Laki und / oder Landmanalaugar? wie verbinden?

[lodi_78]

Hallöchen,

mein freund und ich fahren im Juli zum ersten mal nach island und ich frage mich aufgrund der bereits gelesenen Beiträge, wie man am Besten den Laki Krater (206/207) und Landmannalaugar (208) verbinden bzw verknüpfen kann?

Sollte man 2 Tage planen oder schafft man den Laki Krater und danach Landmannalaugar?

Wir haben eine Hütte am Landmannalaugar an der F235 gebucht.

Wir sind mit Motorrädern unterwegs und wandern dementsprechend nur ein wenig aber nicht ausgiebig.

Über Tipps freue ich mich bzw ggf. auch über evtl Zeitangaben, wielange man einplanen sollte.

Vielleicht ist es ja möglich erst zum laki Krater zu fahren und dann zur Hütte nach Landmannalaugar? Da wäre mir die benötigte Zeit möglich. Ich muss nicht zwingend um den laki fahren...

LG jana

[Uwe]

Hallo Jana,
willkommen im Islandforum.
Wenn ich deine Beschreibung richtig lese, dann kommt ihr aus Ostisland und wollt zuerst zur Laki und anschließend nach Landmannalaugar fahren – richtig?
Nun kommt es darauf an, wo eure letzte Herberge vor Laki ist. Vielleicht Kirkjubæjarklaustur?
Also ich könnte mir vorstellen, dass es an einem schönen Tag machbar wäre, von Kirkjubæjarklaustur erst zur Laki und anschließend noch bis nach Landmannalaugar zu fahren. Wie gesagt, an einem schönen Tag, wenn es nicht regnet und kein starker Wind geht. Aber es wäre auf jeden Fall ein sehr langer Tag, was im isländischen Sommer geht, weil es fast rund um die Uhr hell ist. Ob es sinnvoll ist? Meiner Meinung nach – nein – und wenn ihr die Hütte in Landmannalaugar fest gebucht habt und ihr in Sachen Übernachtung nicht flexibel seid, dann würde ich euch empfehlen, das Gebiet um Laki wegzulassen.
Falls ihr doch zur Laki wollt, dann müsstet ihr auf jeden Fall über die F206 wieder zurück zur Ringstraße und später auf der Straße 208 (später F208) nach Landmannalaugar abbiegen.

Apropos Übernachtung in Landmannalaugar. Landmannalaugar liegt am Ende der Stichstraße F224, welche von der F208 abzweigt. Wenn ihr von Osten kommt, dann fahrt ihr zwar an der F235 vorbei, aber diese hat mit Landmannalaugar überhaupt nichts zu tun

Zeitangaben bringen i.d.R. sehr wenig. Es kommt sicherlich darauf an wie schnell ihr fahrt. Auf Schotterpisten gilt zwar eine maximale Höchstgeschwindigkeit von 80 km/h, aber diese ist kaum zu erreichen. Viele Hochlandpisten sind eher schmal und wenn Gegenverkehr kommt, muss man unweigerlich die Geschwindigkeit drosseln. Zu beachten ist auch, dass es entlang der F208 mehrere Furten gibt und die Bedingungen dort stark variieren können. Aber vielleicht meldet sich noch ein anderes Forumsmitglied, welches dort mit dem Motorrad dort unterwegs war.

Viel Spaß bei eurer weiteren Planung.

Uwe

[SteKlaus]

….sind nicht eher noch die Furten auf der F206/207 zur Laki ein Problem, mir kamen die immer tiefer vor als auf der F208?

[Monique]

Hallo Jana,

ich musste erstmal die F235 suchen ... auf die bin ich noch nie abgebogen. Das ist die Piste zum Langisjór. Wo konkret übernachtet ihr dort? Ihr seid dort auf jeden Fall noch nicht in Landmannalaugar, das nur zur Orientierung.

Vielleicht solltet ihr auch wissen, dass es nicht DEN Laki-Krater gibt. Der Laki ist ein Berg, den man motorisiert nicht umrunden, zu Fuß aber besteigen kann. Und nordöstlich und südwestlich dieses Berges erstreckt sich die Laki-Krater-Reihe. Schaut mal u.a. hier: https://www.vatnajokulsthjodgardur.is/e ... visit/laki. Von oben habt ihr eine coole Aussicht und unterwegs auf der Strecke gibt es diverse Stopps, an denen es anzuhalten lohnt. Man sollte die F207 also schon komplett fahren, wenn man das Gebiet sehen möchte (siehe hier: https://vegasja.vegagerdin.is/eng/). Man kommt dort recht langsam voran (30 km/h), wobei ich nicht einschätzen kann, ob es mit dem Motorrad schneller geht. Ich hatte zuletzt 2009 von Enduro-Fahrern gehrört, dass die Furten dort machbar sind. Machbar ist halt relativ. Im Auto hatte ich immer sehr viel Respekt.

Egal wie ... von der Laki-Krater-Reihe müsst ihr wieder zurück gen Ringstraße (das ist idR ein Tagesausflug), fahrt ein paar km auf der Ringstraße und biegt dann auf die F 208 ab ... die nächste Schotterpiste.

Je nachdem, von wo ihr morgens startet, könnte es durchaus möglich sein, an einem Tag zu den Laki-Kratern zu fahren und abends in einer Hütte an der F235 zu übernachten. Dazu müsste man wissen, wo ihr morgens starten wollt und wo konkret die ÜN an der F235 ist.

Monique

[lodi_78]

Ich danke Euch für Eure Hinweise! Das hat mir schon sehr weitergeholfen.

Leider wurde gestern eine unserer Hütten wieder storniert.
Wir kommen zuerst von Kirkjubæjarklaustur und wollten eigentlich die 208 und 235 fahren. Jetzt habe ich noch eine Unterkunft fast direkt am Abzweig von der 208 auf die 235 ergattern können für den 1. Tag im Hochland.
Am nächsten Tag haben wir eine Álftavötn hut gebucht an der 233 und wollten an dem Tag direkt zur 224 fahren.

Den Laki werden wir so tatsächlich nicht schaffen aber ich denke wir werden an den 2 Tagen schon einiges (sofern das Wetter mitspielt) an schöner Landschaft sehen können

Von da gehts dann weiter im Uhrzeigersinn.

[Monique]

Wenn ich mal strikt nach deinem Text gehe, wollt ihr an Tag 1 in Klaustur starten und übernachtet an diesem Tag in einer Hütte ungefähr an der Kreuzung F208/F235. Ist das richtig? Wenn ja, schafft ihr die Laki-Krater locker an dem Tag. Sonst habt ihr ja gar nichts zu tun, wenn Wandern nicht so wirklich das Ziel ist .

Der Abzweig der F206 ist ganz in der Nähe von Klaustur, nach wenigen km kommt der Canyon Fjaðrágljúfur (keine Ahnung, wie voll das inzwischen ist und wie der Zugang geregelt ist, lohnt aber), dann gehts bald immer höher über Grundmoränenlandschaft (Sand und Steine) ... haltet auf der gesamte Tour an den Dingen an, die (klein) ausgeschildert sind, z. B. kurzer Abstecher Fagrifoss, Tjarnargígur und alles, was euch landschaftliche stoppenswert erscheint. Der Weg auf den Berg Laki lohnt. Habe mal spontan einen der Anbieter angeschaut, die Touren dorthin anbieten ... die schreiben von gesamt 8-9 Stunden (ab Klaustur und inkl. der bereits genannten Stopps) und geben 2 Std. Aufenthalt am Laki. Das kann für euch eine gute Orientierung sein. Wahrscheinlich werdet ihr schneller sein, nachdem, was ich so rauslese.

Wenn ihr zurück auf der Ringstraße seid, ist es quasi nur ein Katzensprung bis zum Abzweig der F208 (keine 20 km). Und ab dort sind es ca. 45 km bis zum Abzweig der F235 (siehe hier). Das ist machbar an einem Tag.

Tag 2: Ihr startet morgens an der Hütte an der F235 und übernacht abends in Álftavötn, richtig? Dann fahrt ihr halt entlang der F 208 erstmal weiter bis Landmannalaugar. Das sind ca. 25 km (siehe hier). Vergesst die "F224", die nehmt ihr kaum war. Wenn ihr auf der F208 fahrt, könnt ihr den Abzweig nach Landmannalaugar gar nicht verpassen. Und dann macht ihr dort am besten eine schöne Tour und lasst euch von der Gegend umhauen . Ist natürlich irgendwie blöd, dass es dann abends nach Àlftavötn zurückgeht. Weiß nicht, ob es da abkürzende Pisten über die Berge gibt, die mit Motorrädern (womit fahrt ihr? damit die, die sich damit auskennen, das einschätzen können) machbar sind. Vielleicht kennt sich die 4x4-Fraktion da aus (ich nicht). Ich würde eher in Landmannalauger übernachten oder Landmannahellir. Keine Ahnung, ob es da noch Plätze gibt (oder habt ihr Zelt dabei?).

Frage wäre auch, wo ihr an Tag 3 übernachtet ... ja nachdem, wie nah und weit weg das ist, habt ihr noch weitere Stunden in dieser Ecke. Und sollte es an den Tagen regnen, werdet ihr sehr schnell sein . Viel Spaß beim weiteren Planen.

Monique

[lodi_78]

Hallo Monique,

Tag 1 starten wir von Kirkjubæjarklaustur und wollten eigentlich die 208/235 fahren und dort am See langisjor etwas rumlaufen.. und würden an der Kreuzung F208/F235 übernachten. Laki liegt doch aber an der 206/207.
Ich bin mir jetzt nicht sicher, wie das zeitlich klappt oder ob wir Laki dann einfach weglassen.
Ohne den Laki wären wir mindestens (da kommen ja noch unzählige Fotostopps hinzu ) 4 h unterwegs. Google zeigt mir den Weg zum Laki über 206/207 leider nicht an. Ich weiß daher nicht, wielange man da unterwegs sein wird (auch wieder plus Fotostops). Aber wenn Du sagst, dass da 8 h für eine Tour geplant wird, dann sollten wir Laki eher weglassen..
Die Frage ist, ist die 235 sehenswert oder eher weniger?

Wir würden in Motorradkluft keine reinen Wanderungen unternehmen aber mal so ne halbe Std irgendwo rumlaufen passt schon.

Tag 2 würden wir dann zur 204 fahren und auch noch zum Hnausapollur und dann wieder zurück zur Alftavotn Hütte an der 233. Auch da sind wir mindestens 4 h unterwegs.

An Tag 3 soll es dann weiter über den Pakgil nach Vik gehen.

[SteKlaus]

Hallo Jana,
die F235 finde ich nicht so beeindruckend, den Langisjör aber schon. Ihr könntet dorthin oder von dort zurück eine alternative Route wählen, dann vermeidet ihr die F235 2x zu fahren, von Süden kommend ginge hin die Strecke über den Blautulon, ob das mit dem Motorrad geht kann ich nicht beurteilen, man fährt am Rand durch den See. Oder hin über die F235 und zurück über den Faxisund, das dürfte wohl gehen, zumindest wenn ihr gerne Gelände fahrt, dann kurze Strecke auf der F208 zurück zur Kreuzung mit der F235.
Oder halt ausführlich Laki und keinen Langisjör.
Den Übernachtungsplatz an der F233/Alfavötn würde ich überdenken wenn die Hütte südlich der Furt durch die Sydri Ofaera liegt, die ist bei etwas mehr Wasser auch für einen Landrover nicht ganz einfach, ob das mit dem Motorrad geht weiß ich nicht, wenn die Bedingungen gut sind eher kein Problem. Aber wenn ihr nicht durchkommt müsst ihr zurück auf die F208, dann nach Süden bis zur F210 und diese bzw. F233 dann wieder nach Norden hoch um zu eurer Hütte zu kommen, und dann am nächsten Tag alles wieder zurück nach Süden.
Vg

[Uwe]

... und würden an der Kreuzung F208/F235 übernachten.

Wo wollt ihr dortübernachten? Dort gibt es kein Camp und wild zelten ist verboten. Der nächste offizielle Campingplatz ist bei Hólaskjól an der 208.

Die Frage ist, ist die 235 sehenswert oder eher weniger?
Wir würden in Motorradkluft keine reinen Wanderungen unternehmen aber mal so ne halbe Std irgendwo rumlaufen passt schon.

Was den Besuch des Langisjór angeht, so stimme ich mit SteKlaus überein. Die Strecke selber ist schon recht nett, aber auch nicht außergewöhnlich. Der Besuch des Langisjór lohnt sich meiner Meinung nach nur, wenn man auf den Gipfel des Sveinstindur hochwandert. Die etwa 25 km lange Fahrt würde ich nicht unternehmen, wenn ich nur ein Foto vom Ufer des Sees machen möchte.

Tag 2 würden wir dann zur 204 fahren und auch noch zum Hnausapollur und dann wieder zurück zur Alftavotn Hütte an der 233. Auch da sind wir mindestens 4 h unterwegs.

Jetzt bin ich ganz verwirrt. Ihr wollt am zweiten Tag die Piste 204 fahren (bei Kirkjubæjarklaustur), ihr wollt zum Hnausapollur an der 208 und ihr wollt beim Camp an den Álftavötn campieren? Ich nehme an, dass "204" ein Schreibfehler ist, oder? Außerdem du hattest doch geschrieben, dass ihr die Hütte bei Landmannalaugar gebucht habt?

Übrigens, wenn ihr in festen Unterkünften übernachten wollt, dann solltet ihr bei Útivist nachfragen, ob die Hütte bei den Álftavötn auch frei ist.

viel Spaß bei der weiteren Planung

Uwe

[flakkari]

Den Übernachtungsplatz an der F233/Alfavötn würde ich überdenken wenn die Hütte südlich der Furt durch die Sydri Ofaera liegt, die ist bei etwas mehr Wasser auch für einen Landrover nicht ganz einfach, ob das mit dem Motorrad geht weiß ich nicht, wenn die Bedingungen gut sind eher kein Problem. Aber wenn ihr nicht durchkommt müsst ihr zurück auf die F208, dann nach Süden bis zur F210 und diese bzw. F233 dann wieder nach Norden hoch um zu eurer Hütte zu kommen, und dann am nächsten Tag alles wieder zurück nach Süden.
Vg

Die angesprochene Furt ist mit der Enduro wirklich sehr anspruchsvoll bzw. nicht machbar, aber...: Einige Meter flußabwärts gibt es eine natürliche Lavabrücke, über die man trockenen Fußes rüberkommt. Bis zu dieser "Brücke" führt sogar eine kurze Schotterpiste. Es ist dort SEHR uneben (Lava halt!), aber zu zweit bekommt Ihr Eure Hobel sicher darüber geschoben.
Hier seht Ihr ein Foto (zum Vergrößern anklicken) dieser Lavabrücke (nach Norden blickend). Ganz rechts im Bild ist auch die normale Piste zu sehen... Die Furt ist ganz links oberhalb des kleinen Wasserfalls noch zu erahnen...