Frühlingsanfang in Südisland 2018
- Hugin&Mugin
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Frühlingsanfang in Südisland 2018
Nun ist es schon wieder ein Jahr her, dass ich den Frühlingsanfang in Island erleben durfte. Und wenn Einer eine Reise tut, dann hat er was zu erzählen.
Sukzessive werde ich im Nachgang von meiner einwöchigen Reise und den Vorplanungen berichten.
Wie Alles begann
Bei einer Familienfeier im März kam meine Nicht auf die Idee zu sagen, dass sie mal wieder nach Island möchte. Der Funke war gesetzt.
Als sie sich Weihnachten noch nicht weiter dazu äußern konnte/wollte, habe ich Nägel mit Köpfen gemacht. Ich fliege im März zum Frühlingsanfang nach Island. Da ich eine Unterkunft und ein Auto sowieso brauchte, hätte sie sich nur um das Ticket kümmern müssen. Aber wie das so ist, der Elan verschwand (meiner nicht) und leider konnte meine Frau aus beruflichen Gründen nicht mit.
So machte ich mich um die Jahreswende an die dringend erforderlichen Planungen (Flug, Unterkunft, Auto)
Die Planung
Für die Reise hatte ich mir drei Fotoziele gesetzt: den Aufgang der Sonne hinter der Hekla zu fotografieren, endlich mal das Polarlicht zu sehen und einen Sonnenuntergang auf Reykjanes zu erwischen.
Der Flug war schnell von Berlin aus gebucht. Damals noch mit Wow-Air.
Das Zielgebiet für die Unterkunft war durch die Fotoziele schon eng umrissen. Gut und schnell erreichbar, auch bei widrigen Wetterverhältnissen peilte ich die Region Selfoss an.
Als Einzelreisender hat man ja nicht so die Auswahl, wenn es um die Unterkunftswahl geht. Meine persönliche Vorgabe war eine Übernachtung mit Frühstück und ein HotPot. Ein akzeptables Angebot fand ich im Guesthouse Lambastadir. Spaßeshalber schaute ich nach einem Cottage etwas mehr in der Nähe von Hveragerði. Für etwa 60€ in der Woche mehr ergatterte ich das Cottage mit eigenem HotPot, in welchem wir im Herbst 2016 schon einmal genächtigt hatten. Damit war die Unterkunft gebucht.
Beim Wagen war es dann etwas schwieriger, das richtige Angebot zu finden. Der Anbieter, bei dem wir die letzten Male gebucht hatten, verlangte für das Abgeben am Flughafen (Abstellen auf dem Parkplatz) die horrende Kaution von gut 3500,- (Euro!.) In den Jahren vorher war es die Standardabgabevariante (kostenlos) gewesen. Ich fand dann bei einem anderen Anbieter einen 7 Jahre alten Grand Vitara, der mich dann sicher überall hinbrachte.
So, nun war alles zusammen: Flug, Auto, Unterkunft.
Nun ging es an die Planung der Fotoziele.
Aber davon später mehr.
Sukzessive werde ich im Nachgang von meiner einwöchigen Reise und den Vorplanungen berichten.
Wie Alles begann
Bei einer Familienfeier im März kam meine Nicht auf die Idee zu sagen, dass sie mal wieder nach Island möchte. Der Funke war gesetzt.
Als sie sich Weihnachten noch nicht weiter dazu äußern konnte/wollte, habe ich Nägel mit Köpfen gemacht. Ich fliege im März zum Frühlingsanfang nach Island. Da ich eine Unterkunft und ein Auto sowieso brauchte, hätte sie sich nur um das Ticket kümmern müssen. Aber wie das so ist, der Elan verschwand (meiner nicht) und leider konnte meine Frau aus beruflichen Gründen nicht mit.
So machte ich mich um die Jahreswende an die dringend erforderlichen Planungen (Flug, Unterkunft, Auto)
Die Planung
Für die Reise hatte ich mir drei Fotoziele gesetzt: den Aufgang der Sonne hinter der Hekla zu fotografieren, endlich mal das Polarlicht zu sehen und einen Sonnenuntergang auf Reykjanes zu erwischen.
Der Flug war schnell von Berlin aus gebucht. Damals noch mit Wow-Air.
Das Zielgebiet für die Unterkunft war durch die Fotoziele schon eng umrissen. Gut und schnell erreichbar, auch bei widrigen Wetterverhältnissen peilte ich die Region Selfoss an.
Als Einzelreisender hat man ja nicht so die Auswahl, wenn es um die Unterkunftswahl geht. Meine persönliche Vorgabe war eine Übernachtung mit Frühstück und ein HotPot. Ein akzeptables Angebot fand ich im Guesthouse Lambastadir. Spaßeshalber schaute ich nach einem Cottage etwas mehr in der Nähe von Hveragerði. Für etwa 60€ in der Woche mehr ergatterte ich das Cottage mit eigenem HotPot, in welchem wir im Herbst 2016 schon einmal genächtigt hatten. Damit war die Unterkunft gebucht.
Beim Wagen war es dann etwas schwieriger, das richtige Angebot zu finden. Der Anbieter, bei dem wir die letzten Male gebucht hatten, verlangte für das Abgeben am Flughafen (Abstellen auf dem Parkplatz) die horrende Kaution von gut 3500,- (Euro!.) In den Jahren vorher war es die Standardabgabevariante (kostenlos) gewesen. Ich fand dann bei einem anderen Anbieter einen 7 Jahre alten Grand Vitara, der mich dann sicher überall hinbrachte.
So, nun war alles zusammen: Flug, Auto, Unterkunft.
Nun ging es an die Planung der Fotoziele.
Aber davon später mehr.
- Hugin&Mugin
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Planung der Fotoziele/Abflug
Planung der Fotoziele
Die Planung führte ich mit Hilfe einiger Apps durch. Am wenigsten zu planen ist das Polarlicht. Dennoch habe ich gehofft, mit der Unterstützung der Technik in der einen Woche einen kleinen Blick zu erhaschen. Verwendet habe ich die App "NorthernEye Nordlicht Forecast" (Android) im Zusammenspiel mit den Wetter-Apps "Vedur" und "Yr". Denn was nützt einem die schönste Nordlichtmeldung, wenn der Himmel wolkenverhangen ist.
Für den Sonnenaufgang und -untergang habe ich auf die App "Planit!Pro" zurückgegriffen. Dadurch konnte ich mir schon im Vorfeld den Zeitpunkt und die entsprechenden Standorte für die Kamera auswählen und markieren.
Eine weitere App, die zum Einsatz kam, war die App "Vegagerdin", die die Information von road.is in einer App abbildet.
Für meine Verhältnisse gut vorbereitet, konnte die Reise zum Frühlingsanfang beginnen. Reiseführer und Karten blieben zu Hause, lediglich das mit OSM-Karten bestückte Navi wurde eingepackt. Es sollte auch ein Experiment werden, digital unterwegs zu sein.
Abflug
Am Abflugtag, dem 20.03., wartete der Flieger in leichtem Schneegestöber auf die Passagiere.
Es war mein erster Flug mit WOW-Air. Ich hatte mich auf alles mögliche beim Flug eingestellt: voll gebucht, enge Sitzplätze, pingelige Gepäckkontrollen.
Aber ich wurde angenehm überrascht, mit einem sozusagen WOW-Erlebnis. Gut, der Flieger war nicht ausgebucht. So hatte ich eine Reihe XXL-Sitze für mich allein. Es stand nun ein sehr entspannter Flug mit ausreichend Beinfreiheit bevor, die richtige Grundvoraussetzung für einen entspannten Aufenthalt auf Island.
Die Planung führte ich mit Hilfe einiger Apps durch. Am wenigsten zu planen ist das Polarlicht. Dennoch habe ich gehofft, mit der Unterstützung der Technik in der einen Woche einen kleinen Blick zu erhaschen. Verwendet habe ich die App "NorthernEye Nordlicht Forecast" (Android) im Zusammenspiel mit den Wetter-Apps "Vedur" und "Yr". Denn was nützt einem die schönste Nordlichtmeldung, wenn der Himmel wolkenverhangen ist.
Für den Sonnenaufgang und -untergang habe ich auf die App "Planit!Pro" zurückgegriffen. Dadurch konnte ich mir schon im Vorfeld den Zeitpunkt und die entsprechenden Standorte für die Kamera auswählen und markieren.
Eine weitere App, die zum Einsatz kam, war die App "Vegagerdin", die die Information von road.is in einer App abbildet.
Für meine Verhältnisse gut vorbereitet, konnte die Reise zum Frühlingsanfang beginnen. Reiseführer und Karten blieben zu Hause, lediglich das mit OSM-Karten bestückte Navi wurde eingepackt. Es sollte auch ein Experiment werden, digital unterwegs zu sein.
Abflug
Am Abflugtag, dem 20.03., wartete der Flieger in leichtem Schneegestöber auf die Passagiere.
Es war mein erster Flug mit WOW-Air. Ich hatte mich auf alles mögliche beim Flug eingestellt: voll gebucht, enge Sitzplätze, pingelige Gepäckkontrollen.
Aber ich wurde angenehm überrascht, mit einem sozusagen WOW-Erlebnis. Gut, der Flieger war nicht ausgebucht. So hatte ich eine Reihe XXL-Sitze für mich allein. Es stand nun ein sehr entspannter Flug mit ausreichend Beinfreiheit bevor, die richtige Grundvoraussetzung für einen entspannten Aufenthalt auf Island.
- Hugin&Mugin
- Foss-Anfänger
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Das WOW-Erlebnis geht weiter
Am Ende des entspannten Fluges mit guter Sicht auf Dänemark und die norwegische Küste, kam langsam Island in Sicht. Sicht ist etwas übertrieben, denn die Wolkenbänke wurden wuchtiger und der böige Wind schüttelte den Flieger durch.
Nach dem Aufsetzen begrüßte der Kapitän die Fluggäste mit den Worten, dass das Wetter trocken sei. Richtiger wäre gewesen, es regnet derzeit nicht.
Ich konnte gerade noch in den Duty Free Shop hineinhüpfen, da war der Koffer schon auf dem Gepäckband. Gefühlte 10 Minuten nach der Landung stand ich dann in der Wartehalle und wartete auf die Abholung durch die Mietwagenfirma, und wartete und wartete...
Hey, ich habe Urlaub und ich bin nicht auf der Flucht, das wird schon.
In einem Kleinbus wurde ich mit anderen Mitreisenden in einem Affentempo zum Büro der Mietwagenfirma auf dem Gelände der Mietwagenfirma gebracht. Die anderen Mitreisenden hatten es wohl eilig, deshalb reihte ich mich am Ende ein.
Da stand er nun, der Grand Vitara Bj. 2011. Der Kommentar zum Übergabeprotokoll lautete: "Schau noch mal rum, aber alle Schrammen und Macken sind bereits markiert." Es wäre einfacher gewesen, nur die Stellen zu markieren, die keine Macke hatten. Aber das war mir egal, denn dann kommt es auf eine weitere Schramme mehr oder weniger auch nicht an.
Gut 1,5 Stunden nach der Landung setze ich mich in Bewegung in Richtung Hveragerdi. Ich weiß nicht, ob man es nachempfinden kann, aber mit dem Losfahren setzte bei mir sofort der Islandmodus ein. Was soll jetzt noch passieren und wenn, dann kommt es wie es kommt. Alles kann, nichts muss.
Erster Stopp Bonús, Essen fassen. Lauter leckere Sachen, aber ich bin allein unterwegs, also Maß halten.
Beim Cottage wurde ich schon erwartet, der Checkin dauerte 10 Minuten mit einem kleinen Smalltalk.
Ein warmes Häuschen erwartete mich, das Bett war bezogen, die Teelichter auf dem Küchentisch waren frisch ausgetauscht. Beim Ausladen meldete sich die Nordlicht-App mit einer Wahrscheinlichkeit von 37% für Selfoss. Allerdings hatte sich der Himmel im Laufe des Nachmittags immer mehr zugezogen, nur vereinzelt ließen die Wolken die Strahlen der Abendsonne durch.
Als erste Belohnung des Abends gab es entspannendes Bad im HotPot. Noch schnell einen Blick auf die Nordlicht- und Wetter-App geworfen. Die Wahrscheinlichkeit für Polarlicht war etwas gestiegen mit guten Werten für die Zeit zwischen 1.00 und 3.00. Die Wetter-App sagte für die Nacht ein Auflockern der Bewölkung voraus, am Morgen sollte es regnen.
Sollte es jetzt doch schon stressig werden? Es war ein langer Tag, morgen ist Frühlingsanfang und Hekla-time und dann auch noch die Nacht durchmachen?
Ich entschied mich für die Sparvariante: Kamera vorbereiten, Wecker stellen, schlafen gehen und hoffen.
Nach dem Aufsetzen begrüßte der Kapitän die Fluggäste mit den Worten, dass das Wetter trocken sei. Richtiger wäre gewesen, es regnet derzeit nicht.
Ich konnte gerade noch in den Duty Free Shop hineinhüpfen, da war der Koffer schon auf dem Gepäckband. Gefühlte 10 Minuten nach der Landung stand ich dann in der Wartehalle und wartete auf die Abholung durch die Mietwagenfirma, und wartete und wartete...
Hey, ich habe Urlaub und ich bin nicht auf der Flucht, das wird schon.
In einem Kleinbus wurde ich mit anderen Mitreisenden in einem Affentempo zum Büro der Mietwagenfirma auf dem Gelände der Mietwagenfirma gebracht. Die anderen Mitreisenden hatten es wohl eilig, deshalb reihte ich mich am Ende ein.
Da stand er nun, der Grand Vitara Bj. 2011. Der Kommentar zum Übergabeprotokoll lautete: "Schau noch mal rum, aber alle Schrammen und Macken sind bereits markiert." Es wäre einfacher gewesen, nur die Stellen zu markieren, die keine Macke hatten. Aber das war mir egal, denn dann kommt es auf eine weitere Schramme mehr oder weniger auch nicht an.
Gut 1,5 Stunden nach der Landung setze ich mich in Bewegung in Richtung Hveragerdi. Ich weiß nicht, ob man es nachempfinden kann, aber mit dem Losfahren setzte bei mir sofort der Islandmodus ein. Was soll jetzt noch passieren und wenn, dann kommt es wie es kommt. Alles kann, nichts muss.
Erster Stopp Bonús, Essen fassen. Lauter leckere Sachen, aber ich bin allein unterwegs, also Maß halten.
Beim Cottage wurde ich schon erwartet, der Checkin dauerte 10 Minuten mit einem kleinen Smalltalk.
Ein warmes Häuschen erwartete mich, das Bett war bezogen, die Teelichter auf dem Küchentisch waren frisch ausgetauscht. Beim Ausladen meldete sich die Nordlicht-App mit einer Wahrscheinlichkeit von 37% für Selfoss. Allerdings hatte sich der Himmel im Laufe des Nachmittags immer mehr zugezogen, nur vereinzelt ließen die Wolken die Strahlen der Abendsonne durch.
Als erste Belohnung des Abends gab es entspannendes Bad im HotPot. Noch schnell einen Blick auf die Nordlicht- und Wetter-App geworfen. Die Wahrscheinlichkeit für Polarlicht war etwas gestiegen mit guten Werten für die Zeit zwischen 1.00 und 3.00. Die Wetter-App sagte für die Nacht ein Auflockern der Bewölkung voraus, am Morgen sollte es regnen.
Sollte es jetzt doch schon stressig werden? Es war ein langer Tag, morgen ist Frühlingsanfang und Hekla-time und dann auch noch die Nacht durchmachen?
Ich entschied mich für die Sparvariante: Kamera vorbereiten, Wecker stellen, schlafen gehen und hoffen.
- Hugin&Mugin
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- Registriert: So 31. Mär 2019, 17:17
Zwei Treffer am ersten Tag
Um 01:00 Uhr riss mich der Wecker aus dem Schlaf. Ein kurzer Blick aus dem Fenster: eine dichte Wolkendecke lag über dem Ingolfsfjall. Der Wecker wurde auf 02:00 gestellt.
Eine Stunde später das selbe Prozedere. Aber es waren Wolkenlücken und ein paar Sterne zu sehen.
Der Adrenalinspiegel stieg. Der Blick ging aus allen Fenstern gen Himmel. War das was? Schwer zu sagen. Also Jacke übergezogen und raus mit der Kamera. Da alle Cottages nachts gut beleuchtet sind, war es schon etwas schwierig einen geeigneten Platz für die Kamera zu finden. Ein Testbild brachte die Gewissheit. Es tat sich etwas am Himmel. Durch die mangelnde Erfahrung in der Nachtfotografie sieht das Ergebnis nicht ganz so toll aus. Das Erleben des Polarlichts war mir wichtiger als das perfekte Foto zu schießen.
Video Polarlicht (optimiert für Dateigröße und streaming)
Die aufgerissene Wolkendecke ließ auf einen sichtbaren Sonnenaufgang hinter der Hekla hoffen.
Die Nacht war um 6:00 Uhr zu Ende. Der Übergang zwischen blauer und goldener Stunde stand bevor und das Wetter sah gut aus. Also nicht zulange frühstücken, es waren ja noch ein paar Kilometer bis zur ausgesuchten Stelle zu fahren. Eigentlich hätte ich zum ausgesuchten Platz hinspucken können, aber der ingolfsfjall wollte umrundet werden.
Beim Abwzeig auf die 35 konnte ich die Hekla sehen. Sie wa noch bei der Morgentoilette, das Mützchen war noch nicht aufgesetzt und die Sonne schickte sich an, aufzugehen.
Gemütlich und dick eingepackt baute ich die Technik auf und setzte mich mit heißem Tee auf die Bank und ließ das Spektakel geschehen.
Alles kann, nichts muss. Doch jetzt musste es einfach sein: 20 Minuten Sonnenaufgang hinter der Hekla am Frühlingsanfang, sitzend auf einer Parkbank mit einem heißen Tee. Ganz allein, nur ein paar Vögel machten sich bemerkbar. Die im Hintergrund vorbeirauschenden Werktätigen störten nicht.
Video Sonnenaufgang (optimiert für Dateigröße und streaming)
Was für ein Urlaubsanfang, am ersten Tag schon zwei Vorhaben erledigt. Was sollte jetzt noch passieren.
Um es vorwegzunehmen: mit dem Polarlicht hatte ich die restliche Zeit kein Glück mehr und auch der Sonnenaufgang wäre so nicht mehr möglich gewesen.
Falls jemandem der Text bekannt vorkommt oder vorkommen wird, in etwas geänderter Form ist er in der Ausgabe "Zauber des Nordens 2019.01" abgedruckt.
Eine Stunde später das selbe Prozedere. Aber es waren Wolkenlücken und ein paar Sterne zu sehen.
Der Adrenalinspiegel stieg. Der Blick ging aus allen Fenstern gen Himmel. War das was? Schwer zu sagen. Also Jacke übergezogen und raus mit der Kamera. Da alle Cottages nachts gut beleuchtet sind, war es schon etwas schwierig einen geeigneten Platz für die Kamera zu finden. Ein Testbild brachte die Gewissheit. Es tat sich etwas am Himmel. Durch die mangelnde Erfahrung in der Nachtfotografie sieht das Ergebnis nicht ganz so toll aus. Das Erleben des Polarlichts war mir wichtiger als das perfekte Foto zu schießen.
Video Polarlicht (optimiert für Dateigröße und streaming)
Die aufgerissene Wolkendecke ließ auf einen sichtbaren Sonnenaufgang hinter der Hekla hoffen.
Die Nacht war um 6:00 Uhr zu Ende. Der Übergang zwischen blauer und goldener Stunde stand bevor und das Wetter sah gut aus. Also nicht zulange frühstücken, es waren ja noch ein paar Kilometer bis zur ausgesuchten Stelle zu fahren. Eigentlich hätte ich zum ausgesuchten Platz hinspucken können, aber der ingolfsfjall wollte umrundet werden.
Beim Abwzeig auf die 35 konnte ich die Hekla sehen. Sie wa noch bei der Morgentoilette, das Mützchen war noch nicht aufgesetzt und die Sonne schickte sich an, aufzugehen.
Gemütlich und dick eingepackt baute ich die Technik auf und setzte mich mit heißem Tee auf die Bank und ließ das Spektakel geschehen.
Alles kann, nichts muss. Doch jetzt musste es einfach sein: 20 Minuten Sonnenaufgang hinter der Hekla am Frühlingsanfang, sitzend auf einer Parkbank mit einem heißen Tee. Ganz allein, nur ein paar Vögel machten sich bemerkbar. Die im Hintergrund vorbeirauschenden Werktätigen störten nicht.
Video Sonnenaufgang (optimiert für Dateigröße und streaming)
Was für ein Urlaubsanfang, am ersten Tag schon zwei Vorhaben erledigt. Was sollte jetzt noch passieren.
Um es vorwegzunehmen: mit dem Polarlicht hatte ich die restliche Zeit kein Glück mehr und auch der Sonnenaufgang wäre so nicht mehr möglich gewesen.
Falls jemandem der Text bekannt vorkommt oder vorkommen wird, in etwas geänderter Form ist er in der Ausgabe "Zauber des Nordens 2019.01" abgedruckt.
Re: Zwei Treffer am ersten Tag
Das sind doch wunderbare Bilder geworden. Mal wirklichkeitsnah und nicht so überbelichtet wie es das Auge sowieso nie wahrnehmen kann.Hugin&Mugin hat geschrieben: ↑Sa 6. Apr 2019, 10:29Durch die mangelnde Erfahrung in der Nachtfotografie sieht das Ergebnis nicht ganz so toll aus. Das Erleben des Polarlichts war mir wichtiger als das perfekte Foto zu schießen.
Re: Das WOW-Erlebnis geht weiter
Geht mir auch so.Hugin&Mugin hat geschrieben: ↑Fr 5. Apr 2019, 19:58Gut 1,5 Stunden nach der Landung setze ich mich in Bewegung in Richtung Hveragerdi. Ich weiß nicht, ob man es nachempfinden kann, aber mit dem Losfahren setzte bei mir sofort der Islandmodus ein. Was soll jetzt noch passieren und wenn, dann kommt es wie es kommt. Alles kann, nichts muss.
The sky maybe falling down, but the stars look good on you ... himininn er að hrynja, en stjörnurnar fara þér vel
Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
Re: Frühlingsanfang in Südisland 2018
Jetzt hatte ich endlich mal wieder ein W-lan und konnte deinen so unterhaltsam geschriebenen Bericht in Ruhe lesen.
Danke für den morgendlichen Genuss!
Bei Bildern und Videos geht es mir genauso wie Soulfari....... de sind so erfreulich echt
Danke für den morgendlichen Genuss!
Bei Bildern und Videos geht es mir genauso wie Soulfari....... de sind so erfreulich echt
Re: Frühlingsanfang in Südisland 2018
Schöner Reisebericht und wenn man auch noch techn. versiert ist wird es mit den Bildern zum Vergnügen.
Gruss Ulla
Gruss Ulla
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