Plauderecke oder wie bereite ich meinen 4X4 für IS vor!

[Soenke]

Thomasito,
etwas sehr überspitzt und verallgmeinert, aber dennoch fühl ich mich auch hier und da ertappt..
Doch Kulisse ist die Landschaft wohl kaum, selbst für die von Dir Beschriebenen. Leider mischt sich eine erhebliche Prise Arroganz in Deine Beobachtungen und Ausführungen, sonst hätte ich mehr Lust auf eine ironische Selbstreflexion, möglicherweise sogar als Gruppentherapie, bekommen.


Tunesien hatte übrigens, zum Wohle aller Beteiligten diese Art von Gruppen-Offroad-Abenteuer-Urlaub kanalisiert und perfektioniert. Muß man nicht mögen, muß man aber auch nicht verachten.

[gerneklein]

... etwas sehr überspitzt und verallgmeinert ... Arroganz...

Hallo Soenke

Du bist mit den Methoden und Mitteln einer Satire vertraut?

viele Gruesse
Leon

[Soenke]

darum habe ich auch ernsthaft geantwortet...und nicht in die Wanderecke verwiesen. Satire kann anregen. Plump erreicht man aber nicht den Effekt.
Ich finde das Theama aber wichtig und frage mich oft seltbst wieviel Auto es zum Reisen braucht. Habe es sogar auch erfahren, durch unsere Kajakreisen oder auch eine Islandreise mit einem serienmäßigem Geländewagen mit einem 3 Stundenumbau zum Wohnmobil. Es braucht überhaupt kein Auto. Aber dennoch kann Technik Spaß machen und das Reisen unkomplizierter gestalten. Ein Übermaß hingegen kann auch kontraproduktiv wirken...es ist nicht so leicht in Wirklichkeit ...und Polemik hilft da nur begrenzt.
Wir machen beides, Autoreisen mit Wohnmobilkomfort und extremer Geländetauglickeit und um uns von dem Komfort zu erholen Kajakreisen mit Zelt und Minimalgepäck...Aber ich wüßte nicht, welche Art des Reisens mehr Erlebnis, mehr Erdverbundenheit, mehr Landschaftserfahrung bereitet.

[Chevyartictruck]

moin moin

bin wieder da, jetzt bin ich schnell wieder 800km durch Deutschland gedüst nur wegen ca.18min Spaß, krank dazu war ich auch noch hätte mir die DM sparen können aber was kostet die Welt. Der L200 hat nur ca. 15l gebraucht bei 160km/h mit Wohnkabine und Bike auf dem Dach versteht sich. Finde ich ok wenn man überlegt das der Chevy das doppelte brauchte und nicht so schnell war

Jetzt habe ich mich so beeilt und was sehe ich in "meinem" Offroadstrang Zwei Islandretter habe sich eingmistet, vllt. weil sie woanders niemand mehr hören will Ich kanns nicht sagen ist mir auch egal weil hier viele andere im Forum sind die echt i.O sind und die ich echt gut leiden kann.
Außerdem habe ich gar keine Zeit ich muss in die Werkstatt weil ich am nächsten We. hier bei uns auf dem Hockenheimring mit unserem Rennwagen, der pro Runde ca.5l braucht (die Runde hat ja auch fast 5 km)wieder fahren will. Vllt schaffen wir ja 20-30 Runden. Ich hoffe der Motor hält diesmal und platzt nicht wieder, ist immer so eine Sauerei wenn der ganze Unterboden mit 7l Öl versaut ist

Aber zurück zum Thema:
@Twoflower
Mach den ja dran den Snorkel, braucht man zwar nicht (meinen jedenfalls manche Leute hier) sieht aber sau gut aus.

Gruß Chevy

PS: Jeder kann in einem Forum schreiben was er will die Frage ist ob es jeder liest oder lesen will
PPS: Ich habe nicht alles gelesen

[Thomasito]

Morgen Zusammen

Ich schrieb diesen Text, höchst selbstironisch, als Geländewagenfahrer. Die dargestellten Vorgänge habe ich nicht aus Erzählungen und erkenne vor allem mich selbst wieder. Das hat nichts weltretterisches und als Islandretter oder Autogegner sehe ich mich bestimmt nicht. Mir geht es hier, wie recht treffend bemerkt, um Satire und um die Fähigkeit, bei allen „Vorbereitungen eines 4x4 auf IS“ auch mal auszusteigen, zwei Meter neben die Karre zu treten und über sich selbst lachen zu können. Das hat nach meiner Auffassung nichts mit Arroganz zu tun. Gerade im Gelände liefert doch ein anderer Blickwinkel oft die entscheidende Erkenntnis. Möge also in Zukunft auch ein wenig Humor und ein selbstironisches Lächeln als Ausrüstung in jedem 4x4 auf Island nicht fehlen.

Gruß
Thomas

[MartinB]

Sehr geehrter Herr Thomasito,
bedauerlicherweise musste ich beim Lesen Ihres Beitrags feststellen, dass er teilweise schlecht recherchiert ist!

Das Einmaleis der Viermalvier

Schon die Überschrift ist mit 4x4 deutlich zu kurz gegriffen: Wer in den von Ihnen dargestellten Kreisen richtig was darstellen will, der muss schon mit etwas Besserem anreisen: Mindestens 6x6 (zwischen Pinzgauer und KAT1) oder besser 8x8 (Tatra's werden in ISL ja im Moment auch sehr beachtet und stellen eine echte Alternative zum KAT1 8x8 dar!). Kettenfahrzeuge überfordern bedauerlicherweise die festländischen Zulassungsbehörden erheblich, so dass sie keine nennenswerte zivile Verbreitung jenseits der Ackerschlepper und Baumaschinen haben. Aber vielleicht erfolgt ja auch hier bald eine Deregulierung!

Sie haben auch nicht berücksichtigt, dass das Taxieren und das Rennen um den besten Startplatz längst VOR dem Einschiffen eröffnet ist. Wer nicht schon auf dem Weg zum Schiff oder spätestens beim Warten auf das Einschiffen die ersten Statuspunkte sammelt, dürfte Probleme haben, dies während der Überfahrt aufzuholen. Gerade beim Warten auf das Einschiffen ist es wichtig, die Ausrüstung "ordentlich zu präsentieren". Was ist schon ein hydraulischer Militärwagenheber gegen einen offen am Heck montierten 60"-Hi-Jack? Auch die Sandbleche müssen ordentlich am Fahrzeug drapiert sein, sonst gibt es Abzüge in der B-Note! Erstaunlich finde ich hingegen, dass die Antennen offensichtlich immer noch unterbewertet sind. Haben die Festländer kampflos gegen die 5-Antennen-Einheimischen aufgegeben? Es sind nur vereinzelte Fahrzeuge, die mit ihrer (einzelnen!) Funkantenne die Querträger der Norröna zählen.

Weiterhin haben Sie vergessen die "Zwischenabrechnung" zu erwähnen, die wahlweise auf dem Campingplatz in Reykjavik oder an einem extra verabredeten Ort stattfindet!

Trotz meiner Kritik an einzelnen Punkten war es mir eine Freude, Ihren Beitrag lesen zu dürfen. Ich finde es doch immer wieder beruhigend, dass die einzigartige Qualität dieses Verhaltens bei Trekking, Hiking, Biking und sonstigem King trotz aller Bemühungen dieser Fraktionen bei weitem noch nicht erreicht wird!

Mit vergnüglicher Selbstbetrachtung

[arni]

Hallo MartinB,
"Chapeau" für Deinen Beitrag und ... es ist mir fast peinlich... aber ich habe mich gerade bepißt vor Lachen.
einen vergnügten Gruß von hier

[Soenke]

Ich schrieb diesen Text, höchst selbstironisch, als Geländewagenfahrer. Die dargestellten Vorgänge habe ich nicht aus Erzählungen und erkenne vor allem mich selbst wieder. Das hat nichts weltretterisches und als Islandretter oder Autogegner sehe ich mich bestimmt nicht. Mir geht es hier, wie recht treffend bemerkt, um Satire und um die Fähigkeit, bei allen „Vorbereitungen eines 4x4 auf IS“ auch mal auszusteigen, zwei Meter neben die Karre zu treten und über sich selbst lachen zu können. Das hat nach meiner Auffassung nichts mit Arroganz zu tun.

dieser Beitrag hat wirklich nicht mit Arroganz zu tun, ich Danke Dir.

[Wilfired75]

Jetzt seid doch net so verklemmt und angefressen - und die üblichen 2 Fronten kochen auch schon wieder hoch!

Ich hab mich beim Lesen von Thomasitos Parodie weggeschmissen vor Lachen.

Konnte mich zwar relativ wenig mit den Schilderungen identifizieren, weil wir halt wg. grauenhaft begrenztem Finanzbudget grundsätzlich nur mit schrottigen 20-30 Jahre alten Kisten und ebenso altem Equipment (oder noch besser: gar keinem Equipment! ) in Island und anderswo unterwegs sind.

Aber Thomasitos Text spiegelt einiges von dem wieder, was mich ganz allgemein an der (deutschen?) Offroader-Szene total annervt.

Diese völlig überteuerten Materialschlachten mit Offroad-Greenhorns als Fahrer, die gar net mit dem Zeugs umgehen können (worunter ich mich je nach Gelände ebenfalls zählen würde), sind doch total sinnlos und nützen allenfalls nur der Wirtschaft was!

In diesem Sinne: Bitte noch mehr dieser lustig-sarkastisch-bissigen Parodien über "unseren" Menschen-/Fahrer-Typus!

[LCM]

Aber Thomasitos Text spiegelt einiges von dem wieder, was mich ganz allgemein an der (deutschen?) Offroader-Szene total annervt.

Ich muß Dich da leider enttäuschen: "Offroader-Szenen" sind auf der ganzen Welt genau so, wie von Thomas in vielen Textpassagen treffend beschrieben! Der Kreis der Offroad-Besessenen ist in D sogar noch recht überschaubar, wenn man den Blick mal nach U.S.A. oder nach AUS oder nach Südostasien (z.B. Malaysia) oder in die Emirate schweifen lässt! Aber selbst in Europa geht´s noch ne Spur härter, als bei den zahmen Deutschen: Hast Du mal die häufig in organisierten Gruppen auftretenden Offroader aus Italien oder aus Frankreich getroffen?

Gruß, Mario