Hinweis, Vorsicht: sekt
Hinweis, Vorsicht: sekt
Wenn man die Überschrift flüchtig liest geht es da wohl um Sekt, nur dass in Island eine sekt eine Geldstrafe ist.
Drei französische Geländewagenfahrer wurden mit je einer Geldstrafe von 100.000 Kronen belegt, weil sie abseits der Straßen oder Pisten unterwegs waren. Die Strafen dafür können 50 bis 500.000 Kronen betragen. Diese Nachricht gab es sowohl beim Rundfunk als auch im Morgunblaðið.
Drei französische Geländewagenfahrer wurden mit je einer Geldstrafe von 100.000 Kronen belegt, weil sie abseits der Straßen oder Pisten unterwegs waren. Die Strafen dafür können 50 bis 500.000 Kronen betragen. Diese Nachricht gab es sowohl beim Rundfunk als auch im Morgunblaðið.
Íslenska er alls ekki erfitt tungumál! Jafnvel lítil börn tala það á eyjunni.
-
- Svartifoss-Fischer
- Beiträge: 21
- Registriert: Sa 24. Jun 2006, 11:22
- Wohnort: südlich München
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Ooch, bloß 800 €. Das dürfte es dem einen oder anderen 4x4 Fahrer wert sein, demnächst seine exklusiven Spuren auf Gugls Satbildern bewundern zu dürfen.
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Ich wäre für eine Strafe plus die Leute werden unmittelbar zum Flughafen eskortiert und dürfen auf eigene Kosten im nächsten Flieger das Land verlassen. Bei Wiederholungstätern dann eine Einreisesperre...
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Hallo Kim T.
Unmittelbarer Landesverweis, so ganz ohne Gerichtsverfahren?
Ich nehme an für Einheimische Rowdies gilt dann die gleiche Strafe, oder etwa nicht?
Das ist momentan ein ganz heißes Pflaster und ich kenne einige Fälle, bei denen die Piste nicht vorsätzlich verlassen wurde oder ganz absurde Regeln aus dem Hut gezaubert wurden. Die hohen Strafen wurden natürlich trotzdem kassiert.
Ich sehe hier Island nicht nur in der Opferrolle.
Gruß
Thomas
Unmittelbarer Landesverweis, so ganz ohne Gerichtsverfahren?
Ich nehme an für Einheimische Rowdies gilt dann die gleiche Strafe, oder etwa nicht?
Das ist momentan ein ganz heißes Pflaster und ich kenne einige Fälle, bei denen die Piste nicht vorsätzlich verlassen wurde oder ganz absurde Regeln aus dem Hut gezaubert wurden. Die hohen Strafen wurden natürlich trotzdem kassiert.
Ich sehe hier Island nicht nur in der Opferrolle.
Gruß
Thomas
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Die Fälle, die in letzter Zeit in der Zeitung waren (ja, Plural), waren gemessen an der Berichterstattung eindeutig und keine irgendwie geartete Grauzone oder ein Versehen oder so.
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Abend Lena
Das ist nicht ganz richtig, leider.
http://icelandmag.is/article/german-tra ... -highlands
Den Fall habe ich 2017, sozusagen hautnah, erlebt. Es handelt sich nicht um mich aber ich bin da auch gefahren.
Pressebericht, Polizeibericht und die meisten Zitate sind schlichtweg falsch.
Dem Fahrer dieses Fahrzeugs wurde eine Menge Unrecht getan und er wurde öffentlich geschmäht und überall beschimpft und er hat eine Menge Geld bezahlen müssen.
Ich kenne die Sensibilität, der Isländer in dieser Angelegenheit und ich würde in keinem Falle die Starße verlassen, selbst wenn es nicht verboten wäre. Natürlich achte ich alle lokalen Gepflogenheiten und verhalte mich anständig.
Aber mitunter benehmen sich auch die Gastgeber daneben.
Gruß
Thomas
Das ist nicht ganz richtig, leider.
http://icelandmag.is/article/german-tra ... -highlands
Den Fall habe ich 2017, sozusagen hautnah, erlebt. Es handelt sich nicht um mich aber ich bin da auch gefahren.
Pressebericht, Polizeibericht und die meisten Zitate sind schlichtweg falsch.
Dem Fahrer dieses Fahrzeugs wurde eine Menge Unrecht getan und er wurde öffentlich geschmäht und überall beschimpft und er hat eine Menge Geld bezahlen müssen.
Ich kenne die Sensibilität, der Isländer in dieser Angelegenheit und ich würde in keinem Falle die Starße verlassen, selbst wenn es nicht verboten wäre. Natürlich achte ich alle lokalen Gepflogenheiten und verhalte mich anständig.
Aber mitunter benehmen sich auch die Gastgeber daneben.
Gruß
Thomas
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Aktuell?
Aktuell haben sich Leute schlichtweg nicht an die Frühjahrssperre gehalten: hier oder hier.
Dieser Fall bei Dyrhólaey im Mai läßt sich auch schwerlich wegerklären (hier noch ein weiterer Link). Hat die beiden Fahrer insgesamt 300.000 ISK gekostet.
Daß Island nicht einfach nur die Opferrolle hat, sieht z.B. auch die Umwelt- und Naturschutzbehörde: Artikel über Facebook-Beitrag der Behörde im vergangenen September.
Aktuell haben sich Leute schlichtweg nicht an die Frühjahrssperre gehalten: hier oder hier.
Dieser Fall bei Dyrhólaey im Mai läßt sich auch schwerlich wegerklären (hier noch ein weiterer Link). Hat die beiden Fahrer insgesamt 300.000 ISK gekostet.
Daß Island nicht einfach nur die Opferrolle hat, sieht z.B. auch die Umwelt- und Naturschutzbehörde: Artikel über Facebook-Beitrag der Behörde im vergangenen September.
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Nun ja, beurteilen kann man das sicherlich nur vor Ort, wenn die Sachlage nicht eindeutig ist so wie hier
https://icelandmonitor.mbl.is/news/natu ... d_driving/
Marled
https://icelandmonitor.mbl.is/news/natu ... d_driving/
Marled
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Hallo Lena
Vielleicht muss ich genauer ausführen, was ich mit Opferrolle meine.
Ich meine damit nicht die isländische Werbung, die ja auch für den Tourismus verantwortlich ist.
Ich meine damit nicht die Ordnungswidrigkeiten, die einheimische Geländewagenfahrer begehen.
Ich meine damit ganz eindeutig und unmissverständlich das teilweise ungerechtfertigte Vorgehen der isländischen Behörden und der isländischen Presse.
Das Land spürt nun mehr und mehr die Auswirkungen der erheblich gesteigerten Besucherzahlen. Dafür muss es schließlich auch einen Grund und Verantwortliche, sprich "Schuldige" geben.
Was liegt da näher als mit Nachdruck die unvermeidlichen Überschreitungen der ach so ignoranten und unfähigen Gäste zu verfolgen und anzuprangern. Dies Haltung greift die Presse auf versorgt die Öffentlichkeit mit den entsprechenden Schlagzeilen.
Der Unimog, den ich oben erwähnte, fuhr etwa 30 Meter (dreißig) um einen Stein herum. Rechts und links des Steines existierten bereits viele Spuren. Er hat keineswegs eine neue Spur gemacht. Er war nur derjenige, dessen Reifenprofil nach 5 Minuten eindeutig identifizierbar war.
Es ist an der Stelle nicht zu erkennen, ob die "Orginal-Piste" rechts oder links an dem Stein vorbei führt. Der Mann hat nur im falschen Moment auf die falsche Farbe gesetzt. Der Fahrer des Unimogs ist ein umsichtiger Mann und keineswegs der Rabauke, der in dem Artikel beschimpft wird.
Es ist völlig daneben ihn als Kriminellen zu bezeichnen und ihm Schläge anzudrehen.
Die Strafe betrug €1000,- (tausend Euro) und eine Möglichkeit zu widersprechen gab es nicht.
Was mich an der Sache wirklich überrascht ist die Haltung der Isländer. Da kommen die seit Jahrtausenden mit widrigsten Umweltbedingungen klar und behalten sich auch in den schwersten Krisen eine gewisse nordische Gelassenheit und Umsicht. Sie begegnen Problemen mit Nüchternheit und entwickeln Methoden um auch die schwersten Katastrophen zu überstehen. Diese Eigenschaften haben sicher dazu beigetragen, dieses Völkchen so zu formen, wie es heute ist.
Aber wer 2 Millionen Touristen pro Jahr ins Land ruft und sich wundert, dass da auch Arschlöcher dabei sind, muss über unsere Welt noch viel lernen.
Gruß
Thomas
Vielleicht muss ich genauer ausführen, was ich mit Opferrolle meine.
Ich meine damit nicht die isländische Werbung, die ja auch für den Tourismus verantwortlich ist.
Ich meine damit nicht die Ordnungswidrigkeiten, die einheimische Geländewagenfahrer begehen.
Ich meine damit ganz eindeutig und unmissverständlich das teilweise ungerechtfertigte Vorgehen der isländischen Behörden und der isländischen Presse.
Das Land spürt nun mehr und mehr die Auswirkungen der erheblich gesteigerten Besucherzahlen. Dafür muss es schließlich auch einen Grund und Verantwortliche, sprich "Schuldige" geben.
Was liegt da näher als mit Nachdruck die unvermeidlichen Überschreitungen der ach so ignoranten und unfähigen Gäste zu verfolgen und anzuprangern. Dies Haltung greift die Presse auf versorgt die Öffentlichkeit mit den entsprechenden Schlagzeilen.
Der Unimog, den ich oben erwähnte, fuhr etwa 30 Meter (dreißig) um einen Stein herum. Rechts und links des Steines existierten bereits viele Spuren. Er hat keineswegs eine neue Spur gemacht. Er war nur derjenige, dessen Reifenprofil nach 5 Minuten eindeutig identifizierbar war.
Es ist an der Stelle nicht zu erkennen, ob die "Orginal-Piste" rechts oder links an dem Stein vorbei führt. Der Mann hat nur im falschen Moment auf die falsche Farbe gesetzt. Der Fahrer des Unimogs ist ein umsichtiger Mann und keineswegs der Rabauke, der in dem Artikel beschimpft wird.
Es ist völlig daneben ihn als Kriminellen zu bezeichnen und ihm Schläge anzudrehen.
Die Strafe betrug €1000,- (tausend Euro) und eine Möglichkeit zu widersprechen gab es nicht.
Was mich an der Sache wirklich überrascht ist die Haltung der Isländer. Da kommen die seit Jahrtausenden mit widrigsten Umweltbedingungen klar und behalten sich auch in den schwersten Krisen eine gewisse nordische Gelassenheit und Umsicht. Sie begegnen Problemen mit Nüchternheit und entwickeln Methoden um auch die schwersten Katastrophen zu überstehen. Diese Eigenschaften haben sicher dazu beigetragen, dieses Völkchen so zu formen, wie es heute ist.
Aber wer 2 Millionen Touristen pro Jahr ins Land ruft und sich wundert, dass da auch Arschlöcher dabei sind, muss über unsere Welt noch viel lernen.
Gruß
Thomas
Re: Hinweis, Vorsicht: sekt
Danke Thomas! Ich glaub da sollten sich manche den Schaum vom Mund wischen, wenn ich den verlinkten Artikel so lese...
Juni 2018 - Mit dem Elektromotorrad nach Island: http://www.uw4e.de
Wer ist online?
Mitglieder in diesem Forum: Google 2.1 [Bot] und 5 Gäste