
Annað vor - Ísland 2024
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Re: Annað vor - Ísland 2024
SEHR COOL......und so viele tolle Fotos...... SUPER 

- Vaðfuglar
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Re: Annað vor - Ísland 2024
Die Osterdienste liegen hinter mir. Jetzt finde ich ein bisschen Muße für Islandträume.
Wird ja auch Zeit, den Reisebericht fertig zu schreiben, bevor der neue ansteht...
Einige wenige Tage habe ich ja noch vom alten.
Wird ja auch Zeit, den Reisebericht fertig zu schreiben, bevor der neue ansteht...

Hab Island im Herzen, ob's stürmt oder schneit, ob der Himmel voll Wolken und die Erde voll Leid.
- Vaðfuglar
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Re: Annað vor - Ísland 2024
Montag, 10. Juni 2024
Ach, tut das gut ein paar Tage an einem Ort zu bleiben. So kann ich erstmal ausschlafen und dann den Tag ganz gemütlich angehen, mich treiben lassen.
Die Tage hier in Reykhólar genieße ich den heißen Topf ausgiebig und beginne und beende jeden Tag dort.
Gestern Abend hatte ich noch ne Maschine Wäsche gewaschen. Die nehme ich nach dem Frühstück von der Leine.
Und dann...
Das Wetter ist herrlich, sonnig, still und mild. Der Wintereinbruch letzte Woche liegt in weiter Ferne.
Das schöne Wetter genieße ich auf dem Rad, einfach die Straße entlang bis zum Ende.
Hinter dem Abzweig nach Reykhólar ist sie zwar nur noch eine Schotterstraße. Aber im Gegensatz zum asphaltierten Teilstück bis Reykhólar, das stellenweise eine ziemliche "Berg- und Talbahn" ist, ist der Rest ziemlich eben. Und gut in Schuss, so dass das Radeln eine Freude ist.
Sehr vereinzelt mal ein Auto von Einheimischen, die weiter hinten ihre Höfe haben.
Macht das Schneehuhn (rjúpa) nur eine Siesta oder hat sie etwas hier am Wegrand ihr Nest?

Von der anderen Fjordseite grüßt der Snæfellsjökull in sonnig-diesiger Luft.
Ach, tut das gut ein paar Tage an einem Ort zu bleiben. So kann ich erstmal ausschlafen und dann den Tag ganz gemütlich angehen, mich treiben lassen.
Die Tage hier in Reykhólar genieße ich den heißen Topf ausgiebig und beginne und beende jeden Tag dort.

Gestern Abend hatte ich noch ne Maschine Wäsche gewaschen. Die nehme ich nach dem Frühstück von der Leine.
Und dann...
Das Wetter ist herrlich, sonnig, still und mild. Der Wintereinbruch letzte Woche liegt in weiter Ferne.
Das schöne Wetter genieße ich auf dem Rad, einfach die Straße entlang bis zum Ende.
Hinter dem Abzweig nach Reykhólar ist sie zwar nur noch eine Schotterstraße. Aber im Gegensatz zum asphaltierten Teilstück bis Reykhólar, das stellenweise eine ziemliche "Berg- und Talbahn" ist, ist der Rest ziemlich eben. Und gut in Schuss, so dass das Radeln eine Freude ist.
Sehr vereinzelt mal ein Auto von Einheimischen, die weiter hinten ihre Höfe haben.


Von der anderen Fjordseite grüßt der Snæfellsjökull in sonnig-diesiger Luft.

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- Vaðfuglar
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Re: Annað vor - Ísland 2024
Ein herrlicher Tag, so richtig zum Genießen. Unterwegs kommt mir ein holländisches Paar in ihrem Auto entgegen, das ich gestern im Hostel schon getroffen habe. Sie sind fast ein bisschen neidisch auf mein Fahrrad - bei dem tollen Wetter.
Sie bleiben die einzigen Menschen, die mir heute begegnen. Abgesehen vom Hostel natürlich.




Was bleibt eigentlich, wenn die Geräuschkulisse der Zivilisation verstummt? Eine ganz große, umfassende tiefe Stille.
Stille heißt dabei nicht Lautlosigkeit. Es ist sogar viel zu hören in dieser Stille. Der Klang des Windes, der heute nur schwach ist, das ferne Rauschen eines Wasserfalles, einzelne Schafe, die blöken, grasen und wiederkäuen, verschiedene Vögelstimmen, ... - lauter Naturgeräusche. Sooo schön, so friedlich. Das steckt an. Automatisch werde ich auch ganz leise und bewege mich nur langsam und vorsichtig, will nicht stören, kein Tier erschrecken, keine Pflanze zertreten.
Fast ein bisschen demütig über das Glück, diese Stille, diesen Frieden erleben zu dürfen.
Klingt vielleicht ein bisschen kitschig. Das Gefühl, das ich an dem Ort hatte, ist einfach unbeschreiblich. Und so schön, wenn es gelingt, den Kopf frei zu kriegen von all den Plänen und wünschen. Einfach im Hier und Jetzt sein zu können als Teil oder Gast der Natur, so genau kann ich das nicht sagen.
Ja, ich hatte die Hoffnung, unterwegs vielleicht Seeadler zu sehen. Laut Reiseführer soll es in der Gegend gute Chancen dazu geben. Schade auch, dass ich keine gesehen habe.
Dafür hatte ich ein schönes Erlebnis mit einem Schneehuhn, das bei einem kleinen Picknickplatz angeflogen kam. Wir haben uns eine Weile gegenseitig beobachtet. Es ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als ich in Zeitlupe meine Kamera gezückt habe, um es zu fotografieren. Schließlich hat es sich zur Siesta niedergelassen. Auch ich habe mich eine Weile ins Gras gelegt und den Augenblick genossen.
Später, als ich aufgebrochen bin, ist das Schneehuhn noch an diesem friedlichen Ort geblieben.

Sie bleiben die einzigen Menschen, die mir heute begegnen. Abgesehen vom Hostel natürlich.





Was bleibt eigentlich, wenn die Geräuschkulisse der Zivilisation verstummt? Eine ganz große, umfassende tiefe Stille.
Stille heißt dabei nicht Lautlosigkeit. Es ist sogar viel zu hören in dieser Stille. Der Klang des Windes, der heute nur schwach ist, das ferne Rauschen eines Wasserfalles, einzelne Schafe, die blöken, grasen und wiederkäuen, verschiedene Vögelstimmen, ... - lauter Naturgeräusche. Sooo schön, so friedlich. Das steckt an. Automatisch werde ich auch ganz leise und bewege mich nur langsam und vorsichtig, will nicht stören, kein Tier erschrecken, keine Pflanze zertreten.
Fast ein bisschen demütig über das Glück, diese Stille, diesen Frieden erleben zu dürfen.
Klingt vielleicht ein bisschen kitschig. Das Gefühl, das ich an dem Ort hatte, ist einfach unbeschreiblich. Und so schön, wenn es gelingt, den Kopf frei zu kriegen von all den Plänen und wünschen. Einfach im Hier und Jetzt sein zu können als Teil oder Gast der Natur, so genau kann ich das nicht sagen.
Ja, ich hatte die Hoffnung, unterwegs vielleicht Seeadler zu sehen. Laut Reiseführer soll es in der Gegend gute Chancen dazu geben. Schade auch, dass ich keine gesehen habe.
Dafür hatte ich ein schönes Erlebnis mit einem Schneehuhn, das bei einem kleinen Picknickplatz angeflogen kam. Wir haben uns eine Weile gegenseitig beobachtet. Es ließ sich auch nicht aus der Ruhe bringen, als ich in Zeitlupe meine Kamera gezückt habe, um es zu fotografieren. Schließlich hat es sich zur Siesta niedergelassen. Auch ich habe mich eine Weile ins Gras gelegt und den Augenblick genossen.
Später, als ich aufgebrochen bin, ist das Schneehuhn noch an diesem friedlichen Ort geblieben.
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Re: Annað vor - Ísland 2024
Zurück im Hostel mache ich mir erstmal was zu essen. Wie gut, antizyklisch unterwegs zu sein.
Eine französische Gruppe von Vogelbeobachter*innen ist angekommen. Nach dem Einchecken bringt die Driver-Guide ihre Leute zum Vogelbeobachtungsgebiet. Danach macht sie sich ans Kochen für die Gruppe.
Schichtwechsel sozusagen. Als sie ihre Leute wieder zum Essen abholt, fahre ich zu den Vögeln und erlebe wieder eine spannende Zeit in mitten der Natur.




Brütende Vögel an allen Ecken und Enden, hier Sterntaucher und eine Kragenente (Straumönd).
Urtönd - Frau
und Herr
Krickente, die kleinste und ziemliche scheue Entenart.
Lómur - Familie Sterntaucher. Das noch sehr kleine Küken bettelt um Futter, allerdings erfolglos... Solange die Küken noch so klein sind, werden sie mit vorverdauter Nahrung gefüttert, später dann mit ganzen Fischen.
Hávella, eine Eisente
Schöne und elegante Vögel, diese Sterntaucher
Eine französische Gruppe von Vogelbeobachter*innen ist angekommen. Nach dem Einchecken bringt die Driver-Guide ihre Leute zum Vogelbeobachtungsgebiet. Danach macht sie sich ans Kochen für die Gruppe.
Schichtwechsel sozusagen. Als sie ihre Leute wieder zum Essen abholt, fahre ich zu den Vögeln und erlebe wieder eine spannende Zeit in mitten der Natur.




Brütende Vögel an allen Ecken und Enden, hier Sterntaucher und eine Kragenente (Straumönd).
Urtönd - Frau




Hávella, eine Eisente

Schöne und elegante Vögel, diese Sterntaucher

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- Vaðfuglar
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Re: Annað vor - Ísland 2024
Ziemlich weit hinten am anderen Ufer der Lómatjörn erregt ein "Geplansche" meine Aufmerksamkeit.
Eine spannende, elegante "Choreografie". Zwei Sterntaucher schwimmend tief eingetaucht dicht nebeneinander, Händchen- äh Flügelchen haltend. Wie auf ein unsichtbares Kommando drehen sie sich plötzlich um die eigene Achse, eine*r links-, die*der andere rechtsrum. Und dann wiederholt sich das Ganze.










Was ich zunächst für ein Balzritual hielt, entpuppt sich als eine gemeinsame Revierverteidigung. Ein*e Artgenoss*in ist zu nah an ihr Brutrevier gekommen und wird vertrieben.
Eine spannende, elegante "Choreografie". Zwei Sterntaucher schwimmend tief eingetaucht dicht nebeneinander, Händchen- äh Flügelchen haltend. Wie auf ein unsichtbares Kommando drehen sie sich plötzlich um die eigene Achse, eine*r links-, die*der andere rechtsrum. Und dann wiederholt sich das Ganze.










Was ich zunächst für ein Balzritual hielt, entpuppt sich als eine gemeinsame Revierverteidigung. Ein*e Artgenoss*in ist zu nah an ihr Brutrevier gekommen und wird vertrieben.
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Re: Annað vor - Ísland 2024




Der herrliche Tag klingt im heißen Topf aus.
Góða nótt.
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