Routenplanung mit 2 Kindern (6,9)

[Philipp]

3 Nächte Hveragerði
1 Nacht Vik
1 Nacht Höfn
2 Nächte Egilsstaðir (inkl. Daytrip Bakkagerdi)
1 Nacht Myvatn
3 Nächte Arkurery (zum Ausruhen und Waschen)
1 Nacht Hvammstangi
1 Nacht Reykavik

Nur ein gut gemeinter 'mathematischer' Hinweis, auch von meiner Kollegin die gerne mit Familie reist und was auch bei mir gerne vergessen geht:
2 Nächte an einem Ort zu verbringen = 1 Tag da sein
3 Nächte an einem Ort zu verbringen = 2 Tage da sein
usw.

Evtl. besser am Myvatn mehr Nächte einplanen als in Akureyri.

Und sonst gehe ich sehr mit Monique einig, was das Reisen mit Kindern in Island angeht.

[Soulfari]

Evtl. besser am Myvatn mehr Nächte einplanen als in Akureyri.

Das war auch direkt mein Gedanke. Am Mývatn gibt es so viel zu unternehmen. Und ist erholsamer zum Ausruhen als die Stadt.
Eine Hütte/Fewo/Gästehaus mit Waschmaschine lässt sich bestimmt da auch finden.

[greulix]

Am Mývatn gibt es so viel zu unternehmen. Und ist erholsamer zum Ausruhen als die Stadt.

Genau das ist dann aber das Problem: Am Mývatn gibt es viel zu sehen. Also unternimmt man auch viel. Und jeden Tag etwas zu unternehmen, das wurde unseren Kindern regelmäßig zu viel. Zwischendurch brauchten sie ab und zu mal einen Tag, wo sie einfach im Haus oder auf der Wiese spielen konnten.

Aber trotzdem würde ich für Mývatn einen Tag mehr einplanen. Dafür gibt es dort wirklich zu viel zu sehen.

Und wie wäre es mit noch einem Tag am Ende in Reykjavík? Die Stadt ist nett und überschaubar. Wenn das Wetter schön ist, könntet Ihr von dort aus auch noch nach Krýsuvík fahren. Oder wenn die Kinder keine Lust mehr haben, macht Ihr einen Spaziergang durch die Stadt und geht ins Schwimmbad. Bei schlechtem Wetter könntet Ihr auch in ein Museum gehen. Saga-Museum und Perlan sind auch für Kinder interessant. Der "Fly over Iceland" würde sie sicherlich auch begeistern.

[havenonick]

Noch mal vielen lieben Dank an Euch alle auch für die neuen Tipps, die ich direkt in die Planung habe einfliessen lassen.

Zu Euren Hinweisen: Uns ist klar, dass eine solche Reise ein Kompromiss zwischen den Erwachsenen und Kindern erfordert und eine Reise was anderes ist als ein Urlaub. Wir und auch unsere Kinder sind relativ reiseerfahren. Insofern stimme ich Euch aber natürlich zu, was das Reisen mit Kindern angeht.

Unsere Planung ist bis auf ein paar Details nun fertig.

1. Tag Ankunft - Hütte nahe Hveragerði
2. Tag Golden Circle - Hütte nahe Hveragerði
3. Tag Thermal River - Hütte nahe Hveragerði
4. Tag Fahrt nach Vik - Black Beach Suites
5. Tag Fahrt nach Höfn - Milk Factory
6. Tag Fahrt nach Egilsstaddir - Apartment Egilsstadir
7. Tag Daytrip Papgeientaucher - Apartment Egilsstadir
8. Tag Myvatn Nature Bath - Hütte Myvatn
9. Tag Fahrt um Myvatn - Hütte Myvatn
10. Tag Dettifoss und Schlucht - Hütte Myvatn
11. Tag Whale Watching - Apartment Akureyri
12. Tag Fahrtag - Apartment Reykjavik
13. Tag Perlan und Stadt - Apartment Reykjavik
14. Tag Abflug

So kommen wir "nur" auf 13 Nächte und glauben ein angemessenes Reisetempo gefunden zu haben. Zur Not lassen wir mal einen Punkt aus und ruhen einen Tag aus.

Wir überlegen, ob es Sinn macht da noch weiter zu verlängern. So richtig wissen wir nicht wo. Man könnte natürlich die Strecke nach Reykjavik aufteilen. Aber gefühlt werden wir da dann Sightseeing-Müde sein und vielleicht auch mal wieder Lust auf Stadt haben. Alternativ könnte man in Reykjavik noch einen Tag verlängern. Aber auch das reizt uns nicht all zu sehr. Sonst höchstens noch auf 4 Nächte am Myvatn gehen, um einen Tag geplante Pause zu haben?

Was meint Ihr?

[Monique]

Ich bin ein ganz großer Freund der Strecke zwischen Vík und Jökulsárlón und brauche dort - egal mit wem ich unterwegs bin - mehrere Tage. Zwischen eure Tage 4 und 5 würde ich also mindestens einen weiteren Tag schieben. Erstens ist die Strecke sehr lang und zweitens habt ihr den Vatnajökull auf der Strecke. Da an einem Tag durchzuhetzen, würde ich als Stress pur empfinden. Da könntet ihr also einen weiteren Tag unterbringen. Wir hatten z. B. noch zwei weitere Tage dazwischen und hätten noch einen gebrauchen können.

3 Nächte am Mývatn: super
Dettifoss könnte sinnvoller am (aktuellen) Tag 8 sein --> auf dem weg von Egilsstaðir zum Mývatn kommt ihr an dem Abzweig vorbei. An einem späteren Tag erneut zurück zu fahren, könnte (muss nicht) nervig sein.

Akureyri - Reykjavík ist ein Ritt. Hier würde ich evtl. noch einen Tag einschieben. Irgendwo ganz relaxed, wo ihr ein Schwimmbad oder einen Hot Pot habt.

"Lust auf Stadt" ist ein sehr schönes Stichwort. Meine Erfahrung ist, dass nach einer Inselumrundung sehr viele Menschen keine Lust auf Stadt haben, da du unterwegs teils so ein bissel abseits der Zivilisation bist und das so gut tut, dass du gar nicht mehr ins Gewusel zurück möchtest. Mit den Kindern war es so, dass "Stadt" gar nicht mehr zog. Wegen des Regens sind wir in Reykjavík zwar noch ins Walmuseum (was aber keiner von uns so prickelnd fand), aber nach kurzer "Kampfabstimmung" verschwanden wir wieder stundenlang im Schwimmbad . Das war der perfekte Urlaubsausklang "auf isländisch" (inkl. bei Regen baden) .

Monique

[Vaðfuglar]

Ich bin ja ein großer Reykjavík-Fan, das mit im Laufe der Jahre zur 2. Heimatstadt geworden ist. Und gerade nach einem Islandurlaub mit viel Natur und wenig Leuten finde ich 1-2 Tage Reykjavík ganz gut zum Akklimatisieren. Schon mal wieder in die "Zivilisation" kommen und ein bisschen Stadtluft schnuppern, bevor die nach der Landung zu Hause wieder mit voller Wucht über eine hineinbricht.

Zu Reykjavík mit Kindern habe ich allerdings keine Erfahrungen.

Wenn Ihr da Strandwetter habt, könnt Ihr nach Nauthólsvík an den Strand fahren. Sandbuddeln, baden, im Heißen Topf abhängen, ...
Und oben am Perlan-Parkplatz habe ich letzten Sommer mal eine große Hüpfburgenlandschaft gesehen. Kann natürlich sein, dass die nur temporär zu einem bestimmten Anlass da war.

[havenonick]

Alles klar und Danke mal wieder.

2 Nächte im Fosshotel Glacier Lagoon in Hnappavellir sind gebucht. Auf dem Weg dahin dann Skaftafell ggf. mit familientauglicher Gletscherwanderung und am nächsten Tag jökulsárlón als Ganztagesausflug.

Man könnte nach der Whalte-Watching Tour in Husavik höchstens noch ein bisschen weiter fahren als bis Arkueyri um dem Folge-Fahrtag ein bisschen den Schrecken zu nehmen. Muss man denn für die Whale Watching Tour wirklich nach Husavik? Da gibts ja auch ne Menge Anbieter von anderen Startpunkten, zB. Arkueyri selbst.

Den Rest werden wir vermutlich so lassen. Wir haben am Ende sicher eher Lust auf Stadt.

[geo-rg]

Also, Whale watching gibts auch in Reykjavik. Wäre evtl. eine Option den Programmpunkt ganz ans Ende zu schieben.

[greulix]

Mit Whale Watching von Reykjavík aus habe ich eher enttäuschende Erfahrungen gemacht. Wir haben bei zwei Versuchen nur Minkwale zu sehen bekommen.

Die Wahrscheinlichkeit für größere Wale ist im Norden wohl schon deutlich höher. Statt Húsavík würde ich Euch Hauganes empfehlen. Das ist nicht weit von Akureyri, nur etwas mittiger im Fjord. Wenn Buckelwale in dem recht schmalen Fjord sind, ist das Boot dadurch sehr schnell zur Stelle. Unser Boot war unwesentlich größer als ein Buckelwal. Und wir kamen sehr nah an die Tiere heran.

[Monique]

Ich habe beruflich diverse Walbeobachtungs-Touren von Reykjavík aus gemacht ... wie bei Greulix: alles eher enttäuschend. Wegen der zu geringen Tiefe der Gewässer dort sind Buckelwale auch nicht so häufig anzutreffen und die Minkwale habe ein wenig fotogenes Tauchverhalten .

Mein Favorit war und ist der Eyjafjörður, wir sind mit den Gästen viele Jahre direkt ab Akureyri gefahren. Viele, viele tolle Toren. 2018 hatte uns das Glück dann aber zeitweise verlassen - die Wale bleiben ja nicht "festgetackert" im Fjord. Aber der Fjord war ideal. Húsavík fand ich nie soo berauschend. Vor allem hattest du in der Bucht immer mehr Wind als sonstewo und ich hatte einige richtig "würglich" üble Touren dort, mit oft wenig Ausbeute. Hier wurde es 2017/18 besser. Also es ändert sich immer mal wieder, wo man mehr Glück hat.

Im Eyjafjörður sind dann noch Touren ab Dalvík (Arctic Seatours) oder Hauganes (whales.is). Bin ab beiden Orten diverse Touren erfolgreich gefahren = zu empfehlen.

Fast alle Anbieter haben eine Art Logbuch und schreiben über die Beobachtungen während der Touren. Schaut euch diese Infos diverser Anbieter einfach mal die Tage vor der geplanten Tour an - dann bekommt ihr ein Gespür dafür, wo die Chancen ganz gut sind. Eine Garantie ist das nicht, aber eine Entscheidungshilfe.

Monique