6 Wochen gewandert
6 Wochen gewandert
Hallo zusammen hier endlich mein Reisebericht:
Im Forum Wandern und Trekking hatten wir meinen Plan diskutiert. Hier jetzt der Bericht.
Mit der MS Norröna Von der Temperatur her war es heiß wie in Italien. Dadurch war der Bach für mich nicht zu Furten. Ich hatte an dem Bach eine halbe Stunde vorher einen abgebrochenen Furtversuch von einem Paar beobachtet, bei dem Sie sich gerade noch an einem Felsen festhalten konnte und er sie dann rausgezogen hat. So bin ich am ersten Tag nicht nach Loðmundarfjörður gekommen sondern bin umgedreht und hab auf halbem Abstieg übernachtet.
Am nächsten Tag entschied ich mich es unten rum auf dem Weg 39 /40 zu versuchen. Ein wirklich sehr ausgesetzter Pfad, der auch nicht immer zu sehen ist. Und nachdem ich durch ein steiles Kiesfeld direkt oberhalb von 100m Klippen aus einem Bacheinschnitt rausgeklettert bin war der Rückweg für mich unmöglich.
Im Forum Wandern und Trekking hatten wir meinen Plan diskutiert. Hier jetzt der Bericht.
Mit der MS Norröna Von der Temperatur her war es heiß wie in Italien. Dadurch war der Bach für mich nicht zu Furten. Ich hatte an dem Bach eine halbe Stunde vorher einen abgebrochenen Furtversuch von einem Paar beobachtet, bei dem Sie sich gerade noch an einem Felsen festhalten konnte und er sie dann rausgezogen hat. So bin ich am ersten Tag nicht nach Loðmundarfjörður gekommen sondern bin umgedreht und hab auf halbem Abstieg übernachtet.
Am nächsten Tag entschied ich mich es unten rum auf dem Weg 39 /40 zu versuchen. Ein wirklich sehr ausgesetzter Pfad, der auch nicht immer zu sehen ist. Und nachdem ich durch ein steiles Kiesfeld direkt oberhalb von 100m Klippen aus einem Bacheinschnitt rausgeklettert bin war der Rückweg für mich unmöglich.
Re: 6 Wochen gewandert
Nach 8 Stunden kam der nächste nicht furtbare Bach
Am nächsten Tag die Puffins angeschaut. Dann wollte ich den direkten Weg zum Storurd. Ich hab einen Wanderer aus Island, der den Weg vor 2 Tagen gekommen ist befragt. Antwort: man kommt schon durch, man muss nur aufpassen, dass man auf den Schneefeldern nicht in die Bäche, die darunter laufen, einbricht. Erst 18:00 wurde das Wetter besser und ich bin gestartet, auf den 622m Pass. Oben war es saukalt und die nächsten km sahen sehr abschreckend aus. also umgedreht, zurück zum Zeltplatz in Bakkagerði.
Am nächsten Tag wusste ich nicht so recht wie weiter. Hab mich zunächst für den einfachsten Weg entschieden. Nach 8,4 km Straße laufen hat mir die Straße so gut gefallen, dass ich noch 5 km weiter bin und dann zum Storurd.
Über Nacht wurde es kalt. Am nächsten Tag hatte der Bach ca. 15 cm weniger Wasser. Ich hab mich am Weg nicht durchgetraut. Ich bin 250 hm aufgestiegen bis im Bachbett eine ebene Stelle war und dort problemlos durchgekommen, dann zum Zeltplatz in Husavik. Der Warden wusste nicht recht was er alles ausfüllen musste, ich war der erste Zeltplatzgast in dieser Woche. Sauwetter war angesagt, so bin ich als es fast nicht regnete 5:30 in der früh aufgebrochen.
Schneeregen, am Pass Schneesturm, eiskalter Wind. Es war zu kalt um stehen zu bleiben, so war ich um 10:40 nach 20 km in Bakkagerði am Zeltplatz.Am nächsten Tag die Puffins angeschaut. Dann wollte ich den direkten Weg zum Storurd. Ich hab einen Wanderer aus Island, der den Weg vor 2 Tagen gekommen ist befragt. Antwort: man kommt schon durch, man muss nur aufpassen, dass man auf den Schneefeldern nicht in die Bäche, die darunter laufen, einbricht. Erst 18:00 wurde das Wetter besser und ich bin gestartet, auf den 622m Pass. Oben war es saukalt und die nächsten km sahen sehr abschreckend aus. also umgedreht, zurück zum Zeltplatz in Bakkagerði.
Am nächsten Tag wusste ich nicht so recht wie weiter. Hab mich zunächst für den einfachsten Weg entschieden. Nach 8,4 km Straße laufen hat mir die Straße so gut gefallen, dass ich noch 5 km weiter bin und dann zum Storurd.
Re: 6 Wochen gewandert
Hallo Günter,
schöne Aufnahmen von deiner Wanderung, am Storurð war ich auch mal mit einer Wandergruppe. Wir hatten super Wetter im Juli und mußten mehrfach Bäche überqueren. In meiner playlist habe ich einige videos von Ost Iceland.
Gruß Ulla
schöne Aufnahmen von deiner Wanderung, am Storurð war ich auch mal mit einer Wandergruppe. Wir hatten super Wetter im Juli und mußten mehrfach Bäche überqueren. In meiner playlist habe ich einige videos von Ost Iceland.
Gruß Ulla
Re: 6 Wochen gewandert
Die nächsten Tage bin ich viel Straße gelaufen. Erst den "Wanderweg" 94, dann "Wanderweg" 944 und dann "Wanderweg" 925.
An der Jökulsá á Brú konnte man 5 km im breiten Kiesbett gehen.
Ich hatte lange genug Aussicht auf die Berge über die ich nach Vopnafjörður wollte. Da lag mir zu viel Schnee. Ich musste meinen Plan ändern. An der Straße 1 habe ich irgendwo hin getrampt und bin am Dettifoss gelandet.
Den Jökulsárgljúfur-Nationalpark finde ich so genial, den könnte ich jedes Jahr auf- und abwandern. Also 2 Tage nach Asbyrgi, ein Ruhetag, 2 Tage zurück.
Weiter dann 3 Tage: Eilifsvötn, Krafla, Myvatn. Auf dem Weg zum Myvatn den Hlíðarfjall bestiegen. Aussicht zum Herðubreið, Snæfell (Eyjabakkajökull), Krafla... Hat sich total gelohnt, obwohl ich zu wenig Wasser dabei hatte und froh war als ich am Myvatn den Wasserhahn vom Zeltplatz erreicht hatte.
Wie weiter? Der ursprüngliche Plan war die 16 Tage quer durch nach Höfn. Ich trau mich nicht alleine. Und andere Wanderer sind nicht in Sicht. Der ursprüngliche Plan war mich anderen Wanderern anzuschließen. Ich bin aber bisher nur alleine gelaufen, da waren keine anderen Wanderer. Ruhetage wären auch notwendig, aber der Wetterbericht ist zu gut. Essen für 9 Tage gekauft und am Hverfjall vorbei zum Blafjall. Dort am Schneefeld Wasser gezapft.
Auf dieser Etappe den ersten Wanderer getroffen. Uwe, coast to coast, 42 kg Rucksack, Essen für 20 Tage, voll durchgetaktet, 25 km am Tag. Nach 5 km der erste Schokoriegel ... Ich hab keine Chance mitzukommen. Wir gehen 15 km mehr oder weniger zusammen, dann geht er links um den Blafjall, ich rechts rum. Ganz netter Typ, hab ihn am Schluss in Reykjavík nochmal getroffen.
Diese "Wanderwege" sind gut markiert, man kann beim laufen die Gegend anschauen, sie sind breit genug, so dass es nicht stört wenn ab und zu ein Auto meinen "Wanderweg" entlang kommt. Die auf der Karte eingezeichneten echten Wander- und Reitwege existieren nicht oder ich hab sie nicht gefunden.An der Jökulsá á Brú konnte man 5 km im breiten Kiesbett gehen.
Ich hatte lange genug Aussicht auf die Berge über die ich nach Vopnafjörður wollte. Da lag mir zu viel Schnee. Ich musste meinen Plan ändern. An der Straße 1 habe ich irgendwo hin getrampt und bin am Dettifoss gelandet.
Den Jökulsárgljúfur-Nationalpark finde ich so genial, den könnte ich jedes Jahr auf- und abwandern. Also 2 Tage nach Asbyrgi, ein Ruhetag, 2 Tage zurück.
Weiter dann 3 Tage: Eilifsvötn, Krafla, Myvatn. Auf dem Weg zum Myvatn den Hlíðarfjall bestiegen. Aussicht zum Herðubreið, Snæfell (Eyjabakkajökull), Krafla... Hat sich total gelohnt, obwohl ich zu wenig Wasser dabei hatte und froh war als ich am Myvatn den Wasserhahn vom Zeltplatz erreicht hatte.
Wie weiter? Der ursprüngliche Plan war die 16 Tage quer durch nach Höfn. Ich trau mich nicht alleine. Und andere Wanderer sind nicht in Sicht. Der ursprüngliche Plan war mich anderen Wanderern anzuschließen. Ich bin aber bisher nur alleine gelaufen, da waren keine anderen Wanderer. Ruhetage wären auch notwendig, aber der Wetterbericht ist zu gut. Essen für 9 Tage gekauft und am Hverfjall vorbei zum Blafjall. Dort am Schneefeld Wasser gezapft.
Auf dieser Etappe den ersten Wanderer getroffen. Uwe, coast to coast, 42 kg Rucksack, Essen für 20 Tage, voll durchgetaktet, 25 km am Tag. Nach 5 km der erste Schokoriegel ... Ich hab keine Chance mitzukommen. Wir gehen 15 km mehr oder weniger zusammen, dann geht er links um den Blafjall, ich rechts rum. Ganz netter Typ, hab ihn am Schluss in Reykjavík nochmal getroffen.
Re: 6 Wochen gewandert
Den ganzen Tag leichter Nieselregen und Wind, man ist nicht nass geworden. Für die Mittagpause hab ich das Außenzelt aufgestellt. Ich esse gerade meine Suppe, da ruft jemand Hallo!. Wieder ein Wanderer, Kay! Gestern haben wir uns schon über Rollkofferspuren gewundert. Jetzt ist das Rätsel gelöst. Kay hat für seinen Kraxenrucksack Räder gebastelt, so dass er ihn nicht immer tragen muss. Er war während der letzten 40 Jahre mindestens 20 mal in Island. Diesmal läuft er in der Wüste zwischen den Bergen
Nachdem es mit coast to coast nichts wird, hab ich jetzt den Plan nach Akureyri zu laufen.
Einfache Furten, Ein krasser Reitweg rauf Dank GPS durch den Nebel gefunden. Immer so ca. 200m versuchen geradeaus zu gehen und dann schauen ob der nächste Wegpunkt näher gekommen ist. Nach paar Tagen bin ich in Akureyri
Blafjall und Sellandafell rum, weil er genau dort noch nicht war und die Gegend schön findet. Gestern hat er es für unmöglich gehalten von dem Schneefeld am Blafjall Wasser zu bekommen, hat nicht dort übernachtet, sondern ist schon mal paar Kilometer Richtung Bach gegangen. Wir laufen gemeinsam weiter. Kay kennt jeden Stein. Wir zelten am ersten Bach in der Wüste.
In der Nacht und den ganzen nächsten Tag stürmt und regnet es stark. Wir verlassen den ganzen Tag das Zelt nicht. Es war die einzige Nacht in der ich mir unser 6Kg Expeditionszelt gewünscht habe. Kay hab ich in Akureyri nochmal getroffen. Von ihm habe ich sehr nützliche Tipps für den Weiterweg, Ruhetage und Heimreise bekommen.Nachdem es mit coast to coast nichts wird, hab ich jetzt den Plan nach Akureyri zu laufen.
Einfache Furten, Ein krasser Reitweg rauf Dank GPS durch den Nebel gefunden. Immer so ca. 200m versuchen geradeaus zu gehen und dann schauen ob der nächste Wegpunkt näher gekommen ist. Nach paar Tagen bin ich in Akureyri
Re: 6 Wochen gewandert
Ich brauchte ganz dringend Ruhetage, auch wenn der Wetterbericht noch so gut ist.
Bin dann noch 9 Tage über Husabakka, Holar, Varmahild gelaufen, nach Reykjavik und weiter nach Gardur gefahren. Und noch 2 kurze Tage über Sandgerdi zum Flughafen gelaufen. Ich schreibs demnächst noch ausführlicher.
Für drei Tage fahr ich auf die Insel Hrísey
Bestes Wetter, allerbester Erholungsurlaub. Die Frau am Zeltplatz / Schwimmbad, die Leute in der Wirtschaft, die Frau im Laden, alle freuen sich wenn ich komme. Ich wäre fast noch mal einige Tage geblieben, aber der Wetterbericht sagte auch für die nächsten Tage noch allerbestes Wetter voraus.Bin dann noch 9 Tage über Husabakka, Holar, Varmahild gelaufen, nach Reykjavik und weiter nach Gardur gefahren. Und noch 2 kurze Tage über Sandgerdi zum Flughafen gelaufen. Ich schreibs demnächst noch ausführlicher.
Re: 6 Wochen gewandert
Darf ich fragen, welche genaue Route du nach Akureyri genommen hast? Ist der "krasse Reitweg" zufällig zwischen Lækjarvellir und Sörlastaðir und fürt dort aus dem Bárðardalur heraus?
Re: 6 Wochen gewandert
Ja, genau. Zwischen Lækjarvellir und Sörlastaðir gehts los. Ich hab den Bauern, der gerade mit 2 Hunden aus dem Haus kam gefragt wo der Weg losgeht, hab es nicht gleich kapiert und noch zweimal nachgefragt. Er hats mir ganz genau erklärt: mitten durch den Bauernhof links um das Gebäude rum. Dann erst noch 2 bis 3 Km ganz langsam ansteigend am Hang entlang, dann erst steiler aufwärts. Hier der Track von dem Tag:
Ab dem Einstieg war Nieselregen, darum war es ganz so krass. Oben war dichter Nebel. Bei km 17,5 hab ich den Pfad verloren und ihn erst nach gut 20 Minuten wiedergefunden. Bei km 19,5 hab ich den Pfad endgültig verloren und bin nach GPS Richtung Wegpunkt gegangen. Der Pfad verläuft für 2 km wahrscheinlich weiter westlich.Re: 6 Wochen gewandert
...dachte mir doch, dass ich die Stelle wiedererkenne. Ist ja erst 14 Jahre her, dass ich dort war. In Tom's Vektorkarte von ourfootprints.de ist der Weg seither auch schon einigermaßen richtig eingezeichnet. Weiter oben hab ich aber an genau der selben Stelle auch die Steinwarten verloren. Die machen da einen großen Bogen südwestlich um einen sumpfig grünen Bach herum, ich bin gerade durch gegangen und hab die Fortsetzung der Steinwarten erst später wiedergefunden...
Welchen der Wege bist du dann nach Akureyri rüber gelaufen? Bíldsárskarð?
Welchen der Wege bist du dann nach Akureyri rüber gelaufen? Bíldsárskarð?
Re: 6 Wochen gewandert
Danke für den kurzen Auszug deiner Reise. Über eine Weiterführung würd ich mich freuen.
The sky maybe falling down, but the stars look good on you ... himininn er að hrynja, en stjörnurnar fara þér vel
Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
Ein paar meiner Bilder gibt´s da -->Flickr
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