Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
Wie angekündigt war ich die letzten 1,5 Tage unterwegs. Hier zur Beruhigung ein paar Fotos von der Gegend Klaustur bis Jökulsárlón.
Nachdem es 3 Tage durchgeregnet hatte (wofür wir in diesen 3 Tagen seeeehr dankbar waren), hatten auch wir die Nase voll vom Regen und freuten uns über einen sonnigen Samstagmorgen. Irgendwie hat die Asche die Zäune zerstört, denn unsere Schafe laufen an Stellen durch die Gegend, wo sie nicht hingehören:
Das Gras ist - sagen wir mal - aschegesättigt aber wunderschön grün:
Ca. 15 km östlich von Klaustur sinkt man im Staßengraben noch recht gut in die Asche ein, während die Straße selber bis auf wenige Ausnahmen picobellosauber ist:
Rechts, das dunkle im Hintergrund ist tatsächlich der Skeiðarárjökull. Auf dem Skeiðarársandur entlang der Straße liegt erstaunlich wenig Asche. Ich vermute, der Sturm hat sie dort genauso weggefegt, wie von unserem Hof. In der letzten Nacht fiel in Lagen ab ca. 800 m Schnee, selbst bei uns auf dem hohen Berg um die Ecke.
Der neue Schneefall sorgt für ein interessantes Bild: Weißer Gletscher! Na gut, nur ab einer bestimmten Höhe. So sah es am Samstag am Fjallsárlón aus:
Und auch am Jökulsárlón ist es schon wieder sehr schön:
Und die Eisberge am Strand sind mit wenigen Ausnahmen blitzeblank :
Insgesamt liegt ab Skeiðarársandur/Brücke über die Núpsvötn erstaunlich wenig Asche. Wüsste man es nicht besser, würde man nicht denken, dass hier vor Kurzem ein Vulkanausbruch war. Die neue Asche an sich kann man sehr gut vom restlichen "Sand" unterscheiden, sie ist nämlich braun.
Nachdem es 3 Tage durchgeregnet hatte (wofür wir in diesen 3 Tagen seeeehr dankbar waren), hatten auch wir die Nase voll vom Regen und freuten uns über einen sonnigen Samstagmorgen. Irgendwie hat die Asche die Zäune zerstört, denn unsere Schafe laufen an Stellen durch die Gegend, wo sie nicht hingehören:
Das Gras ist - sagen wir mal - aschegesättigt aber wunderschön grün:
Ca. 15 km östlich von Klaustur sinkt man im Staßengraben noch recht gut in die Asche ein, während die Straße selber bis auf wenige Ausnahmen picobellosauber ist:
Rechts, das dunkle im Hintergrund ist tatsächlich der Skeiðarárjökull. Auf dem Skeiðarársandur entlang der Straße liegt erstaunlich wenig Asche. Ich vermute, der Sturm hat sie dort genauso weggefegt, wie von unserem Hof. In der letzten Nacht fiel in Lagen ab ca. 800 m Schnee, selbst bei uns auf dem hohen Berg um die Ecke.
Der neue Schneefall sorgt für ein interessantes Bild: Weißer Gletscher! Na gut, nur ab einer bestimmten Höhe. So sah es am Samstag am Fjallsárlón aus:
Und auch am Jökulsárlón ist es schon wieder sehr schön:
Und die Eisberge am Strand sind mit wenigen Ausnahmen blitzeblank :
Insgesamt liegt ab Skeiðarársandur/Brücke über die Núpsvötn erstaunlich wenig Asche. Wüsste man es nicht besser, würde man nicht denken, dass hier vor Kurzem ein Vulkanausbruch war. Die neue Asche an sich kann man sehr gut vom restlichen "Sand" unterscheiden, sie ist nämlich braun.
Re: Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
Weiter ging es am heutigen Sonntag. Wir haben tatsächlich in Skaftafell gezeltet, waren aber nicht alleine dort - es gab noch ein paar mehr. Die Wiesen erstrahlen in tollem Grün und es liegt nur ganz wenig Asche. Als wir Samstagabend die Zelte aufbauten, war es extrem nass, weil zuvor eine enorm heftige Regenschauer runtergekommen war. Man hatte dennoch ein paar Aschekrümel in der Hand, wenn man mit der Hand durchs Gras fuhr, was beim Zeltaufbau nicht ausbleibt. Aber nur minimal und man kann es genauso gut für normalen Dreck halten.
Wir sind mit der ersten Tour Richtung Sjónarnípar gestartet und haben die kurze Runde über den Svartifoss genommen. Blick auf den SKaftafellsjökull bzw. das vorgelagerte Gebiet:
Svartifoss:
Bis hier hin war kaum Asche zu sehen, nur eine äußerst dünne Schicht. An 3, 4 Stellen gab es mal Flächen zwischen 2 und 15 m², an denen man tatsächlich etwas mehr Asche sah. Die Bäume sind grün, die Birken werfen ihre Pollen auf ahnungslose Allergiker (Danke!), es ist wunderbar still und fast einsam dort und wäre die schwarze Gletscherzunge nicht (ab höheren Lagen ist ja alles wieder weiß!), würde es aussehen wie immer und man würde denken: Supi, endlich ist der Sommer da, alles ist wieder grün .
Die zweite Runde führte uns zum Morsárjökull. Es war den ganzen Tag trocken und wir kamen nun stellenweise in Gegenden, in denen der Boden schon etwas trockener war. Hier zunächst ein Blick ins Tal:
Am Morsárjökull selber war es leider recht diesig. Aber auf dem Weg dorthin rechtsseitig ... alles grün!
Unsere Hosen waren bis zu den Knien ganz leicht verschmutzt, denn der Weg dorthin wird so selten benutzt, dass die Bäume und Sträucher den Weg zuwuchern und man sich durchs Geäst schlagen muss. Und dabei haben die Sträucher ihr letztes bisschen Asche an unseren Hosen abgestreift. Lässt sich alles wieder abklopfen. Beim Gehen wirbelte ein ganz klein wenig Asche auf. Minimal und nicht der Rede wert. Es kam dann stellenweise etwas stärkerer Wind auf ... hatten wir den von vorne, hatten wir auch einen leicht pelzigen Mund. Nicht der Rede wert. Auch hier im Tal nur ganz wenig Asche, wenngleich etwas mehr als auf der Skaftafellsheiði.
Am Svínafellsjökull das gleiche Bild: Schwarzes Eis in tieferen Lagen, oben Neuschnee:
Wir trafen die erste Eis-Walker. Der Guide meinte, sie hätten seit 3 Tagen Touren und die Leute wären interessiert und wollten auf dem schwarzen Eis wandern. Es sind bereits erste neue Spalten (weiter oben) entstanden, die dann auch schon wieder andere Farben als schwarz zeigen.
Kleiner Tipp für die Bastelfreunde: Wenn ihr mal eine Schutzmaske dabei habt, aber grad keinen Aschsturm zur Hand, dann könnt ihr die Maske auch gut dazu verwenden, eine kaputte Sohle zu fixieren. Leider ist die Maske solchen Belastungen nicht lange gewachsen und man muss nach spätestens zwei Stunden das Gummiband aus der Schutzbrille zusätzlich zu Hilfe nehmen :
Unser Fund des Tages: Ein paar der jüngsten Steine der Welt - gefunden im Morsárdalur:
3, 2, 1 ... meins!
Wir sind mit der ersten Tour Richtung Sjónarnípar gestartet und haben die kurze Runde über den Svartifoss genommen. Blick auf den SKaftafellsjökull bzw. das vorgelagerte Gebiet:
Svartifoss:
Bis hier hin war kaum Asche zu sehen, nur eine äußerst dünne Schicht. An 3, 4 Stellen gab es mal Flächen zwischen 2 und 15 m², an denen man tatsächlich etwas mehr Asche sah. Die Bäume sind grün, die Birken werfen ihre Pollen auf ahnungslose Allergiker (Danke!), es ist wunderbar still und fast einsam dort und wäre die schwarze Gletscherzunge nicht (ab höheren Lagen ist ja alles wieder weiß!), würde es aussehen wie immer und man würde denken: Supi, endlich ist der Sommer da, alles ist wieder grün .
Die zweite Runde führte uns zum Morsárjökull. Es war den ganzen Tag trocken und wir kamen nun stellenweise in Gegenden, in denen der Boden schon etwas trockener war. Hier zunächst ein Blick ins Tal:
Am Morsárjökull selber war es leider recht diesig. Aber auf dem Weg dorthin rechtsseitig ... alles grün!
Unsere Hosen waren bis zu den Knien ganz leicht verschmutzt, denn der Weg dorthin wird so selten benutzt, dass die Bäume und Sträucher den Weg zuwuchern und man sich durchs Geäst schlagen muss. Und dabei haben die Sträucher ihr letztes bisschen Asche an unseren Hosen abgestreift. Lässt sich alles wieder abklopfen. Beim Gehen wirbelte ein ganz klein wenig Asche auf. Minimal und nicht der Rede wert. Es kam dann stellenweise etwas stärkerer Wind auf ... hatten wir den von vorne, hatten wir auch einen leicht pelzigen Mund. Nicht der Rede wert. Auch hier im Tal nur ganz wenig Asche, wenngleich etwas mehr als auf der Skaftafellsheiði.
Am Svínafellsjökull das gleiche Bild: Schwarzes Eis in tieferen Lagen, oben Neuschnee:
Wir trafen die erste Eis-Walker. Der Guide meinte, sie hätten seit 3 Tagen Touren und die Leute wären interessiert und wollten auf dem schwarzen Eis wandern. Es sind bereits erste neue Spalten (weiter oben) entstanden, die dann auch schon wieder andere Farben als schwarz zeigen.
Kleiner Tipp für die Bastelfreunde: Wenn ihr mal eine Schutzmaske dabei habt, aber grad keinen Aschsturm zur Hand, dann könnt ihr die Maske auch gut dazu verwenden, eine kaputte Sohle zu fixieren. Leider ist die Maske solchen Belastungen nicht lange gewachsen und man muss nach spätestens zwei Stunden das Gummiband aus der Schutzbrille zusätzlich zu Hilfe nehmen :
Unser Fund des Tages: Ein paar der jüngsten Steine der Welt - gefunden im Morsárdalur:
3, 2, 1 ... meins!
Re: Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
Danke für die wunderbaren berichte; ja sieht ja zum Teil wieder recht grün und normal aus, wird bestimmt jetzt im Frühjahr dann richtig gräftig grün aussehen.....
Gruss Thomas
Gruss Thomas
- Peter
- Islandreise Admin
- Beiträge: 2093
- Registriert: Fr 22. Apr 2005, 22:35
- Wohnort: Vöhringen (BaWü)
Re: Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
Ich pack das mal zu den "Reiseberichten", ok?
Re: Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
Ok, Peter. Ich wusste nicht, wohin am besten damit ... sollte ja auch jeder sehen, dass man hier wieder reisen kann.
Habs in dem Grímsvötnbericht verlinkt.
Monique
Habs in dem Grímsvötnbericht verlinkt.
Monique
Re: Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
@Monique
Danke für deine doch sehr beruhigenden Infos und Bilder! Da können wir nächste Woche mit großer Vorfreude starten...
LG
Steirer
Danke für deine doch sehr beruhigenden Infos und Bilder! Da können wir nächste Woche mit großer Vorfreude starten...
LG
Steirer
Re: Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
Hallo Monique,
vielen Dank für deinen tollen Bericht und die Fotos!
Hast du vielleicht noch einen Tipp für eine kleine bis mittelgroße Wanderung am Svartifoss? Gibt es dort Karten mit Tourvorschlägen zu kaufen oder Wegmarkierungen?
Vielen Dank schonmal!
lg
dani
vielen Dank für deinen tollen Bericht und die Fotos!
Hast du vielleicht noch einen Tipp für eine kleine bis mittelgroße Wanderung am Svartifoss? Gibt es dort Karten mit Tourvorschlägen zu kaufen oder Wegmarkierungen?
Vielen Dank schonmal!
lg
dani
Re: Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
Kleine Karten von der Region Skaftafell gibt es fuer 300 isk im Visitor Center zu kaufen (sind dieses Jahr angeblich endgueltig nicht mehr im Uebernachtungspreis enthalten ).
Die Tour ZUM Svartifoss ist die kleine Tour - ca. 45 hin und 30 min zurueck (selber Weg). Etwas laenger geht man, wenn man die Tour ueber Sjónarnípar waehlt. Hier am besten so anfangen, dass man erst zum Aussichtspunkt Sjónarnípar geht (= rechts hoch gehen, statt links zum Svartifoss ... ja, das war eine Frauenbeschreibung ), denn dann geht ihr immer mit Blick auf den Skaftafellsjökull die Heiði hoch. Rundtour ca. 2,5 Stunden.
Ab Svartifoss kann man noch zum alten Hof Sel oder zum Aussichtspunkt S...nasker (hab das Wort grad nicht vor Augen), wobei ich diesen Aussichtspunkt als solchen nicht so sehr prickelnd finde.
Achtung: Das Morsárdalur ist ab Zeltplatz mit 4,5 km ausgeschrieben. Das ist nur der Weg bis ins Tal = wenn ihr die Sanderebene erreicht. Ab dort sind es nochmal 4,5 km bis zum Morsárjökull oder 2,5 km bis in diesen Wald (ueber den Sander rueber) oder noch weiter bis Kjóstal. Alles aber lohnende Tagestouren.
Ab Visitor Center kann man rechter Hand auch ca. 45 min bis zum Skaftafelljökull gehen (one way).
Die Tour ZUM Svartifoss ist die kleine Tour - ca. 45 hin und 30 min zurueck (selber Weg). Etwas laenger geht man, wenn man die Tour ueber Sjónarnípar waehlt. Hier am besten so anfangen, dass man erst zum Aussichtspunkt Sjónarnípar geht (= rechts hoch gehen, statt links zum Svartifoss ... ja, das war eine Frauenbeschreibung ), denn dann geht ihr immer mit Blick auf den Skaftafellsjökull die Heiði hoch. Rundtour ca. 2,5 Stunden.
Ab Svartifoss kann man noch zum alten Hof Sel oder zum Aussichtspunkt S...nasker (hab das Wort grad nicht vor Augen), wobei ich diesen Aussichtspunkt als solchen nicht so sehr prickelnd finde.
Achtung: Das Morsárdalur ist ab Zeltplatz mit 4,5 km ausgeschrieben. Das ist nur der Weg bis ins Tal = wenn ihr die Sanderebene erreicht. Ab dort sind es nochmal 4,5 km bis zum Morsárjökull oder 2,5 km bis in diesen Wald (ueber den Sander rueber) oder noch weiter bis Kjóstal. Alles aber lohnende Tagestouren.
Ab Visitor Center kann man rechter Hand auch ca. 45 min bis zum Skaftafelljökull gehen (one way).
Re: Landschaft nach dem Grímsvötn-Ausbruch
@HDK:
Danke für die Links!
@Monique:
Mit dem Karten-Link von HDK bekomme ich das auch verdrahtet
lg
dani
Danke für die Links!
@Monique:
Je nach Zeit und Wetter hört sich die 2,5h-Tour schonmal ganz gut an - Danke für die FrauenbeschreibungMonique hat geschrieben:Etwas laenger geht man, wenn man die Tour ueber Sjónarnípar waehlt. Hier am besten so anfangen, dass man erst zum Aussichtspunkt Sjónarnípar geht (= rechts hoch gehen, statt links zum Svartifoss ... ja, das war eine Frauenbeschreibung ), denn dann geht ihr immer mit Blick auf den Skaftafellsjökull die Heiði hoch. Rundtour ca. 2,5 Stunden.
Mit dem Karten-Link von HDK bekomme ich das auch verdrahtet
lg
dani
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