akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Wir haben bei einen der aktuellen Toyota Landcruiser 5-türig mit der die letzten Jahre für dieses Modell üblichen Bodenfreiheit von 21,5cm, 70cm Watttiefe gemietet. Böschungs-/Rampenwinkel sind vermutlich kein Problem.
Alle großen Vermieter haben ein Durchfahrtsverbot für "Flüsse" in Ihren Bedingungen, wissen aber wohl schon, dass man damit nicht nur durch Regenpfützen fährt, am Schluß des Tages im Ernstfall die Frage ob es ein Fluß war. Habe schon einiges gelesen wie man Furten am besten durchfährt, das sollte technisch kein Problem sein. Hellsehen für Steingrößen und genaue Tiefe von Furten geht natürlich nicht, im Zweifeslfall bleibt halt anderen zuschauen, austeigen und ablaufen, oder umdrehen.
Hat jemand Erfahrung wie weit man als mit diesen aktuelle Landcruiser im Hochland ohne Schäden am Boden und "Absaufen" kommt und welche Pisten damit noch bewältigbar sind? Hat jemand schon den akt. LC 215 cm Bodenfreiheit beim Furten verwendet, ist der komplette Innenraum da bis 70cm wirkich auch bei längeren Furten dicht geblieben?
Um nicht blind einfach auszuprobieren haben wir uns zur Orientierung das aktuelle Trackbook Island gekauft. Die Strecken sind dort mit maximalen Bodenfreiheiten bezeichnet; -, 18cm, 20cm, 24cm. Ähnlich die Watttiefen 20, 30, 40, 50, 70, 80cm. Gehe mal davon aus, dass das so bemessen ist, dass man sich halbwegs darauf verlassen kann.
Wie sind den die ""Wasserstände" in Island allgemein? Wir fahren Mitte August, da müsste das Tauwasser schon im großen und ganzen abgelaufen sein? Da wir mit dem Landcruiser "nur 21,5 cm" zudem bei voll beladenden Auto haben, können wir laut dem Trackbook nur die grünen Hochlandstrecken für 2WD fahren. Die blauen brauchen meist 20cm, gingen also wohl auch noch.
Die Hälfe der dort erwähnten 77 Hochland-Routen, sind rote oder schwarze Routen die mindestens 24cm Bodenfreiheit benötige.
Ist wirklich meist kein Durchkommen mit dem aktuellen Toyota Landcruiser der letzten Jahre die 21,5 cm Bodenfreiheit habe, bei den 24cm Routen? Bei der Watttiefe mit 70cm würde er noch viele rote Strecken schafen können, aber so bleibt schonmal zumindest laut Trackbook trotz in Miete teuren Landcruiser mindest das halbe Hochland unerreichbar?
Danke für Eure Erfahrungen damit.
Alle großen Vermieter haben ein Durchfahrtsverbot für "Flüsse" in Ihren Bedingungen, wissen aber wohl schon, dass man damit nicht nur durch Regenpfützen fährt, am Schluß des Tages im Ernstfall die Frage ob es ein Fluß war. Habe schon einiges gelesen wie man Furten am besten durchfährt, das sollte technisch kein Problem sein. Hellsehen für Steingrößen und genaue Tiefe von Furten geht natürlich nicht, im Zweifeslfall bleibt halt anderen zuschauen, austeigen und ablaufen, oder umdrehen.
Hat jemand Erfahrung wie weit man als mit diesen aktuelle Landcruiser im Hochland ohne Schäden am Boden und "Absaufen" kommt und welche Pisten damit noch bewältigbar sind? Hat jemand schon den akt. LC 215 cm Bodenfreiheit beim Furten verwendet, ist der komplette Innenraum da bis 70cm wirkich auch bei längeren Furten dicht geblieben?
Um nicht blind einfach auszuprobieren haben wir uns zur Orientierung das aktuelle Trackbook Island gekauft. Die Strecken sind dort mit maximalen Bodenfreiheiten bezeichnet; -, 18cm, 20cm, 24cm. Ähnlich die Watttiefen 20, 30, 40, 50, 70, 80cm. Gehe mal davon aus, dass das so bemessen ist, dass man sich halbwegs darauf verlassen kann.
Wie sind den die ""Wasserstände" in Island allgemein? Wir fahren Mitte August, da müsste das Tauwasser schon im großen und ganzen abgelaufen sein? Da wir mit dem Landcruiser "nur 21,5 cm" zudem bei voll beladenden Auto haben, können wir laut dem Trackbook nur die grünen Hochlandstrecken für 2WD fahren. Die blauen brauchen meist 20cm, gingen also wohl auch noch.
Die Hälfe der dort erwähnten 77 Hochland-Routen, sind rote oder schwarze Routen die mindestens 24cm Bodenfreiheit benötige.
Ist wirklich meist kein Durchkommen mit dem aktuellen Toyota Landcruiser der letzten Jahre die 21,5 cm Bodenfreiheit habe, bei den 24cm Routen? Bei der Watttiefe mit 70cm würde er noch viele rote Strecken schafen können, aber so bleibt schonmal zumindest laut Trackbook trotz in Miete teuren Landcruiser mindest das halbe Hochland unerreichbar?
Danke für Eure Erfahrungen damit.
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Hallo Gunther,
prinzipiell sind wohl bei allen Vermietern Schäden am Unterboden und Schäden die beim Durchfahren von Flüssen entstehen von der Versicherung ausgeschlossen.
Es ist also egal ob Du sagst dass Du nur durch eine Pfütze gefahren bist wenn unten was kaputt ist, wenn der Wagen innen nass wird dann glaubt das natürlich auch kein Mensch.
Da wirst Du auch keinen "Verhandlungsspielraum" haben.
Die Durchfahrbarkeit von Flüssen variiert sogar im Verlauf eines Tages, je früher morgens desto leichter - in der Regel.
Es ist sehr hilfreich wenn man vorher liest und sich You-Tube Videos der einzelnen Furten ansieht damit man die Routenführung schon mal kennt.
Wenn man alleine ist trotzdem niemals durchfahren ohne vorher durchgewatet zu sein.
Vor allem bei Gletscherflüssen, das sind die trüben.
Unter akzeptablen Bedingungen müssten alle roten Routen des Trackbooks machbar sein (die Angaben dort sind zuverlässig), die schwarzen teilweise auch.
Es gibt immens Sicherheit wenn man nicht alleine ist, vor allen Dingen je einsamer es wird, da muss man halt unter Umständen lange warten.
Also mit einem normalen Landrover oder Landcruiser (ohne Schnorchel/Höherlegung) sollte man wirklich fast überall hinkommen wo das fahren erlaubt ist, wenn die Bedingungen gut sind.
Also zum Beispiel auch die Gaesavatnaleid.
Ich würde mal sagen grob bei 185 cm Körpergrösse und das Wasser im Fluss nur bis knapp übers Knie sollte wenn man langsam fährt (keine Bugwelle vor der Motorhaube!) und nix im Weg liegt der Wagen innen trocken bleiben, der Motor keinen Schaden nehmen.
Auch die Bodenfreiheit sollte reichen.
Viel Glück und Spass!
prinzipiell sind wohl bei allen Vermietern Schäden am Unterboden und Schäden die beim Durchfahren von Flüssen entstehen von der Versicherung ausgeschlossen.
Es ist also egal ob Du sagst dass Du nur durch eine Pfütze gefahren bist wenn unten was kaputt ist, wenn der Wagen innen nass wird dann glaubt das natürlich auch kein Mensch.
Da wirst Du auch keinen "Verhandlungsspielraum" haben.
Die Durchfahrbarkeit von Flüssen variiert sogar im Verlauf eines Tages, je früher morgens desto leichter - in der Regel.
Es ist sehr hilfreich wenn man vorher liest und sich You-Tube Videos der einzelnen Furten ansieht damit man die Routenführung schon mal kennt.
Wenn man alleine ist trotzdem niemals durchfahren ohne vorher durchgewatet zu sein.
Vor allem bei Gletscherflüssen, das sind die trüben.
Unter akzeptablen Bedingungen müssten alle roten Routen des Trackbooks machbar sein (die Angaben dort sind zuverlässig), die schwarzen teilweise auch.
Es gibt immens Sicherheit wenn man nicht alleine ist, vor allen Dingen je einsamer es wird, da muss man halt unter Umständen lange warten.
Also mit einem normalen Landrover oder Landcruiser (ohne Schnorchel/Höherlegung) sollte man wirklich fast überall hinkommen wo das fahren erlaubt ist, wenn die Bedingungen gut sind.
Also zum Beispiel auch die Gaesavatnaleid.
Ich würde mal sagen grob bei 185 cm Körpergrösse und das Wasser im Fluss nur bis knapp übers Knie sollte wenn man langsam fährt (keine Bugwelle vor der Motorhaube!) und nix im Weg liegt der Wagen innen trocken bleiben, der Motor keinen Schaden nehmen.
Auch die Bodenfreiheit sollte reichen.
Viel Glück und Spass!
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- Hüter des Gullfoss
- Beiträge: 144
- Registriert: Sa 17. Dez 2011, 08:02
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Hallo,
Ich würde das Thema von der anderen Seite her aufziehen: wie lange bist du in Island und was möchtest du sehen/fahren, wie möchtest du übernachten (Zelt Hütte, im Auto, oder Hotel?). Wir waren mehrere Male mit einem gemieteten hilux mit fis wohnkabine im hochland unterwegs. Die klassischen hochlandstrecken sind (normales Wetter, kein dauerregen oder hitzeperiode) fast immer im Sommer machbar. wenn du noch nie eine furt gefahren bist, wirst du dich eh nicht durch über knietiefe Furten durchtrauen. Kjölur hat keine Furten mehr, die f208 hat zwar Furten ist aber viel befahren (da kann man bei jeder furt gucken wie die anderen durchkommen), sprengissandur kann bei nyidalur knifflig sein. Askja würde ich auch noch zu den klassischen Routen zählen, hat aber auch 1-2 Furten die knietief (oder tiefer) sein können. Oder soll es tiefer ins Hochland reingehen, wie z.b. maellifell, langisjor durch blautulon, veidivötn, krakatindur,… ? Da kann man wie oben schon geschrieben bei YouTube fast alle Strecken vorab „durchfahren“ und vor Ort sollte man eh die Ranger nach den aktuellen Bedingungen fragen. Im Hochland muss man flexibel sein und man hat keinen tagesgenauen Plan oder Route. Vorab kannst du gerne auch hier nach der Befahrbarkeit/Schwierigkeit einzelner Strecken fragen.
Bei den Isländern musst du aber aufpassen: bei unserem hilux hieß es immer nur- das ist doch ein passendes Auto und überhaupt kein Problem…die kennen dann aber ihr Auto in und auswendig und wissen genau wo/wie sie die furt fahren müssen…und wenn das eigene Auto einen Kratzer/Delle abbekommt oder etwas nass wird gehört das irgendwie dazu…beim Mietwagen wird das aber ruckzuck teuer.
Grüße,
Bernd
Ich würde das Thema von der anderen Seite her aufziehen: wie lange bist du in Island und was möchtest du sehen/fahren, wie möchtest du übernachten (Zelt Hütte, im Auto, oder Hotel?). Wir waren mehrere Male mit einem gemieteten hilux mit fis wohnkabine im hochland unterwegs. Die klassischen hochlandstrecken sind (normales Wetter, kein dauerregen oder hitzeperiode) fast immer im Sommer machbar. wenn du noch nie eine furt gefahren bist, wirst du dich eh nicht durch über knietiefe Furten durchtrauen. Kjölur hat keine Furten mehr, die f208 hat zwar Furten ist aber viel befahren (da kann man bei jeder furt gucken wie die anderen durchkommen), sprengissandur kann bei nyidalur knifflig sein. Askja würde ich auch noch zu den klassischen Routen zählen, hat aber auch 1-2 Furten die knietief (oder tiefer) sein können. Oder soll es tiefer ins Hochland reingehen, wie z.b. maellifell, langisjor durch blautulon, veidivötn, krakatindur,… ? Da kann man wie oben schon geschrieben bei YouTube fast alle Strecken vorab „durchfahren“ und vor Ort sollte man eh die Ranger nach den aktuellen Bedingungen fragen. Im Hochland muss man flexibel sein und man hat keinen tagesgenauen Plan oder Route. Vorab kannst du gerne auch hier nach der Befahrbarkeit/Schwierigkeit einzelner Strecken fragen.
Bei den Isländern musst du aber aufpassen: bei unserem hilux hieß es immer nur- das ist doch ein passendes Auto und überhaupt kein Problem…die kennen dann aber ihr Auto in und auswendig und wissen genau wo/wie sie die furt fahren müssen…und wenn das eigene Auto einen Kratzer/Delle abbekommt oder etwas nass wird gehört das irgendwie dazu…beim Mietwagen wird das aber ruckzuck teuer.
Grüße,
Bernd
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Bei Lotus Car Rental ist im Platinumversicherungspaket auch Furten mitversichert. Leider ist die auswahl an geländegängigen Fahrzeugen nicht so groß.
Marled
Marled
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Das Trackbook Island ist eine sehr gute Wahl. Die Strecken sind nach Schwierigkeit sortiert. Grün und Blau ist im Sommer unproblematisch. Rot markierte Strecken haben dann markante Hindernisse wie Flussdurchfahrten oder sehr steinige oder auch Mal sandige Abschnitte, die Erfahrung voraus setzen. Die Einschätzung der Autoren fand ich dabei sehr präzise.
Deine Frage nach den Furten kann man so pauschal nicht beantworten. Die Flüsse können ganz unterschiedliche Pegel haben. An einem Tag werden bei einer bestimmten Furt gerade Mal die Reifen nass, zwei Tage später kann an der gleichen Stelle nach Regenfällen ein leichteres Fahrzeug bereits aufschwimmen und abtreiben.
Wenn Du Zeit hast würde ich mich vorsichtig rantasten. Erst einfache Strecken fahren, dann mehr Herausforderungen einbauen, aber Furten dann in Ruhe begutachten oder ablaufen. Fies sind Platten unter Wasser oder Rillen. In dem Trackbuch Island wird meist darauf hingewiesen. Falls du pauschal 14 Tage gebucht hast und alles mit Hotelbuchungen und Sehenswürdigkeiten durchgetaktet ist wirst du weniger Risiken eingehen können und keine Zeit für Experimente oder Planänderungen haben. Dann geht nur die 550 oder 35 oder 26, was ja auch schön ist für das erste Mal Island. Ganz wichtig: wenn Wasser auf der Strasse steht: nie drum herum fahren, immer in der Mitte durch, dort ist der Boden fest.
Deine Frage nach den Furten kann man so pauschal nicht beantworten. Die Flüsse können ganz unterschiedliche Pegel haben. An einem Tag werden bei einer bestimmten Furt gerade Mal die Reifen nass, zwei Tage später kann an der gleichen Stelle nach Regenfällen ein leichteres Fahrzeug bereits aufschwimmen und abtreiben.
Wenn Du Zeit hast würde ich mich vorsichtig rantasten. Erst einfache Strecken fahren, dann mehr Herausforderungen einbauen, aber Furten dann in Ruhe begutachten oder ablaufen. Fies sind Platten unter Wasser oder Rillen. In dem Trackbuch Island wird meist darauf hingewiesen. Falls du pauschal 14 Tage gebucht hast und alles mit Hotelbuchungen und Sehenswürdigkeiten durchgetaktet ist wirst du weniger Risiken eingehen können und keine Zeit für Experimente oder Planänderungen haben. Dann geht nur die 550 oder 35 oder 26, was ja auch schön ist für das erste Mal Island. Ganz wichtig: wenn Wasser auf der Strasse steht: nie drum herum fahren, immer in der Mitte durch, dort ist der Boden fest.
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Sorry das hab ich gerade erst entdeckt. Also, die Autoren vom Trackbuch haben die Strecken nicht mit einem Laserscanner abgefahren, um alles auf den Zentimeter genau zu vermessen. Das sind ungefähre Angaben.Gunther66 hat geschrieben: ↑Di 28. Feb 2023, 00:19Die Hälfe der dort erwähnten 77 Hochland-Routen, sind rote oder schwarze Routen die mindestens 24cm Bodenfreiheit benötige.
Ist wirklich meist kein Durchkommen mit dem aktuellen Toyota Landcruiser der letzten Jahre die 21,5 cm Bodenfreiheit habe, bei den 24cm Routen?
Du machst dir da gerade Gedanken wegen 3,5 Zentimetern und ob das dann alles noch klappen kann. Das ist aber Island, nicht Deutschland. Da ändert sich auch Mal was. Um heraus ragende Steine kann man auch herumfahren. Geh da eher wie ein Abenteurer ran und nicht wie ein Diplomingenieur.
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Wenn es mein Wagen und kein Mietwagen wäre, würde ich das auch genauso machen, keine meine Unterbodenschutzplatten. Haben eben aber keine keine Ahnung wie empfindlich die akt. Standard Landcruiser eines Island Vermieters am Unterboden sind, kenne die Schüssel. Daher die spezielle Fragen nach dem Typ. Klar wird man das auch ohne Vordenken vor Ort das auch schnell und hauptsächlich rechtzeitig merken ... aber ein paar gute Tips gab es ja schon, danke.25u.de hat geschrieben: ↑Mi 1. Mär 2023, 22:15Sorry das hab ich gerade erst entdeckt. Also, die Autoren vom Trackbuch haben die Strecken nicht mit einem Laserscanner abgefahren, um alles auf den Zentimeter genau zu vermessen. Das sind ungefähre Angaben.Gunther66 hat geschrieben: ↑Di 28. Feb 2023, 00:19Die Hälfe der dort erwähnten 77 Hochland-Routen, sind rote oder schwarze Routen die mindestens 24cm Bodenfreiheit benötige.
Ist wirklich meist kein Durchkommen mit dem aktuellen Toyota Landcruiser der letzten Jahre die 21,5 cm Bodenfreiheit habe, bei den 24cm Routen?
Du machst dir da gerade Gedanken wegen 3,5 Zentimetern und ob das dann alles noch klappen kann. Das ist aber Island, nicht Deutschland. Da ändert sich auch Mal was. Um heraus ragende Steine kann man auch herumfahren. Geh da eher wie ein Abenteurer ran und nicht wie ein Diplomingenieur.
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Ich glaube Du brauchst Dir nicht soviel Gedanken machen was die Bodenfreiheit des Landcruisers betrifft, unter guten normalen Bedingungen und Erfahrung sollten die „roten Routen“ bei entsprechender Fahrweise machbar sein, die „schwarzen“ sind allesamt wirklich nur für Fortgeschrittene und am besten “Nicht-Alleinfahrer“.
Im Zweifel ist Umkehren halt angebracht.
Im Zweifel ist Umkehren halt angebracht.
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Danke für die Tips, fasse meine praktische aktuelle Erfahrung 2023 mit dem "Miet-Standard LC 150 GC" (d.h. ohne Schnorchel, ohne Höherlegung) als Mietwagen mal ausführlicher zusammen, für Islandreisende, die auch ein Fahrzeug vor Ort mieten müssen:
1. Das erste Hauptproblem ist, dass mit einem 4x4 Mietwagen von den großen Vermieter in Island bestensfalls F-Hochlandstraßen zugelassen werden, Flüsse durchfahren aber z.B. nicht. Wann ein Wasserlauf ein Fluss oder nur ein Rinnsall oder Bach ist oder ob ein Bach ein Fluss ist, Auslegungssache. Schäden am Mietwagen bei Verstössen muss man bei Verstössen immer voll selbst tragen, ohne Vollkasko kann das sehr teuer werden. Tracks ohne F-Nummer muss man mit Mietwagen daher zur Risikovermeidung eigentlich grundsätzlich meiden, sonst ist das der erste grobe Verstoss. Alle blauen Strecken im Trackbuch waren problemlos mit dem aktuellen LC befahrbar meist mit einer F-Nummer bezeichnet, da trifft man auch oft die deutliche günstigeren 4x4 Mietwagen RAVs auch die Dusters usw.. Das man 4x4 für Hochlandstraßen in Island braucht sollte selbstverständlich sein, gibt auch oft Hinweisschilder dazu.
2. Mit dem aktuellen Mietwagen Landcruiser Prado 150 GC, der im Gegensatz zu früheren LCs nicht mehr 24cm soindern lediglich 21,5cm Bodenfreiheit hat, war die Trackbuch angegebenen Streckem mit notwendiger Bodenfreiheit 24cm oder mit großen Steinen oder Absätzen von Lavaplatten insbesondere in Furten wo man die schlechter sieht, nur mit mehr Vorsicht, Bedacht und Ruhe zu befahren, um zuverlässig das Aufsetzen zu vermeiden. Damit sind viele rote im Trackbuch mit 24cm Bodenfreiheit oder mehr bezeichneten Tracks (falls diese überhaupt noch F-Straßen sind), m.E. kaum mehr ohne merkliches Risiko mit einem aktuellen Standard MIet-LC befahrbar, wenn man bei dem Mietwagen das Aufsetzen sicher vermeiden möchte. Dem aktuellen Prado 150 fehlt da einfach etwas die Bodenfreiheit die frühere LCs mit 24cm hatten, auch wenn das Traktionsystem des Prado weiterhin perfekt ist und der Unterboden besser wie bei normalen Autos geschützt scheint. Kein Wunder das viele Isländer den aktuellen LC daher höher legen lassen.
3- Auch wenn der aktuelle Standard Landcruiser eine 70cm Watttiefe hat, wäre eine Furt mit 70cm Tiefe wohl defintiiv kein Bächlein mehr, sondern schon eher ein Fluss, also auch nicht mehr mitversichert. Aktuell war die allgemeine Wasserlage aber im späten Sommer in Island eher niedrig, bei 30/40cm als knapp über den Schweller floß kein Wasser in den Kofferraum und Türen des Prado. Falls der Prado in Furten schlecht gesteuert versinken würde oder von eine Lavaplatte abrutscht hängt er mit seinen 21,5cm auch schnell mal fest, wieder das Bodenfreiheitsproblem. Die Vollkaskoversicherung greift dann auch nicht mehr, da Fluss, da helfen die 70cm Watttiefe nicht weiter. Alle Hinweise an der Furt und aus dem Trackbuch sind immer für alle Fahrzeuge strikt zu beachten, um das Risiko von Schäden gering zu halten.
4. Der Rampenwinkel wie auch der Böschungswinkel sind beim aktuellen LC Prado nicht mehr ganz auf Geländewagenniveau, so dass man auch hier bei schwierigeren Strecken wie starken Böschungen in oder aus Furten, stark versetzten Lavaplatten usw. ggf. man mehr aufpassen muss um mit dem Mietwagen überhaupt nicht aufzusetzen.
5. Der Prado hatte AllTerrain Reifen, was ihn aber auch nicht zuverlässig vor einem Plattfuß sicher schützt, da diese bei Mietwagen auch schon alt und recht abgefahren sein können. Der Wechsel mit dem einfachen LC Bordwerkzeug ist schwierig selbst im schwierigen Gelände zu meistern, insbesondere wenn man es noch nie bei einem LC gemacht hat. Wem es kein Platz unter dem LC mehr gibt, lässt sich das Reserverad unter dem Bodenblech auch nicht mehr einfach zum Austausch ablassen. Andere Autos haben das im Kofferraum oder hinten drauf. Alle Kosten bei Pannen bleiben bei Mietwagen bei einem hängen und wenn man irgendwo in der Pampa Pannenhilfte holt, wirds in Island teuer.
6. Der LC ist aber soweit ersichtlich den Miet-SUVs in Sachen Komfort auf z.B. den Schotterstrecken deutlich üblegen, auch noch kompakt genug um leicht gefahren zu werden. Innen ist er groß genug für vier Erwachsenen und es gehen reichlich Koffer in den Kofferraum.
7. Der LC hat als Mietwagen mit 70cm Watttiefe beruhigende aber teurere Reserven bei Furten, die er aber mit mangelnder Bodenfreiheit dort wieder verlieren kann bzw. aufgrund Haftungsausschluß Mietwagen ggf. im Schadensfall überhaupt nicht weiterhelfen, da 70cm schon ein Fluß darstellen.
Wer im späteren Sommer fährt wo das Wasser tiefer steht, seine Tracks ausgewählt plant, kann ggf. auch mit einem Miet-Duster 4x4 der auch schon 21cm Bodenfreiheit/35cm Wattiefe hat, eventuell deutlich günstiger und unkomfortabler unterwegs, da sind auch zig auf den Hochlandstraßen zu sehen. Ein RAV 4x4 mit mehr Komfort wie der Duster ist ebenfalls noch deutlich günstiger wie ein LC und bringt zumindest 19cm Bodenfreiheit/40cm Watttiefe mit, ev. ein guter Kompromis zwischen Preis Leistung. Andernfalls kann man natürlich auch gleich ein Fahrzeug mit richtig Bodenfreiheit wählen, z.B. ein Jeep oder eine Hilux ggf. mit Aufbau zum Campen
1. Das erste Hauptproblem ist, dass mit einem 4x4 Mietwagen von den großen Vermieter in Island bestensfalls F-Hochlandstraßen zugelassen werden, Flüsse durchfahren aber z.B. nicht. Wann ein Wasserlauf ein Fluss oder nur ein Rinnsall oder Bach ist oder ob ein Bach ein Fluss ist, Auslegungssache. Schäden am Mietwagen bei Verstössen muss man bei Verstössen immer voll selbst tragen, ohne Vollkasko kann das sehr teuer werden. Tracks ohne F-Nummer muss man mit Mietwagen daher zur Risikovermeidung eigentlich grundsätzlich meiden, sonst ist das der erste grobe Verstoss. Alle blauen Strecken im Trackbuch waren problemlos mit dem aktuellen LC befahrbar meist mit einer F-Nummer bezeichnet, da trifft man auch oft die deutliche günstigeren 4x4 Mietwagen RAVs auch die Dusters usw.. Das man 4x4 für Hochlandstraßen in Island braucht sollte selbstverständlich sein, gibt auch oft Hinweisschilder dazu.
2. Mit dem aktuellen Mietwagen Landcruiser Prado 150 GC, der im Gegensatz zu früheren LCs nicht mehr 24cm soindern lediglich 21,5cm Bodenfreiheit hat, war die Trackbuch angegebenen Streckem mit notwendiger Bodenfreiheit 24cm oder mit großen Steinen oder Absätzen von Lavaplatten insbesondere in Furten wo man die schlechter sieht, nur mit mehr Vorsicht, Bedacht und Ruhe zu befahren, um zuverlässig das Aufsetzen zu vermeiden. Damit sind viele rote im Trackbuch mit 24cm Bodenfreiheit oder mehr bezeichneten Tracks (falls diese überhaupt noch F-Straßen sind), m.E. kaum mehr ohne merkliches Risiko mit einem aktuellen Standard MIet-LC befahrbar, wenn man bei dem Mietwagen das Aufsetzen sicher vermeiden möchte. Dem aktuellen Prado 150 fehlt da einfach etwas die Bodenfreiheit die frühere LCs mit 24cm hatten, auch wenn das Traktionsystem des Prado weiterhin perfekt ist und der Unterboden besser wie bei normalen Autos geschützt scheint. Kein Wunder das viele Isländer den aktuellen LC daher höher legen lassen.
3- Auch wenn der aktuelle Standard Landcruiser eine 70cm Watttiefe hat, wäre eine Furt mit 70cm Tiefe wohl defintiiv kein Bächlein mehr, sondern schon eher ein Fluss, also auch nicht mehr mitversichert. Aktuell war die allgemeine Wasserlage aber im späten Sommer in Island eher niedrig, bei 30/40cm als knapp über den Schweller floß kein Wasser in den Kofferraum und Türen des Prado. Falls der Prado in Furten schlecht gesteuert versinken würde oder von eine Lavaplatte abrutscht hängt er mit seinen 21,5cm auch schnell mal fest, wieder das Bodenfreiheitsproblem. Die Vollkaskoversicherung greift dann auch nicht mehr, da Fluss, da helfen die 70cm Watttiefe nicht weiter. Alle Hinweise an der Furt und aus dem Trackbuch sind immer für alle Fahrzeuge strikt zu beachten, um das Risiko von Schäden gering zu halten.
4. Der Rampenwinkel wie auch der Böschungswinkel sind beim aktuellen LC Prado nicht mehr ganz auf Geländewagenniveau, so dass man auch hier bei schwierigeren Strecken wie starken Böschungen in oder aus Furten, stark versetzten Lavaplatten usw. ggf. man mehr aufpassen muss um mit dem Mietwagen überhaupt nicht aufzusetzen.
5. Der Prado hatte AllTerrain Reifen, was ihn aber auch nicht zuverlässig vor einem Plattfuß sicher schützt, da diese bei Mietwagen auch schon alt und recht abgefahren sein können. Der Wechsel mit dem einfachen LC Bordwerkzeug ist schwierig selbst im schwierigen Gelände zu meistern, insbesondere wenn man es noch nie bei einem LC gemacht hat. Wem es kein Platz unter dem LC mehr gibt, lässt sich das Reserverad unter dem Bodenblech auch nicht mehr einfach zum Austausch ablassen. Andere Autos haben das im Kofferraum oder hinten drauf. Alle Kosten bei Pannen bleiben bei Mietwagen bei einem hängen und wenn man irgendwo in der Pampa Pannenhilfte holt, wirds in Island teuer.
6. Der LC ist aber soweit ersichtlich den Miet-SUVs in Sachen Komfort auf z.B. den Schotterstrecken deutlich üblegen, auch noch kompakt genug um leicht gefahren zu werden. Innen ist er groß genug für vier Erwachsenen und es gehen reichlich Koffer in den Kofferraum.
7. Der LC hat als Mietwagen mit 70cm Watttiefe beruhigende aber teurere Reserven bei Furten, die er aber mit mangelnder Bodenfreiheit dort wieder verlieren kann bzw. aufgrund Haftungsausschluß Mietwagen ggf. im Schadensfall überhaupt nicht weiterhelfen, da 70cm schon ein Fluß darstellen.
Wer im späteren Sommer fährt wo das Wasser tiefer steht, seine Tracks ausgewählt plant, kann ggf. auch mit einem Miet-Duster 4x4 der auch schon 21cm Bodenfreiheit/35cm Wattiefe hat, eventuell deutlich günstiger und unkomfortabler unterwegs, da sind auch zig auf den Hochlandstraßen zu sehen. Ein RAV 4x4 mit mehr Komfort wie der Duster ist ebenfalls noch deutlich günstiger wie ein LC und bringt zumindest 19cm Bodenfreiheit/40cm Watttiefe mit, ev. ein guter Kompromis zwischen Preis Leistung. Andernfalls kann man natürlich auch gleich ein Fahrzeug mit richtig Bodenfreiheit wählen, z.B. ein Jeep oder eine Hilux ggf. mit Aufbau zum Campen
Re: akt. Toy. Landcruiser - wie weit kommt man damit im Hochland?
Gunter, ich find du hast da eine super Übersicht geschrieben. Danke für deine Einschätzung !
Ich bin im letzten Jahr viele der blauen Strecken gefahren. Dort erlebt man bereits genug und für viele, die nur 14 Tage Zeit haben und sich einen Mietwagen nehmen müssen dürfte das dicke reichen. Bei den roten Strecken aus dem Trackbook kommen gefährlichere Furten mit Querrillen, Auswaschungen oder dicken Steinen dazu. Und Strömung bei Schmelzwasser, aber 2023 war der Sommer auch schon sehr trocken.
Ich musste ein paar Mal umdrehen, weil massig Schnee im Weg war und einmal bin ich eine steile Piste mit Schotter nicht hochgekommen. Die roten Strecken sind deutlich anspruchsvoller. Nach der Rückkehr hab ich festgestellt, dass bei meinem LKW an einem der Drucklufttanks der Ring von Ventil zum Abblasen abgerissen war. Von dem Nippel war nur noch die Hälfte da.
Wo und wie das passiert ist, kann ich im nachherein nicht sagen, aber der Abstand zwischen dem Drucklufttank und der Strasse ist 52 cm.
Ich bin im letzten Jahr viele der blauen Strecken gefahren. Dort erlebt man bereits genug und für viele, die nur 14 Tage Zeit haben und sich einen Mietwagen nehmen müssen dürfte das dicke reichen. Bei den roten Strecken aus dem Trackbook kommen gefährlichere Furten mit Querrillen, Auswaschungen oder dicken Steinen dazu. Und Strömung bei Schmelzwasser, aber 2023 war der Sommer auch schon sehr trocken.
Ich musste ein paar Mal umdrehen, weil massig Schnee im Weg war und einmal bin ich eine steile Piste mit Schotter nicht hochgekommen. Die roten Strecken sind deutlich anspruchsvoller. Nach der Rückkehr hab ich festgestellt, dass bei meinem LKW an einem der Drucklufttanks der Ring von Ventil zum Abblasen abgerissen war. Von dem Nippel war nur noch die Hälfte da.
Wo und wie das passiert ist, kann ich im nachherein nicht sagen, aber der Abstand zwischen dem Drucklufttank und der Strasse ist 52 cm.
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