.
Übrigens konnte man die Akkus (damals) nicht nur bei den Rangern, sondern auch in der Mountain Mall aufladen lassen. Vielleicht schreibst du den F.Í. mal persönlich an.

Uwe
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Re: Detailfragen zum Laugavegur

Beitrag von ChristophB » Fr 3. Aug 2018, 15:03

Danke! Ich habe mal angefragt und gebe Bescheid, wenn ich eine Rückmeldung bekommen habe (bzw. spätestens wenn ich zurück bin und es ausprobiert habe). Zwei Akkus streiche ich auf jeden Fall, 1x laden wird schon irgendwo klappen, wenn das früher ging. :)

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